Diskussion:Medizin in der mittelalterlichen islamischen Welt

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Merkið in Abschnitt Lemma zum Dritten
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Artikel völlig umstrukturieren und überarbeiten?[Quelltext bearbeiten]

Wenn keiner ein Problem damit hat, werde ich den Artikel nach Vorbild der englischsprachigen Wikipedia überarbeiten und neu verfassen. Avestanian 01:58, 3. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Ich weiß nicht, ob eine völlige Neuverfassung unbedingt nötig ist. Zumindestens der geschichtliche Teil richtet sich nach dem Lehrbuch von Wolfgang U. Eckart, das als Standardwerk für Medizingeschichte in deutscher Sprache gilt.-- Sinuhe20 08:45, 3. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Namensänderung[Quelltext bearbeiten]

Artikel müsste korrekterweise "Islamische Medizin" oder so ähnlich heißen. "Arabische Medizin" ist irreführend weil viele (die meisten ?) sogenannten "arabischen Ärzte" keine Araber waren und zudem einige der bedeutendsten Werke der islamischen Medizin nicht in Arabisch verfasst wurden. --Phoenix2 23:54, 13. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Wie wäre es mit einer Umbenennung in „Persisch-arabisch-islamische Medizin“, wie bei Eckart: Geschichte der Medizin ?-- Sinuhe20 16:40, 31. Okt. 2010 (CET)Beantworten
Ich kann mir nicht helfen, aber ich finde, die Diskussion ist vom Niveau her ganz in der Nähe dieser unseligen Frage, ob Juden nun ein Volk, eine Rasse, eine Religion, eine Sprachfamilie oder vielleicht doch eher Inhaber eines bestimmten Passes sind, und ist genau wie diese ziemlich ideologisch überfrachtet. Was sind Franzosen, mit ihrer ethisch germanischen und sprachlich romanischen Abstammung?

Und was sind dann Araber, im heutigen Iran oder anderswo? Blutsabkömmlinge der Eroberer, die sich viele Jahrhunderte zuvor über ein Gebiet von Südfrankreich bis Zentralasien verbreiteten? Benutzer der arabischen Sprache? Angehörige der "arabischen" Religion gar oder irgendeine minderwertige kameltreibende Rasse? Bewohner des arabischen Großreiches vielleicht bzw. seiner Absplitterungen? Vorfahren der Attentäter von 9/11? Oder was? Gibt es wesentliche Unterschiede zwischen den Bewohnern Nordafrikas, Zentralasiens und Persiens in der betreffenden Zeit? Diese Frage sollte allen etwaigen Änderungen und entsprechenden Vorschlägen vorangehen. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich der Einzige bin, der diesen Punkt in dem Artikel überhaupt nicht geklärt findet. Ganz abgesehen davon, dass es sicherlich NICHT die Kernfrage unter dieser Überschrift ist, ohne den ideologischen Streit auf die Spitze zu treiben. Ethnische, sprachliche oder gar religiöse Zusammensetzungen waren noch nie eine Konstante in der überschaubaren Geschichte. --OlafBrodacki 22:44, 12. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Es gibt ja Begriffe wie "Christliche Seefahrt", "Klostermedizin" und auch "Islamische Kunst", aber was soll denn eine "islamische Medizin" sein? Avicenna und Co. betrieben bzw. lehrten ja ohnehin weder eine persische noch arabische, sondern eher eine griechische Medizin. MfG, --Georg Hügler (Diskussion) 15:04, 29. Dez. 2015 (CET)Beantworten
Die Diskussion über den Begriff einer „islamischen“ Medizin kann ähnlich geführt werden wie die Diskussion (in den 1960er und 70er Jahren) über eine „islamische Kunst“. Sieht man den Begriff im engeren Sinn als religiös geprägt an, wird er sinnlos, weil die große jüdische und andere Traditionen ausgeschlossen würden. Oleg Grabar definierte für die Kunstwissenschaft „islamisch“ eher als Bezeichnung für einen Kulturraum (Kultur im Ausbreitungsgebiet des Islam und unter islamischen Herrschern) und vor allem als Epoche, vergleichbar den europäischen Epochen der Romanik, Gotik etc. Ein korrektes Lemma wäre, folgte man Grabar auch in der Medizingeschichte, „Islamische Medizin des Mittelalters“ oder „Medizin in der Islamischen Welt des Mittelalters“. Zu berücksichtigen wäre auch, dass das Lemma kurz, prägnant und über die Suchfunktion einfach zu finden sein sollte.
Aus dem bisher neu Geschriebenen sollte auch klar werden, wie weit die großen islamischen Ärzte die hellenistische Medizin übertroffen haben, und wie viele Jahrhunderte es dauerte, bis ihre Ansichten wiederum von echten Neuerungen verdrängt worden sind. --HajjiBaba (Diskussion) 15:32, 29. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Vereinheitlichung von Begriffen, WP-Artikelvernetzung[Quelltext bearbeiten]

Scholastische Medizin, gibt es bei WP nicht, den Begriff Sshulmedizin schon. In diesem Artikel 'Schulmedizin' wird auch auf die Schnittmenge zwischen Medizin'-Schulen' eingegangen. bkb (Diskussion) 17:27, 21. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Vorsicht, die heutige Schulmedizin hat nichts mit den Scholastikern des Mittelalters zun tun!--Sinuhe20 (Diskussion) 17:37, 21. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Richtig, allerdings ist in dem Artikel 'Schulmedizin' (heute für Manchen eher ein negativ besetzter Begriff) die Entwicklung des Begriffes SM angesprochen (deshalb Vorschlag). Schon weil der Scholastiker eher der '(allgemein)' Gelehrte war. Interessant wäre auch, mal das Alter der Personen in Betracht zu ziehen. Ach, und noch die soziale Struktur und, und 08:53, 22. Jun. 2013 (CEST) (ohne Benutzername signierter Beitrag von Bussakendle (Diskussion | Beiträge))
Also man muss schon klar abgrenzen: die scholastische Medizin ist eine Epoche der Medizingeschichte von Mitte des 12. bis Anfang des 16. Jahrhunderts (Eckart: Geschichte der Medizin, 6. Auflage, 2009, S. 67.) Mag sein, dass hier die Anfänge der heutigen Schulmedizin liegen, aber sie hat mit dieser nicht mehr viel gemeinsam. Kennzeichnend ist die sog. scholastische Methodik: der Professor las antike Schriften vor, die die Studenten brav abschreiben und lernen mussten. Das alte Wissen wurde nur bestätigt, neuer Erkenntnisgewinn war tabu, es wurden also keine neuen Theorien entwickelt.--Sinuhe20 (Diskussion) 10:43, 22. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Ich habe den entsprechenden Satz gelöscht, weil der Begriff „scholastische Medizin“ problematisch ist und die Tatsachen unangemessen verkürzt darstellt. Die moderne „Schulmedizin“ (Evidenzbasierte Medizin) ist dadurch charakterisiert, dass sie - im genauen Gegensatz zur Scholastik - der Meinung von Autoritäten wenig Bedeutung zumisst, und sich auf die Ergebnisse empirischer Forschung in Form messbarer Daten verlässt. Die Grundlagen der empirischen medizinischen Forschung (Abwendung von Autoritäten wie Galenos, erste eigene anatomische Sektionen, Tierexperimente) sind von Ärzten der islamischen Welt geschaffen worden, die ihre Ideen in arabischer oder persischer Sprache kommunizierten, den „linguae francae“ ihrer Zeit und Weltregion. Die moderne Medizin entwickelte sich im Zuge des Aufschwungs der naturwissenschaftlichen Forschung im Gefolge der Aufklärung und setzte sich sehr bewußt von der scholastischen Autoritätshörigkeit ab. In gewisser Weise knüpft die moderne wissenschaftliche Medizin somit eher an die Traditionen der arabisch-persisch-islamischen Medizin an, nimmt deren Forschungsansatz wieder auf, und hat mit der Scholastik gebrochen. Die „Schulmedizin“ in die Tradition der mittelalterlichen Scholastik zu stellen, wäre rein polemisch (und war in dieser Diskussion wohl von niemand beabsichtigt). --HajjiBaba (Diskussion) 15:17, 27. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Umbenennung[Quelltext bearbeiten]

Artikel müsste in „Persisch-arabisch-islamische Medizin“ umbenennen. --Dan (Diskussion) 11:54, 23. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Müsste bzw. muss nicht (s.o.). MfG, --Georg Hügler (Diskussion) 15:06, 29. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Arbeitsliste: Mediziner der islamischen Kultur des Mittelalters[Quelltext bearbeiten]

Könnte entweder eine eigene Kategorie, ein eigener Artikel (Liste) oder in den bestehenden Artikel eingebaut werden, zur Zeit als Arbeitsliste gedacht. Zu jedem Lemma gibt es Einträge in der enwiki, teils von fragwürdiger Qualität. --HajjiBaba (Diskussion) 11:57, 28. Dez. 2015 (CET)Beantworten

7. Jahrhundert[Quelltext bearbeiten]

Al-Harith ibn Kalada und sein Sohn Nafi ibn al-Harith - Abu Hafsa Yazid - Bukhtishu - Masarjawaih - Ibn Abi Ramtha al-Tamimi - Rufaida Al-Aslamia - Ibn Uthal

8. Jahrhundert[Quelltext bearbeiten]

Ja'far al-Sadiq

9. Jahrhundert[Quelltext bearbeiten]

Ali al-Ridha - Albubather - Jabril ibn Bukhtishu - Jābir ibn Hayyān - Hunain ibn Ishāq und sein Sohn Ishaq ibn Hunayn - Yahya ibn Sarafyun - Al-Kindi - Masawaiyh - Shapur ibn Sahl - Ali ibn Sahl Rabban al-Tabari - Al-Ruhawi - Yuhanna ibn Bukhtishu - Salmawaih ibn Bunan

10. Jahrhundert[Quelltext bearbeiten]

Qusta ibn Luqa - Abu ul-Ala Shirazi - Abul Hasan al-Tabari - Al-Natili - Qumri - Abu Zayd al-Balkhi - Isaac Israeli ben Solomon - 'Ali ibn al-'Abbas al-Majusi - Abu Sahl 'Isa ibn Yahya al-Masihi - Muvaffak - Muhammad ibn Zakarīyā ar-Rāzī - Ibn Juljul - Albucasis - Ibn al-Jazzar - Al-Kaŝkarī - Ibn Abi al-Ashʿath - Ibn al-Batriq - Ibrahim ibn Baks

11. Jahrhundert[Quelltext bearbeiten]

Abu 'Ubayd al-Juzjani - Alhazen - Ali ibn Ridwan - Avicenna - Ephraim ibn al-Za'faran - Ibn al-Wafid - Abdollah ibn Bukhtishu - Ibn Butlan - Ibn al-Kattani - Ibn Jazla - Masawaih al-Mardini - Ali ibn Yusuf al-Ilaqi - Ibn Al-Thahabi - Ibn Abi Sadiq - Ali ibn Isa al-Kahhal

12. Jahrhundert[Quelltext bearbeiten]

Abu al-Bayan ibn al-Mudawwar - Ahmad ibn Farrokh - Ibn Hubal - Zayn al-Din Gorgani - Maimonides - Serapion the Younger - Ibn Zuhr - Ya'qub ibn Ishaq al-Israili - Abu Jafar ibn Harun al-Turjali - Averroes - Ibn Tufail - Al-Ghafiqi - Ibn Abi al-Hakam - Abu'l-Barakāt al-Baghdādī - Al-Samawal al-Maghribi - Ibn al-Tilmīdh - Ibn Jumay‘

13. Jahrhundert[Quelltext bearbeiten]

Sa'ad al-Dawla - Al-Shahrazuri - Rashidun al-Suri - Amin al-Din Rashid al-Din Vatvat - Abraham ben Moses ben Maimon - Da'ud Abu al-Fadl - Al-Dakhwar - Ibn Abi Usaibia - Joseph ben Judah of Ceuta - Abd al-Latif al-Baghdadi (medieval writer) - Ibn al-Nafis - Zakariya al-Qazwini - Najib ad-Din-e-Samarqandi - Qutb al-Din al-Shirazi - Ibn al-Quff

14. Jahrhundert[Quelltext bearbeiten]

Muhammad ibn Mahmud Amuli - Al-Nagawri - Aqsara'i - Zayn-e-Attar - Mansur ibn Ilyas - Jaghmini - Mas‘ud ibn Muhammad Sijzi - Najm al-Din Mahmud ibn Ilyas al-Shirazi - Nakhshabi - Sadid al-Din al-Kazaruni - Yusuf ibn Ismail al-Kutubi - Ibn al-Khatib - Rashid-al-Din Hamadani

15. Jahrhundert[Quelltext bearbeiten]

Abu Sa'id al-Afif - Muhammad Ali Astarabadi - Husayni Isfahani - Burhan-ud-din Kermani - Şerafeddin Sabuncuoğlu - Muhammad ibn Yusuf al-Harawi - Nurbakhshi - Shaykh Muhammad ibn Thaleb

16. Jahrhundert[Quelltext bearbeiten]

Hakim-e-Gilani - Abul Qasim ibn Mohammed al-Ghassani - Taqi ad-Din Muhammad ibn Ma'ruf - Dawud al-Antaki

Arbeitsliste: Wichtige Werke[Quelltext bearbeiten]

Al-Risalah al-Dhahabiah - Kanon der Medizin und Sufficientia („Buch der Heilung“) von Avicenna) - Zehn Abhandlungen über das Auge von Hunain ibn Ishāq - De Gradibus von al-Kindi - Al-Tasrif von Albucasis - Zakhireye Khwarazmshahi von Zayn al-Din Gorgani - Kitāb al-Malakī von 'Ali ibn al-'Abbas al-Majusi - Kitab al-Hawi von Muhammad ibn Zakarīyā ar-Rāzī

Entstehung[Quelltext bearbeiten]

Der bisherige Abschnitt ist für mich unverständlich und aus der Literatur, die ich zur Verfügung habe, nicht nachvollziehbar. Der Abschnitt sollte belegt werden, eventuell wurde hier stark verkürzt und sinnentstellend zusammengefasst. Bis zur Klärung habe ich den Text ausgeschnitten und hier zur Aufbewahrung einkopiert:

Nach innerpolitischen Spannungen im Byzantinischen Reich wanderten Mitte des fünften Jahrhunderts die Nestorianer nach Syrien und Persien aus und gründeten dort nach byzantinischem Vorbild Xenodochien und medizinische Ausbildungszentren in Gundischapur und Nisibis. Zunächst übersetzten sie die medizinischen Texte aus ihrer Heimat vom Griechischen ins Syrische. Weitere Übersetzungszentren entstanden in Damaskus, Kairo, Antiochia und Basra. In Bagdad wurde das Haus der Weisheit durch den Kalifen Al-Ma'mun gegründet, wo der Mediziner Hunayn ibn Ishaq Galens Lehren ins Arabische übersetzte. Johannitius erwähnt ein Werk namens Summaria Alexandrinorum, das die Werke Galens und Hippokrates enthielt, und in den medizinischen Zentren der Zeit verwendet wurde. --HajjiBaba (Diskussion) 15:42, 29. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Jüdische Medizin[Quelltext bearbeiten]

Es existieren in der deutschsprach. Wikipedia Artikel zu "Islamischer Medizin" (bzw. "Persisch-arabisch-islamischer Medizin") und "Prophetischer Medizin". Unter welchem Lemma findet sich Historisches und anderes zur "Jüdischen Medizin" (oder z. B. zur "Talmudischen Medizin"). Ist das hier ganz ausgespart, unter einem Übergriff eingeordnet oder in Planung? In der englischsprach. Wikpedia findet sich jedenfalls ein solcher Artikel. MfG, Georg Hügler (Diskussion) 19:05, 31. Mär. 2016 (CEST)Beantworten

Wie aus dem Abschnitt hier hervorgehen dürfte, lässt sich die Medizin der mittelalterlichen arabischen Welt nur sehr schwer nach Religionen trennen. Das spielte im Grunde auch in Westeuropa nie eine sonderliche Rolle (vgl. Vorrede zum Lorscher Arzneibuch). Es gab Sprachbarrieren, insb. Griechisch vs. Latein, und dadurch etwas Verzögerungen bei der Verbreitung einzelner Errungenschaften, aber keine wirklichen Berührungsängste. --Avant-garde a clue-hexaChord 19:28, 31. Mär. 2016 (CEST)Beantworten
Danke für den Hinweis auf den Abschnitt. Da finden sich einige jüdische Ärzte. Diese wirkten jedoch eher in "Arabien" bzw. in arabischer Sprache. Nicht erwähnt sind da verständlicherweise die europäischen deutschen jüdischen Ärzte (und Ärztinnen), welche ja nicht der persisch-arabisch-islamischen Medizin zugeordnet werden können, aber spätestens ab dem Mittelalter (z. B. als Leibarzt von Karl dem Kahlen oder Leibärzte von Bischöfen) belegbar tätig waren und es teilweise auch zu Ansehen gebracht hatten. MfG, Georg Hügler (Diskussion) 19:38, 31. Mär. 2016 (CEST)Beantworten
Such doch mal nach ein paar Namen, dann bauen wir einen Artikel. --HajjiBaba (Diskussion) 19:52, 31. Mär. 2016 (CEST)Beantworten
Zedekias (Leibarzt von Karl dem Kahlen), Josua (Leibarzt von Erzbischof Bruno von Trier), Simon (Arzt im Umfeld von Bischof Boemund II.), Seligmann aus Mergentheim (Leibarzt von Bischof Johann I. von Egloffstein), Heylmann (Schützling von Bischof Johann III. - um 1456), Jakob von Straßburg (1373), Salomon Pletsch (1394), Sarah (Ärztin im Bistum Würzburg ab 2. Mai 1419), Ghele (Ärztin in Köln, 1450) ... (Beleg: Volker Zimmermann: Jüdische Ärzte und ihre Leistungen in der Medizin des Mittelalters. In: Würzburger medizinhistor. Mitteilungen 8, 1990, S. 201 ff.) MfG, Georg Hügler (Diskussion) 20:11, 31. Mär. 2016 (CEST)Beantworten
Hat sich denn die Medizin dieser Ärzte und Ärztinnen von dem unterschieden, was in Salerno oder Montpellier gelehrt wurde? Gibt es also tatsächlich eine eigene jüdische Medizintradition? Bei den Christen können wir das ganz klar verneinen, bei den Muslimen im Grunde ebenfalls. Ohne jetzt tiefer gegraben zu haben, würde ich auch bei den Juden annehmen, dass sie sich in Spätantike und Mittelalter vorrangig auf Galen etc. bezogen. --Avant-garde a clue-hexaChord 21:01, 31. Mär. 2016 (CEST)Beantworten
Die Frage ist absolut berechtigt. Ein entsprechender - vielleicht eher kulturgeschichtlicher als medizinhistorischer Artikel, müsste auch nicht "Jüdische Medizin" (wie in der englischen WP) lauten, sondern wäre mit "Jüdische Mediziner" (oder so ähnlich) dann sinnvoller angelegt. MfG, Georg Hügler (Diskussion) 21:24, 31. Mär. 2016 (CEST)Beantworten

Das ist ja hochspannend! Und wird weder in en:Jewish Medicine noch irgendwo hier so richtig behandelt. Man könnte mit der talmudischen Tradition beginnen, nachforschen, inwieweit jüdische Gelehrte eine Brücke bildeten zwischen der Spätantike (Schule von Alexandria) und den islamischen Eroberern zur Zeit der Expansion des Islam. Wichtige frühe Übersetzer der antiken Ärzte waren Juden, beispielsweise Hunain ibn Ishāq im Haus der Weisheit (Bagdad). Die besondere Situation der Jüdischen Diaspora trug vermutlich zu einem kulturellen Austausch innerhalb der jüdischen Gemeinde bei, der auch von Ost nach West erfolgt sein könnte. Wir könnten der Rolle jüdischer Frauen in der Medizin nachgehen, da finden wir bestimmt mehr als nur Rebecca, die Ivanhoe gesundpflegt. Der englische Artikel hat zumindest die eine oder andere brauchbare Quelle, um anfangen zu können. Zwischen der Islamischen Welt und Europa werden wir dabei nicht scharf trennen können, weil Juden über lange Zeit als Dhimmi in der islamischen Gesellschaft besser integriert waren als in Europa. Da Juden mW von den europäischen Universitäten ausgeschlossen waren (vielleicht zu deren Nachteil, weil jüdische Ärzte einen direkteren und viel früheren Zugang zum antiken Wissen hatten?), wäre auch die Frage spannend, inwieweit medizinisches Wissen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft parallel überliefert wurde. Zeit und Lust mitzuarbeiten? Ich biete mich gerne an, die Literatur zu besorgen, und natürlich mitzuschreiben. Georg Hügler, magst du vielleicht eine Benutzerseite anlegen (da du die Initiative ergriffen hast, will ich dir nicht vorgreifen), an der wir gemeinsam arbeiten können?

Das hier ist brauchbar.--HajjiBaba (Diskussion) 07:02, 1. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Hunain ibn Ishāq war aber kein Jude sondern Christ, und dass er etwas mit dem sog. Haus der Weisheit zu tun gehabt hätte basiert alleine auf viel späteren und unglaubwürdigen Quelle (pro-shiitische bzw pro-mutazilitische Propaganda), wie ja grundsätzlich die Bedeutung dieser Einrichtung eine spätere Idealisierung bzw Erfindung sein dürfte.--89.144.204.121 19:53, 15. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
Völlig richtig, ich habe meinen Irrtum rechtzeitig bemerkt und nicht in den Artikel Medizin in der jüdischen Kultur aufgenommen. Mit der Idealisierung und ideologischen Nutzung hast Du ebenfalls Recht, man liest dazu Gruseliges. Danke für den Hinweis! --HajjiBaba (Diskussion) 21:57, 16. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
HajjiBaba, bitte greife mir ruhig vor. Mich hat lediglich ein wenige Seiten umfassender Zeitschriftentext auf meine eingangs gestellte Frage gebracht. Du hast hingegen bereits die entsprechenden Ideen parat. Ich könnte einem solchen Projekt dann hin und wieder entsprechende Marginalien hinzufügen. Bemerkenswert finde ich in dem zuletzt genannten, als Einstieg wirklich sehr brauchbaren, und auch den Begriff "talmudische Medizin" ansprechenden Link die Bezeichnung "Hebräische Medizin". Das gefällt mir auf den ersten Blick besser als "Jüdische Medizin", so wie auch die so genannte "Arabische Medizin" ja in vielen Fällen eher eine "Arabischsprachige Medizin" (oder - worauf auch Hexachord schon hingewiesen hat - arabische Rezeption griechisch-römisch-persischer Medizin) als eine "Islamische Medizin" sein dürfte. MfG, Georg Hügler (Diskussion) 09:00, 1. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Hier ist der Anfang: (war:Benutzer:HajjiBaba/Hebräische Medizin (Arbeitstitel)) Mitarbeit auf der Benutzerseite immer willkommen, auch für andere Interessierte. --HajjiBaba (Diskussion) 08:14, 2. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Artikel jetzt unter Medizin in der jüdischen Kultur im ANR. Herzlichen Dank an Georg Hügler für die angenehme Zusammenarbeit.--HajjiBaba (Diskussion) 14:04, 8. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Gefällt mir sehr gut so. An diesem Artikel werden in den nächsten Jahren sicher noch einige Modifikationen, Ergänzungen usw. hinzukommen. Ich hoffe, meine letzte (bzw. erste) Änderung der Kapitelüberschrift "Hebräisch-Arabische Medizin ..." war Dir nicht zu eingreifend. MfG, Georg Hügler (Diskussion) 14:32, 8. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

„Bärtiger Mann mit Turban, klug und streng blickend“[Quelltext bearbeiten]

Al biruni

Ich habe dieses Bild wieder entfernt, da es kein authentisches oder zeitgenössisches Porträt al-Birunis darstellt, sondern klischeehaft einen „klugen bärtigen Mann mit Turban“. Somit ikonologisch interessant, trägt aber zum Verständnis oder zur Illustration des Themas nicht bei.--HajjiBaba (Diskussion) 15:27, 19. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Nochmal zu „islamischer“ Medizin[Quelltext bearbeiten]

Ich möchte nochmal auf die Diskussion weiter oben verweisen. Wir sollten nicht Theoriefindung im Lemma betreiben, sondern uns auf die Fachtermini beschränken. Der Artikel beschreibt die „Medizin in der mittelalterlichen islamischen Welt“. Der Begriff „islamisch“ definiert einen multi-ethnischen Kulturraum, in dem der Islam – manchmal nur zu bestimmten Zeiten – die Religion der Bevölkerungsmehrheit oder wenigstens der Herrscher war. Diskussionen, inwieweit diese Medizin von Juden, Christen, Muslimen, Arabisch oder Persisch sprechenden Menschen, ethnischen Arabern, Türken, Griechen oder Armeniern ausgeübt wurde, führen uns in der Sache nicht weiter, aber im Zweifel zu einem Bandwurm-Titel. „Medizin in der mittelalterlichen islamischen Welt“ würde die Diskussion nur verlagern. Das komplexe Thema ist nur schwer in einem kurzen, eingängigen Schlagwort/Lemma unterzubringen. In meiner Bearbeitung der Einleitung habe ich versucht, dem Rechnung zu tragen. --HajjiBaba (Diskussion) 20:52, 11. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

Andernorts spricht man von "lateinischem Mittelalter" (nicht von "christlichem Mittelalter") in Bezug auf die verwendete Schriftsprache. Mit "arabischem Mittelalter" (oder im speziellen Fall mit "arabischer Medizin" statt "islamischer Medizin") könnte man vielleicht dieses "Multiethnische" ausdrücken - nämlich in bezug auf die arabische Schriftsprache. Sicher keine, allen Belangen gerecht werdende Lösung. Der Terminus "islamische Medizin" trifft - ungeachtet der angesprochenen Einleitung (vor allem, wenn man beim Lesen mitten im Artikel und nicht am Anfang beginnt) - jedoch, meine ich, nicht die - oft unreligiösen - wissenschaftlichen Texte der betreffenden Zeit. MfG, Georg Hügler (Diskussion) 22:23, 11. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

Lemma zum Dritten[Quelltext bearbeiten]

Warum das Lemma verschoben werden sollte:

Übertrag aus Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2019/Mai/9:

[...]

Wenn man Maimonides aus der Kategorie "Islamische Medizin" herausnimmt, dürfte die Absurdität eigentlich beseitigt sein, denn sowohl "Jüdische Medizin", als auch "Arabische Medizin" passen. Er ist ja ein jüdisch-arabischer Denker. Von einer Kategorie "Persisch-arabisch-islamische Medizin" rate ich eher ab, denn sie löst eigentlich nichts, schafft aber neue Probleme. Das Lemma des Artikels ist ohnehin fragwürdig, denn es verschweigt, dass auch wichtige osmanisch-türkische Mediziner wie Şerefeddin Sabuncuoğlu in dem Artikel behandelt werden, die weder arabisch, noch persisch waren. Ich würde tatsächlich empfehlen, alle drei Kategorien "Arabische Medizin", "Persische Medizin" und "Islamische Medizin" beizubehalten, die letztgenannte Kategorie jedoch nur noch sehr restriktiv zu vergeben, nämlich für solche Artikel, die einen klaren Bezug zum Islam als Religion aufweisen.--PaFra (Diskussion) 16:56, 19. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Ok, verstehe. Welches Lemma würdest du denn für Islamische Philosophie und Persisch-arabisch-islamische Medizin vorschlagen? --Merkið (Diskussion) 08:56, 20. Mai 2019 (CEST)Beantworten
@PaFra: Wäre nicht auch die Anlage einer Kategorie:Mediziner (Blütezeit des Islam) analog zu anderen Wissenschaftlerkategorien sinnvoll? --Merkið (Diskussion) 17:43, 20. Mai 2019 (CEST)Beantworten
"Blütezeit des Islams" ist ja auch so ein problematischer Begriff. Wann beginnt sie, wann hört sie auf? In der Wissenschaft wird der Begriff eigentlich nicht verwendet, er entstammt der populärwissenschaftlichen Literatur. Für den Artikel "Persisch-arabisch-islamische Medizin" würde ich das Lemma "Medizin in der mittelalterlichen islamischen Welt" vorschlagen. So heißt ja auch das englische Original. An dem Lemma von "Islamische Philosophie" würde ich erst einmal nichts verändern. Der Begriff ist trotz seiner Fragwürdigkeit so fest in der Wissenschaft etabliert, dass er auch hier zugrundegelegt werden sollte.--PaFra (Diskussion) 21:45, 20. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Ende des Übertrags. --Merkið (Diskussion) 21:44, 22. Mai 2019 (CEST)Beantworten