Diskussion:Schweizer Bauernkrieg

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Letzter Kommentar: vor 5 Monaten von Krib in Abschnitt KLA-Kandidatur Nov. 2023 (lesenswert)
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Widerspruch zu Schybi[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel widerspricht dem Text in Christian Schybi. "Ergeben" und tags darauf noch siegreiche Gefechte führen - wie bitte? --Lixo 00:38, 25. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Widersprüche gibt es, weil die meisten Geschichtsbücher die Sicht der Herren bzw. Sieger wiedergeben. Aus Sicht der Verlierer bzw. Bauern sah vieles anders aus. Dann gab es mehrere Kriegsschauplätze und nicht nur eine Schlacht.Paebi 10:01, 25. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Der Widerspruch zwischen "Nach dem unentschiedenen Gefecht bei Wohlenschwil unterzeichneten die Bauernführer Niklaus Leuenberger und Christian Schybi am 4. Juni 1653 den Mellinger Frieden. Die Herren hielten sich jedoch nicht an den Vertrag." und "ergaben sich und unterzeichneten deshalb" ist dann aber doch etwas groß. Wenn am Tag danach die Bauern noch ein siegreiches Gefecht bestreiten, dann ist auch klar, welche Version die angemessenere ist. Die sollte dann hier stehen. Zudem wüsste man als Leser gern den Inhalt des Vertrags und würde hier im Hauptartikel gern nicht nur die Sicht der Herren lesen. Ebenso den Inhalt des [Vertrag vom Murifeld]. Niemand zwingt die Wikipedia die Darstellung schlechter Geschichtsbücher wiederzugeben. --Lixo 12:19, 25. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Die These, das sparsame Schweizerische Milizsystem sei eine Folge des Schweizer Bauernkriegs finde ich ziemlich gewagt. Gibt es Belege dazu in der Literatur? Gruss, Michael

Ja, gibt es in: Hans Mühlestein, Der grosse schweizerische Bauernkrieg. Celerina 1942. Nachdruck: Unionsverlag, Zürich 1977, ISBN 3-293-00003-7. Das Argument ist, dass sich die Stadtstaaten nach dem Bauernkrieg nicht mehr getrauten, die Steuern zu erhöhen und deshalb nicht die nötigen Finanzen hatten, um stehende Heere aufzubauen. Paebi 21:05, 26. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Aber die Herren hatten die Mittel, ihre Städte mit enorm teuren Vaubanschen Sternschanzen zu umgeben, die militärstrategisch schon zur Zeit ihres Baus im 18. Jahrhundert keinen Sinn mehr gemacht hatten, weil sie keinen Schutz boten vor einer mit moderner Artillerie ausgerüsteten feindlichen Macht. Aber man konnte sich so seine weniger gut gerüsteten eigenen Untertanen besser vom Leibe halten, denen es 1653 bei entschlossenerem Handeln spielend möglich gewesen wäre, die Stadt Bern einzunehmen und dem aristokratischen Herrenregime von Gottes Gnaden ein Ende zu bereiten. Im übrigen finde ich auch, dieser Eintrag gibt zum Teil den Herrenstandpunkt wieder und enthält auch einige Unrichtigkeiten: Leuenberger und Schiby hatten den sogenannten Mellinger Friedensvertrag gar nicht unterschrieben; einige Kapitulanten der Bauernseite hatten sich dazu hergegeben. Leuenberger und Schiby waren zum Zeitpunkt des zweifelhaften Friedensabschlusses gar nicht mehr am Ort. Sie waren weit davon entfernt, sich zu ergeben, sondern kämpften weiter. Schiby warf an der Gisikoner Brücke schon am nächsten Tag die zentralschweizerischen Herrentruppen über die Reuss zurück. Und Leuenberger (der sich nach dem Murifeld wohl nicht noch ein zweites Mal von den Herren einseifen lassen wollte) trat in Herzogenbuchsee den (im eigenen Land!) raubenden, sengenden und mordenden Truppen von Erlachs entgegen (Das Treffen in Herzogenbuchsee hat zwei Tage nach Wohlenschwil stattgefunden, nicht vorher, wie es im Wikipedia-Eintrag zu lesen ist). Da harrt also noch einiges der Korrektur. -- Pit8404 15:58, 6. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Widerspruch[Quelltext bearbeiten]

Dass die rote Zone des Schauplatzes nicht bis Zürich ragt, dann jedoch ein Zürcher General ein zentrales Element spielen soll, liest und versteht sich schwerlich. Eine interessante Ungereimtheit.--178.197.233.27 02:22, 28. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Das ist ganz und gar keine Ungereimtheit, sondern nur logisch: Die von der Bauernerhebung betroffenen Stände verfügten ja über keine zuverlässigen Truppen mehr. Die Berner mussten zuerst solche im fernen Waadtland mobilisieren und heranführen. Aber das mit dem Segen des frommen Bruder Klaus beschlossene Stanser Verkommnis, das die eidgenössischen Stände ausdrücklich verpflichtete, sich im Falle unbotmässiger Untertanen gegenseitig zu unterstützen, gab den Berner, Basler und Luzerner Herren die Möglichkeit, die Zürcher zu Hilfe zu rufen. Die hatten ihre Untertanen ein paar Jahre vorher im Wädenswiler Handel bereits mit harten Blutgerichten ruhig gestellt. --Pit8404 (Diskussion) 02:21, 26. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Der schon wieder?[Quelltext bearbeiten]

Referenz 58 verweist auf die Webseite dillum.ch Klingelts? Das ist die Seite des Chronologiekritikers Christoph Pfister, der u.a. sagt, es habe gar kein Mittelalter gegeben. Lieber keine Kritik als seine, ich entferne die Referenz. --Andras Corvi (Diskussion) 15:41, 3. Jul. 2014 (CEST)Beantworten

Adam Zeltner[Quelltext bearbeiten]

Ich bin der Meinung, dass der Solothurner Bauernführer Adam Zeltner endlich seinen gebührenden Platz im Artikel über den Schweizer Bauernkrieg erhalten sollte. Er hatte in bemerkenswerter Art und Weise mit der Solothurner Regierung eine pfannenfertige diplomatische Lösung ausgehandelt und wurde trotzdem – oder gerade deswegen – in einem Akt des Justizmords am 2.7.1653 in Zofingen unter Werdmüller hingerichtet. Aber es ist immer das Gleiche: auch vergleichsweise wenig fähige Kriegstreiber wie Schibi oder Leuenberger werden lang und breit abgehandelt, während Friedenslösungen keine Erwähnung finden.

Beispiele von Quellen: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D17555.php http://www.nzz.ch/article98O7R-1.333295 http://www.schälismühle.ch https://books.google.ch/books?id=eANCAAAAcAAJ&pg=PA427&lpg=PA427&dq=adam+zeltner&source=bl&ots=rt43Nb_wOm&sig=ZlgyG582AZ2QqN8aAXLAxyzhFQE&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiM3bynqcTRAhVmIMAKHeEeCNEQ6AEIQTAJ#v=onepage&q=adam%20zeltner&f=false (nicht signierter Beitrag von 178.238.175.148 (Diskussion) 15:10, 15. Jan. 2017 (CET))Beantworten

KLA-Kandidatur Nov. 2023 (lesenswert)[Quelltext bearbeiten]

Der Schweizer Bauernkrieg war ein Volksaufstand in der Alten Eidgenossenschaft im Jahr 1653. Eine Abwertung der Berner Währung führte im bernischen Emmental und im angrenzenden luzernischen Entlebuch zu weit verbreiteter Steuerverweigerung, die sich nach Solothurn, Basel und in den Aargau ausweitete. Die Landbevölkerung forderte von der städtischen Obrigkeit steuerliche Entlastung. Nachdem anfängliche Kompromisse gescheitert waren, schlossen sich Vertreter der ländlichen Regionen in Huttwil zu einem Bauernbund zusammen. Die Bewegung radikalisierte sich und begann weitere Forderungen zu stellen. Die Aufständischen belagerten Bern und Luzern, woraufhin die Städte mit Bauernführer Niklaus Leuenberger einen Friedensvertrag abschlossen. Als das Bauernheer sich zurückzog, entsandte die Tagsatzung von Zürich aus eine Armee, um den Aufstand endgültig niederzuschlagen. Nach der Schlacht von Wohlenschwil wurde der Huttwiler Bauernbund aufgelöst. Die letzten Widerstandsnester im Entlebuch hielten sich bis Ende Juni. Die siegreichen Städte gingen mit harter Hand gegen die Aufständischen vor und liessen zahlreiche Exponenten des Aufstands gefangennehmen, foltern und hinrichten. Obwohl die herrschenden städtischen Eliten einen vollständigen militärischen Erfolg errangen, zeigte der Bauernkrieg auf, dass sie von ihren ländlichen Untertanen abhängig waren. Bald nach dem Krieg kam es zu einer Reihe von Reformen und Steuersenkungen, womit die Obrigkeit den ursprünglichen fiskalischen Forderungen der Aufständischen entgegenkam. Langfristig gesehen verhinderte der Schweizer Bauernkrieg eine exzessive Auslegung des Absolutismus wie beispielsweise in Frankreich.

Ein kaum noch bekannte Episode der Schweizer Geschichte. Der Artikel beschreibt die Ursachen, den Verlauf und die Auswirkungen des Konflikts. --Voyager (Diskussion) 21:16, 1. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Gerne Lesenswert. Flüssig und verständlich geschrieben, nüchtern, jedoch nicht einschläfernd, einfach super. Vielen Dank für diese Bereicherung. Das könnte euch, Benutzer:Gestumblindi und Benutzer:SchaerWords, ebenfalls interessieren, oder?--FWS AM (Diskussion) 19:38, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Noch kurz eine Frage: Unter Beginn des Aufstandes steht, dass viele das Umtauschangebot nicht hätten wahrnehmen können. Warum nicht? --FWS AM (Diskussion) 20:54, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Im Satz davor steht, dass die Frist nur drei Tage betrug. Viel zu kurz also, um von den hintersten Bergtälern in die Stadt zu gelangen. --Voyager (Diskussion) 21:58, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Ah, die fehlende Mobilität und Erreichbarkeit waren der Grund. Danke für die rasche Antwort. --FWS AM (Diskussion) 06:26, 3. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Danke für den Hinweis. Ich habe sogar einen persönlichen Bezug zum Bauernkrieg: Um 1980 spielten wir mit der Mundart-Folkgruppe Häxe-Hammer-Bänd (Pentangle auf helvetisch) Lieder aus der zitierten Sammlung von Urs Hostettler. Es würde sich lohnen, auf diese Protestsongs noch einzugehen. Der Artikel arbeitet die Bedeutung des Bauernkriegs für den Staatsaufbau der Schweiz bis heute – gemäss der These meines Studienkollegen Andreas Suter – gut heraus. Er ist also wichtig und deshalb auch meiner Meinung nach Lesenswert. Die Kritik von Armin erscheint mir teils etwas pingelig, teils lässt sie sich vielleicht noch einarbeiten. --SchaerWords (Diskussion) 16:38, 3. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Inwiefern? Ich denke, dass ich meine Kritik gut und anschaulich begründet habe. --Armin (Diskussion) 23:55, 3. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Ok, du hast recht, dass ich dir eine Erklärung schulde, wenn ich mich so flapsig ausdrücke. Das Problem ist: Ich empfand gerade deine "guten und anschaulichen" Begründungen teils als pingelig und wollte nicht auf dieser Ebene diskutieren.
Ich habe, zugegeben, noch wenig Erfahrung, wie die Diskussionen um lesenswerte Artikel hier laufen. Aber ich meine, sie sollten sich nicht um Formalitäten drehen, wie die Zitierweise (die du stillschweigend hättest korrigieren können), Lücken in der Literatur (Vollständigkeit können wir nicht leisten) oder angeblich fehlende Bezüge: Suter ist die massgebliche Darstellung, ich sehe deshalb nicht, weshalb er nicht als Beleg genügen soll, dass moderne Historiker die marxistische Sicht als unhaltbar beurteilen. Was meinst du mit der "zugehörigen Arbeit"? (Andreas Suter studierte wie ich bei Rudolf Braun – ein Pionier der Sozialgeschichte und damals der einzige Schweizer Historiker mit Weltruf. Braun führte auch ein Seminar zu soziokulturellen Konflikten in der Alten Eidgenossenschaft durch. Und die etablierten Historiker warfen uns marxistische Geschichtsschreibung vor...)
Bei anderen, wichtigeren Kritikpunkten lässt du Begründungen missen:
  • Klar, die Gliederung ist "sehr grob", aber meines Erachtens gerade darum sinnvoll. Was sollten die Unterpunkte sein? Und was sollten sie bei der Lektüre des Artikels bringen?
  • Der Abschnitt Historiographie listet nicht "irgendwie alles auf". Er bringt in ein nachvollziehbares Narrativ, was es zur Erinnerung an ein Ereignis zu sagen gibt, das fast zweihundert Jahre lang aus der Erinnerung verdrängt werden sollte und das erst in den letzten fünfzig Jahren wieder in seiner Bedeutung entdeckt wurde.
  • Die Quellen fehlen nicht komplett. Die Lieder zB finden sich im zitierten Aufsatz von Urs Hostettler. Aber eine "einschlägige Quellenausgabe" gibt es, so weit ich sehe, einfach nicht – aus den Gründen, die im Abschnitt Historiographie dargestellt werden. Das kannst du nicht dem Artikel zum Vorwurf machen.
Das heisst: Ich bitte dich, deine Haltung noch mal zu überdenken und, wenn es dir nötig erscheint, zum weiteren Verbessern des lesenswerten Artikels beizutragen. --SchaerWords (Diskussion) 07:43, 4. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Das motiviert mich, nun auch mit Lesenswert abzustimmen - bislang kenne ich hauptsächlich sehr alte und ziemlich schlechte „lesenswerte“ Artikel, dass man manche formale Kritikpunkte schnell einarbeiten könnte, habe ich mir auch gedacht. --Kurzstueckmeister (Diskussion) 09:34, 4. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Danke. --SchaerWords (Diskussion) 10:28, 4. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Für mich klar Lesenswert. Ist mir nicht ganz unbekannt, bin ja made in Überlingen und war auch lange in Konstanz und Zürich. Die Bedeutung für die Schweiz wurde recht gut dargestellt. --Methodios (Diskussion) 20:24, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Beeindruckend, wie schnell du Artikel lesen kannst :) --Vive la France2 (Diskussion) 20:27, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Danke für das Lob: Empfehle
  • Franz Loeser: Rationelles Lesen. Eine Anleitung zum schnelleren und gründlicheren Lesen. Leipzig 1971
Besaß ich in der Erstauflage und hat mir viel geholfen. Franz Loeser war schon beeindruckend: Gleichzeitig war er Generalsekretär der Bewegung für die Bürgerrechte Paul Robesons. 1957 siedelte er in die DDR über. […] Er flüchtete im September 1983 aus der DDR via New York, wo er zunächst politisches Asyl beantragte, in die Bundesrepublik. Danach wurde er gleich im DLF von Karl Wilhelm Fricke und Peter Joachim Lapp interviewt, glaube zwei Stunden lang, hatte ich auf Tonband, war eine Lücke in meiner Aufnahme, weil ich die Spule drehen mußte ... Ist nun auch schon über 40 Jahre her. Loeser ist leider einen "sozialistischen Tod" gestorben - mit 65 Jahren.
Ich lese nicht nur schnell, sondern schieb auch schnell mal was in einen Artikel, wenn ich was aus dem Ärmel schütteln kann:
Grüße --Methodios (Diskussion) 06:59, 3. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Gerne Lesenswert. Groete. --  SpesBona 22:55, 2. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Mich überzeugt der Artikel nicht so recht.

  • Die Gliederung ist sehr grob und geht von ihrer Struktur nicht in die Tiefe (keine Unterpunkte).
  • der Abschnitt Historiographie listet irgendwie alles auf - egal ob Theaterproduktion, politische Veränderungen, Sonderaustellungen, Forschungsgeschichte oder das Wirken der städtischen Obrigkeiten
  • die Quellen fehlen komplett. Welche einschlägigen Quellenausgaben gibt es?
  • wir trennen nicht zwischen verwendeter und weiterführender Literatur. Das wurde ein paar Mal eingehend diskutiert und dann mit guten Gründen verworfen Wikipedia:Literatur#Allgemeines: Es werden die wissenschaftlich maßgeblichen Werke sowie seriöse, möglichst aktuelle Einführungen aufgeführt. Insofern entspricht die hier verwendete Form eben nicht den WP-Standards. Unter weitere Literatur könnte man künftig einfach "alles" auflisten.
  • fehlende Bezüge: In den 1940er und 1950er Jahren interpretierte der Historiker Hans Mühlestein die Ereignisse von 1653 als frühe Revolution einer progressiven Bourgeoisie, passend zum marxistischen Konzept des Klassenkampfes. Zahlreiche spätere Historiker beurteilten diese Ansicht als unhaltbar Das wird nicht mit der zugehörigen Arbeit, sondern mit Suter belegt. Moderne Historiker sind sich im Allgemeinen darüber einig, dass der Bauernkrieg ein wichtiges Ereignis der Schweizer Geschichte darstellt, auch im Vergleich zu anderen Volksaufständen, die im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa recht häufig vorkamen. Wer sind denn die modernen Historiker? Hier fehlen mir Namen und Literaturangaben
  • auch die Trennung in Anmerkungen und Einzelnachweise ist in historischen Artikeln unüblich, in wikipedia ist sie allgemein umstritten. Anmerkungen sind keine Kommentare, sondern die bei Historikern (wie generell den ganzen Geisteswissenschaften) übliche Form, siehe hier oder hier oder hier
  • Von Andre Holenstein gibt es noch:
    • Der Bauernkrieg von 1653 – Ursachen, Verlauf und Folgen einer gescheiterten Revolution. Mit kommentierter Transkription des Bundesbriefes, in: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde 66 (2004), S. 1-43 (online)
    • Der schweizerische Bauernkrieg von 1653 – ein Überblick, in: Jahrbuch der Historischen Gesellschaft Luzern 21 (2003), S. 5-21.
  • Nicht auflösbar über das Literaturverzeichnis ist die vielfach in den Belegen verwendete Arbeit: Stüssi-Lauterburg et al.: Verachtet Herrenpossen! Verschüchet fremde Gäst! S. 45.
  • Falsch zitiert ist: Andreas Suter: Der Schweizerische Bauernkrieg von 1653. Politische Sozialgeschichte – Sozialgeschichte eines politischen Ereignisses. In: Frühneuzeitforschungen. Band 3. Biblioteca Academica, Tübingen 1997, ISBN 3-928471-13-9. Die im Artikel zum Einsatz kommende Literaturvorlage sollte so etwas doch eigentlich verhindern. Eine Reihe wird gem. WP:ZR nicht mit In: angehängt, sondern die Angabe der Reihe und des Bandes dem selbstständigen Titel in einem Klammerzusatz in der Form (= Reihe. Band) nachgestellt und der Punkt der schließenden Klammer angefügt.

Das ist für mich ein Artikel bei dem ich in der Form nicht mit Lesenswert aber auch nicht mit keiner Auszeichnung stimmen möchte, denn ich möchte die geleistete Arbeit durchaus anerkennen) Neutral bzw. Abwartend --Armin (Diskussion) 08:15, 3. Nov. 2023 (CET)Beantworten

@ Benutzer:SchaerWords Dazu [1] Danke für deine wohltuende und konstruktive Antwort. Ich gehe die Punkte mal durch. Das überzeugt mich nicht. Eine Gliederung mit Unterteilungen zeugt für mich von einer eingehenderen Durchdringung der inhaltlichen Materie als nur mit Verschlagwortung zu arbeiten. Für mich ist es ungenau von Zahlreiche spätere Historiker beurteilten diese Ansicht als unhaltbar.[53] Wer sind die? Bitte Namen nennen und wann haben die ihre Arbeiten veröffentlicht? In den 1940er und 1950er Jahren interpretierte der Historiker Hans Mühlestein die Ereignisse von 1653 als frühe Revolution einer progressiven Bourgeoisie, passend zum marxistischen Konzept des Klassenkampfes. Hier sollte zumindest die Arbeit von Hans Mühlestein in der Fußnote zu Suter mit vgl. beigefügt werden. Wenn du meinst, es ist ein geschlossenes Narrativ, dann passt die Überschrift nicht. Historiographie ist eben nicht Theaterproduktion, Forschungsgeschichte oder das Ausrichten eines Stadtjubiläums. Entscheidend ist hier, dass der Konflikt lange wenig Beachtung an den Hochschulen fand und damit im Gegensatz zur intensiven populären Memoria des Bauernkriegs stand. Man könnte das alles als Rezeption auffassen. Übrigens vermisse ich dort die zwischen 1893 und 1895 veröffentlichte quellennahe dreiteilige Studie von Theodor von Liebenau. Ebenso fehlt der Berner Barde Urs Hostettler. Beide haben sich intensiv mit dem Bauernkrieg beschäftigt. Die Dissertation von Niklaus Landolt zu Revolten der Basler Landschaft aus dem Jahr 1996 fehlt ebenso. Dass Suters Arbeit das Standardwerk ist, habe ich nicht bezweifelt. Bei den Folgen gibt es durchaus unterschiedliche Ansichten zu Suter. Suters positive Einschätzung der Langzeitfolgen des Bauernkriegs schliesslich lässt sich unschwer als „Ausdruck eines modernisierungstheoretisch geprägten Ansatzes“ deuten, S. 26. Wenn es keinerlei Quellenausgaben dazu gibt, was ich nicht glaube, könnte man einen Abschnitt zur Quellensituation ergänzen. Das wäre dann aber in der Tat etwas für exzellent. Der Bundesbrief der aufständischen Untertanen im Bauernkrieg 1653 ist ja transkribiert. Für lesenswert mag das alles so ok sein. Die Literaturangaben hätte ich auch selbst korrigiert, da hier aber eine Vorlage im Einsatz kommt, die ich nicht verwende, nehme ich hier auch keine Änderungen vor. In der Einleitung sollte stärker betont werden, dass es sich um die bedeutendste frühneuzeitliche Untertanenerhebung im deutschen Sprachraum handelt. Es ist eben mitnichten "nur" ein Volksaufstand in der Alten Eidgenossenschaft gewesen. Ganz überzeugt bin ich von dem Artikel jedenfalls nicht.--Armin (Diskussion) 23:15, 4. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Danke, das ist alles präzise auf dem Punkt. Dass zB "Historiographie" nicht ganz passt, wollte ich selber anmerken, aber der richtige Terminus, "Rezeption", fiel mir nicht ein. Insgesamt legst du die Latte seeeehr hoch – nochmals: Ich bin noch nicht so lange hier dabei und bin diesen Anspruch, von ein paar Expertendiskussionen wie zur Demokratie oder zur Menschheitsgeschichte abgesehen, nicht gewohnt. Lass uns doch diesen lesenswerten Artikel zu einem exzellenten machen. Ich helfe gerne mit. --SchaerWords (Diskussion) 09:34, 5. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Der konzise, analytisch starke Artikel zum Bauernkrieg im Historischen Lexikon der Schweiz ist übrigens von Andreas Suter. Unter "Quellen und Literatur" führt er Vock (1831), Mühlestein und sich selber auf, keine Quellen. Ich habe Anfang Jahr meinen ersten grossen Artikel für das HLS abgeliefert. Er wurde nach einem Monat (mit Lob) akzeptiert und honoriert und darauf bis August peer-reviewed und redigiert. Seither ist er in der Übersetzung... Wollen wir hier – wo wir HLS-Artikel einfach übernehmen können – weit höhere Ansprüche stellen? --SchaerWords (Diskussion) 09:48, 5. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Ich verstehe meine Punkte auch als Grundlage um den Artikel besser zu machen und weniger als Ablehnung des Lw-Status oder als hohe Messlatte an lesenswerte Artikel. Unabhängig vom Auszeichnungsstatus ist jeder dazu eingeladen Punkte anzubringen, für die weitere Verbesserung des Artikels. --Armin (Diskussion) 10:58, 5. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Zunächst nur eine kurze Rückmeldung, weil FWS AM mich angepingt hat: Ich ignoriere diese Kandidatur nicht und das Thema interessiert mich :-) (als Solothurner besonderen Dank auch für den in diesem Zusammenhang ebenfalls verfassten Artikel Adam Zeltner) - bin aber noch nicht dazu gekommen, den Artikel in Ruhe zu lesen. Das will ich aber demnächst tun und dann auch ein Votum abgeben. Gestumblindi 22:28, 6. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Lesenswert scheint mir OK - bis excellent wäre es noch ein weiter Weg. --Thzht (Diskussion) 04:04, 12. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Danke, was bräuchte es deiner Meinung nach für "exzellent" noch? (Echtes Interesse – und auch meine Meinung, dass wir unsere Urteile hier begründen sollten.) --SchaerWords (Diskussion) 08:01, 12. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Darum kandidiert der Artikel auch hier ;-) --Voyager (Diskussion) 11:23, 12. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Lesenswert Nachdem ich den Artikel nun endlich gelesen habe: Das ist ein flüssig zu lesender, gut belegter, im Wortsinne "lesenswerter" Artikel. Ausbau- und Verbesserungspotential gibt es sicher noch (siehe Armins Anmerkungen), aber, wie Voyager gerade geschrieben hat: er hat ja auch bewusst nur für "lesenswert" kandidiert. Gestumblindi 12:22, 12. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Ich habe jetzt den ganzen Artikel nochmals durchgesehen: Er ist ausgezeichnet, sowohl in der Narration wie in der Analyse. Ich kann nur unterstreichen: Das ist ein Ereignis mit weitreichender Bedeutung für das Staatsverständnis und den Staatsaufbau der Schweiz bis heute – diese Bedeutung ist erst in den letzten dreissig Jahren erkannt worden, vor allem von Andreas Suter. Und der Artikel geht weit über seine Darstellung im HLS hinaus. Darum wirklich die Frage an Thzht & Co: Was bräuchte es denn konkret noch für die Auszeichnung als exzellenter Artikel? Vorläufig mal Gratulation an Voyager. --SchaerWords (Diskussion) 12:49, 12. Nov. 2023 (CET)Beantworten
Mit 7x Lesenswert und 1x Neutral ist der Artikel in dieser Version als lesenswert gewählt.
Herzlichen Glückwunsch! Übertragen von KLA durch --Krib (Diskussion) 19:15, 14. Nov. 2023 (CET)Beantworten