Diskussion:Waldemar Bonsels

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Menschenwege[Quelltext bearbeiten]

In der Literaturaufzählung ist das Buch "Menschenwege-Aus den Notizen eines Vagabunden" mit der Jahreszahl 1921 und einem ? versehen. Ich besitze eine Ausgabe mit dem copyright 1917, Literarische Anstalt Rütten & Loening, Frankfurt a.M. Herzlichen Gruß G. P. -- 84.191.75.212 09:05, 1. Sep 2006 (CEST) IP und Datum nachgetragen von Doc Sleeve

Vielen Dank für den Hinweis, ist korrigiert. :-) -- Doc Sleeve 10:26, 1. Sep 2006 (CEST) erledigtErledigt

Bücherverbrennung[Quelltext bearbeiten]

Habe gelesen, dass seine Bücher verbrannt wurden-passt das zu einem NSDAP-Mitglied? Weiß jemand was drüber? MfG Alter Fritz 19:06, 1. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Näheres steht hier s. auch Weblinks; demnach auch keine NSDAP-Mitgliedschaft. Louis63 18:19, 21. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]
Der Link funktioniert leider nicht mehr, aber laut Zermalhlene Geschichte wurden zumindest in Bonn Bücher von ihm verbrannt. (nicht signierter Beitrag von Sdh (Diskussion | Beiträge) 22:22, 27. Feb. 2016 (CET))[Beantworten]
Das scheint der Versuch einer Gesamtliste zu sein, keine bonnspezifische. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Bücher all diese Verfasser bei dieser einen Gelegenheit in Bonn verbrannt wurden. DieListe geht weitüber die weiter unten genannte Vorschlagsliste für Verbrennungen hinaus. Es ist unwahrscheinlich, dass die Bonner Brandverantwortlichen all diese Autoren namentlich überhaupt kannten.--Allonsenfants (Diskussion) 16:56, 28. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]

NS-Zeit geändert[Quelltext bearbeiten]

Vorher (Probleme unterstrichen)

1943 erschien als Privatdruck ein von manchem [1] als antisemitisch eingestufter Roman Dositos, den er mit einem Begleitbrief (später von seinen Kritikern als "Vorwort" bezeichnet) u. a. an Reichsinnenminister Wilhelm Frick geschickt hatte. Noch während der Besatzungszeit genehmigten die Westzonen die Veröffentlichung des Romans, der Begleitbrief, als "Vorwort" bezeichnet, wirkte noch lange nach. [2]

Insbesondere der Zeit-Artikel hat ein paar Infos, nach denen dieser Absatz so nicht stehen bleiben kann:

Privatdruck hatte ich erst einmal so verstanden, dass er das selbst veröffentlichte, weil er sich kein Verlag fand (der das z.B. vorfinanzieren wollte). Dem Zeit-Artikel nach war dies eine Aktion, weil das Buch vor der Reichsschrifttumskammer nicht auf Gegenliebe gestoßen sei (Bonsels wird dort damit zitiert, dass das Buch verboten gewesen sei). Der Zeit-Artikel legt die Vermutung nahe, dass Grund der Ablehnung (im Kriegsjahr 1943) ganz einfach Papierrationierung war. Dem "Privatdruck" (Auflage 100-130) hat Bonsels dann den Disclaimer vorangesetzt: Der vorliegende Band ist ein vom Autor gezeichnetes und bestimmtes Exemplar aus einer Auflage von hundert Büchern, als Manuskript vervielfältigt. Die Auflage ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, sondern ausschließlich für diejenigen Persönlichkeiten, deren Namen der Verfasser selbst in die einzelnen Bände eingetragen hat. Dieses Buch hat er dann - mit antisemitischer Begründung - an Frick gesandt. Laut Zeit-Artikel in der Hoffnung, dass dieser den Druck doch noch erlaubt werde.

Diese Aktion als "Widmung"' (wie in anderen Quellen bezeichnet) zu bezeichnen , halte ich für nicht optimal. Denn bei einer Widmung schwingt immer in Gedanken mit, das Buch sei für die andere Person geschrieben worden.

Den hier genutzten Begriff "Begleitbrief" halte ich für zu neutral und beschönigend. Dafür ist der Inhalt wiederum zu wichtig: Immerhin liefert er eine antisemitische Deutung seines eigenen Buches und das an hochoffizielle Stelle.

"Noch während der Besatzungszeit genehmigt" halte ich jetzt - nach der Lektüre des Zeit-Artikels - für eine nicht hinzunehmende Schönfärberei. Dieser Mann war Mitglied in der NS-Reichsschrifttumskammer, in "Feldpostbriefen" beteiligte er sich an der geistigen Erbauung der kämpfenden Truppe und er biedert sich mit dem Buch antisemitisch dem faschistischen System an (von den rassistischen Ausfällen in Indienfahrt mal ganz abgesehen). Dies ist in meinen Augen kein "Mitläufertum" mehr, sondern aktive Teilhabe. Immerhin war er gegenüber so manchem Schriftstellerkollegen in der seltenen Position sowohl reich genug zu sein als auch über genügend Kontakte im Ausland zu verfügen - er hätte sich relativ einfach absetzen können. Offenbar war es war seine freie Entscheidung mit dem Nazi-System zusammen zu arbeiten (leider deutet auch alles darauf hin, dass er sich gern auch mehr beteiligt hätte, hätte man ihn nur gelassen). Dass er dafür von den Amerikanern und Briten erst einmal ein grundsätzliches Publikationsverbot kassierte, kann ich nachvollziehen. Der Zeit-Artikel beschreibt, dass er dann 1948 eine "überarbeitete" Dositos-Version trickreich in der französischen Besatzungszone gedruckt bekam.

Dositos werde von "manchem" als antisemitisch eingestuft kann man natürlich nicht stehenlassen, wenn der Autor offenbar selbst zu den "manchen" gehört. Auch erscheint mir die Quelle nicht neutral genug (Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing...). Was ich im im Netz an Äußerungen über dieses Buch fand, ist das Gegenteil: üble antisemitische Hetzschrift (taz,19.02.2005) oder einfach nur antisemitischer Roman (http://www.booklooker.de/buecher.de/app/detail.php?id=583548326&setMediaType=0&&sortOrder=). Leider fehlt da offenbar eine ernstzunehmende Studie (zumal die Buchversionsunterschiede ja auch wichtig sein könenn). Vielleicht sollte sich das Wiki am besten einer Bewertung komplett entziehen, die Faktenlage sagt genug aus.

der neue text:

In der NS-Zeit ermöglichte ihm sein Jugendfreund Hanns_Johst als Präsident der Reichsschrifttumskammer die Mitgliedschaft.[2][3] Während des Zweiten Weltkriegs war Bonsels Herausgeber der Münchner Feldposthefte. 1943 erschien der Roman Der Grieche Dositos in ca. 100-facher Auflage als nicht für die Öffentlichkeit bestimmter Privatdruck. Ein Exemplar übersandte er dem damaligen Reichsinnenminister Wilhelm Frick und hob dabei die antisemitische Wirkung seines Buches hervor.[4]
Nach Kriegsende wurde Bonsels in der amerikanischen und britischen Besatzungszone mit einem Publikationsverbot belegt. Bonsel überarbeitete den Dositos und veröffentlichte ihn 1948 im Corona Verlag in Neustadt/Haardt in der französischen Besatzungszone. 1952 betitelte er das Buch auch mit Das vergessene Licht.[5]

122.164.253.221 10:40, 11. Jan. 2010 (CET) (rainer_sonntag<at>gmx.de)[Beantworten]

Zitat: " Dositos werde von "manchem" als antisemitisch eingestuft kann man natürlich nicht stehenlassen, wenn der Autor offenbar selbst zu den "manchen" gehört. "
Gehörte er nicht. Wenn ich heute etwas politisch durchbekommen will, dann begründe ich das entweder mit dem Klimaschutz oder damit, dass es "antifaschistisch" sei - auch wenn ich beides für Schwachsinn halte. Wenn man im Dritten Reich etwas durchbekommen wollte, dann begründete man es z.B. damit, dass es antisemitisch sei. Das ist der selbe Denkfehler, wie gewissen Offizieren im Dritten Reich vor zu werfen, die Erschießung von Juden ja nur aus militärischen Gründen verhindert haben zu wollen statt aus humanitären - ignorierend der Tatsache, dass es die einzig erfolgversprechende Argumentationsführung in jener Zeit war! MV --193.238.8.86 14:49, 17. Apr. 2012 (CEST)[Beantworten]

Artikel bedarf dringend einer Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Auch lt. diesem Artikel: [1]. --Nicola Verbessern statt löschen! 14:58, 8. Mär. 2011 (CET)[Beantworten]

Bonsels: ein Autor verbrannter Bücher?[Quelltext bearbeiten]

Die private, aber – wesentlich – nicht staatliche oder parteiamtliche sog. Schwarze Liste eines Bibliothekars Wolfgang Herrmann, die im Januar 1933 erstellt worden sei, nennt ausweislich der im (leider nicht vollständig) angeführten Beleg abgebildeten Faksimile eine Auflistung von Schriften und Autoren, „die bei der Säuberung der Volksbüchereien entfernt werden können.“ (Hervorh. im Original). Jeder Kontext fehlt. Leider geht aus der Abbildung nicht hervor, ob die Liste tatsächlich diesem Herrmann zugeordnet werden kann. Es fehlt auch jeder Hinweis für die zeitliche Einordnung. Auch wer Herrmann war erhellt nicht. Eine Auflistung autoritativen Charakters für Bücherverbrennungen war diese Liste nicht. Ein Beleg dafür, dass Schriften von ihm tatsächlich verbrannt worden wären, ist diese Liste natürlich ebenso wenig. Sie ist die einzige, in der Bonsels genannt wird. Siehe: [2]. Als Beleg für die Aussage, Bonsels sei ein Opfer von Bücherverbrennungen gewesen, eignet sie sich nicht. Im übrigen sollte der entsprechende link wohl nicht in der Versionszeile stehen, sondern sich an die entsprechende Aussage anschließen. Bislang ist sie völlig ohne Beleg. Daher entfernte ich sie.

In der vom Benutzer, der revertierte, in der Versionszeile genannten HP findet sich zweitens eine Liste verbotener Autorinnen und Autoren. Die müsste der Benutzer eingesehen haben, ignorierte sie aber. Aus gutem Grund: Die Autorinnen und Autoren, die hier aufgelistet werden, waren aufgrund der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums" von den Nationalsozialisten verboten, und Bonsels ist nicht dabei: [3].

In der „Bibliothek der verbrannten Bücher“ (= Sammlung Salzmann) der UB Augsburg taucht Bonsels nicht auf ([4]).

Es ist sicher nicht ausgeschlossen, dass auch Schriften (einzelne, mehrere) eines so ns-nahen Autors wie Bonsels auf eine lokale Liste oder durch nationalsozialistische oder deutschnationale Burschenschaftern auf einen lokalen Scheiterhaufen kamen. Dazu müsste dann ein seriöser Beleg her, wie er bislang nicht vorliegt.--Allonsenfants (Diskussion) 19:52, 8. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]

Hallo Allonsenfants, bezweifelst Du grundsätzlich, dass Bonsels Werke auf der "Schwarzen Liste" von Herrmann standen? Dann solltest Du das dringlich auch auf der Disk des Listenartikels ansprechen. Oder geht es Dir darum, dass die Auflistung eines Autors nicht zwingend bedeutet, dass dessen Werke auch wirklich bei der "Bücherverbrennung" verbrannt wurden? Den zweiten Punkt könnte ich nachvollziehen, das lässt sich aber über eine Formulierung wie "...waren 1933 auf der 'Schwarzen Liste' des Bibliothekars Wolfgang Herrmann, die als Grundlage der NS-Bücherverbrennung gilt" lösen. Wegen einer Formulierungsfrage sollt enicht einfach ein kompletter Absatz gelöscht werden. --Rudolph Buch (Diskussion) 00:03, 9. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]
Zunächst: Ich hatte beim Formatieren einen Fehler gemacht, den ich gerade korrigierte.
Was ist die Bedeutung dieser Liste dieses Herrmann? Wie oben erläutert, ist sie ohne jede autoritative Bedeutung (siehe Berlin-link: "Die Liste wurde dem Propagandaministerium vorgelegt, letztlich aber nie offiziell genehmigt."). Sie ist eine Privatliste. Die Liste selbst erhebt nicht den Anspruch, es müsse das dort Aufgelistete komplett entfernt werden. Sie spricht von können. Ob die Liste tatsächlich von irgendjemand bei welchen Aktivitäten auch immer verwendet wurde, ist bislang unbekannt. Ob irgendetwas tatsächlich auf der Grundlage dieser Liste verbrannt, verboten oder aus einer Bibliothek entfernt wurde, geht aus ihr selbst nicht hervor. Externe Belege, die dergleichen nachweisen würden, liegen uns bislang nicht vor.
Formulierungsfragen sind immer Inhaltsfragen. Die Aussage des gelöschten Absatzes war unbelegt. Die Suche nach einem Beleg ergab Fehlanzeige. Die Aussage musste also gelöscht werden. Sollte an anderer Stelle dieselbe Aussage wie schon hier ebenfalls beleglos auftreten, müsste sie ebenfalls gelöscht werden.
Es gibt eine Menge Literatur zu den Bücherverbrennungen. Sollten Bonsels Schriften dort eine Rolle gespielt haben, sollte sich das über diese Literatur nachweisen lassen. Theorien dazu wollen wir ja hier nicht entwickeln.
Das Problem liegt in der Suggestion, die von der gelöschten Aussage ausging, nämlich dass Bonsels in einem grundsätzlichen Widerspruch zum NS-Regime gestanden haben könne. Selbst wenn ein Beleg für Verbrennung sich noch finden würde, ist er - so sei schon jetzt präventiv angemerkt - aber auch daraufhin zu befragen, warum Bonsels auf einer solchen Liste gestanden haben könnte. Bekanntlich wandten sich die deutschnationalen und nationalsozialistischen Saubermänner auch gegen Literatur, die "Schweinkram" enthielt, ohne in irgendeiner Weise politisch zu sein. So vermutete es die alte Formulierung ja, beleglos. Als Autor von Ferkeleien galt manchem auch Bonsels. Aber bitte, das hat ja mit dem jetzt gerade anliegenden Problem noch nichts zutun, sei nur mal angemerkt.--Allonsenfants (Diskussion) 07:01, 9. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]
Zwei Einzelnachweise ergänzt (ich wußte, dass der Weidermann irgendwo bei mir rumsteht - aber weil ich Fuld zufällig zuerst gefunden habe, gab´s gleich noch eine zweite Quelle). Beide gehen nicht auf die Gründe ein, aber wenn Du dazu etwas findest, kannst Du es ja einbauen. --Rudolph Buch (Diskussion) 01:38, 14. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]
Einmal abgesehen, dass es statt "bei" richtig "von" heissen muesste, ist diese Aussage unzutreffend und wird auch durch den Einzelnachweis nicht belegt.18:00, 14. Mai 2014 (CEST)--Allonsenfants (Diskussion) 20:16, 14. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]
Also: Im Artikel Liste der verbrannten Bücher 1933 wird er genannt, auf "Verbannte Bücher" von Berlin.de wird er genannt, im "Buch der verbrannten Bücher" wird er genannt und auch im "Buch der verbotenen Bücher". Wenn Dir die Formulierung unzutreffend erscheint, finde eine, die Dir besser zusagt, dann haben wir eine Diskussionsgrundlage. Aber lösche nicht einfach die komplette, durchaus belegte Information. Ich setze das jetzt wieder rein (mit "von" statt "bei", das ist mir egal), bitte formuliere es um oder eskaliere es zu 3M oder wegen eines Edit-Wars zu VM, statt es erneut einfach nur zu löschen: Deine Ausführungen sind bislang wenig konstruktiv (wenn auch hübsch formuliert :-). --Rudolph Buch (Diskussion) 21:44, 14. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]
Also: Die von dir herangezogenen zwei Verfasser beziehen sich auf den Ersteller Herrmann einer ominoesen Liste, die dieser Berlin-Link nennt. Es handelt sich nicht um eine Liste "verbannter Buecher", wie man nach deinem letzten Beitrag meinen koennte, die der Berlin-Link ebenfalls nennt, auf der Bonsels aber nicht steht. Es handelt sich ebenso wenig um eine "Liste verbrannter Buecher". Eine solche Liste, auf der Bonsels stehen wuerde, ist bislang nicht bekannt (s. o.).
Die Herrmann-Liste ist eine Privatliste. Der Privatverfasser verlangte nicht, es müsse das dort Aufgelistete komplett entfernt werden. Er sprach von können. Ob die Liste tatsächlich von irgendjemand bei welchen Aktivitäten auch immer verwendet (Verbrennung, Verbot, Entfernung aus Bibliothek)wurde, ist bislang unbekannt und wird durch deine beiden Einzelnachweise nicht nachgewiesen.
Die von dir herangezogenen zwei Verfasser bilden eine Zitierkette zurueck zu Herrmann. Das fuehrt nicht zu neuen Erkenntnissen, nur zu weiteren Verwendern der alten Angabe, die nichts aussagt ueber die reale Umsetzung der Herrmann-Ueberlegung, ggf. auch Bonsels Schriften symbolisch zu verbrennen. Die Aussage, sie seien von den (realen!) Buecherverbrennungen betroffen gewesen, ist also bislang nicht belegt. Daher hatte ich die Aussage bis zum Beweis des Gegenteils entfernt. Der liegt bislang nicht vor. Daher ist die Aussage erneut zurueckzufuehren. Es geht mir - soviel sollte deutlich geworden sein - um die Belegtheit, um den Nachweis.--Allonsenfants (Diskussion) 09:35, 15. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]
Ich hatte oben ja schon vorgeschlagen, statt auf die Verbrennung auf die Listung abzustellen: Bonsels Werke (mit Ausnahme von Die Biene Maja und ihre Abenteuer, Himmelsvolk und Indienfahrt) waren 1933 auf der "Schwarzen Liste" des Bibliothekars Wolfgang Herrmann aufgeführt, die als Grundlage der NS-Bücherverbrennung gilt. Das zumindest ist durch die beiden Einzelnachweise belegt. Und ich bin langsam etwas erschöpft, weil ich ich mich nun wirklich um Formulierungsvorschläge und Einzelnachweise bemüht habe, während Du immer nur löschst. --Rudolph Buch (Diskussion) 22:46, 18. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]

Auf der bekannten Berliner Seite ([5]) ist eine „Schwarze Liste“ des Bibliothekars Herrmann angegeben, der aber mehrere derartige Listen verfertigte. Über einem Teil-Faksimile der Liste ist als Überschrift zu lesen „’Schwarze Liste’ von Dr. Wolfgang Herrmann, 16. Mai 1933“. Neben dem Teil-Faksimile heißt es im Begleittext, „Die ‚Schwarze Liste’ des Dr. Wolfgang Herrmann … wurde unmittelbar nach der Machtübernahme im Januar 1933 [nämlich am 10. Januar 1933] erstellt.“ Es fehlt mithin eine eindeutige Datierung. Die wie auch immer zu datierende Liste versteht sich – so ist es dem Faksimile zu entnehmen – als Vorschlag für eine Liste von Schriften, „die bei der Säuberung der Volksbüchereien entfernt werden können“, aber – ist zu ergänzen – nicht müssen. Dem Faskimile beigegeben ist eine Auflistung durch die Berliner HP-Verfasser. Wie sie zustande kam, wird nicht erklärt. Ist sie am 10. Januar oder am 16. Mai entstanden? Oder irgendwann dazwischen? Ist es vielleicht ein Zusammenschnitt der verschiedenen Herrmann-Listen? Mit vielleicht auch Ergänzungen weiterer Autoren? Wir wissen es nicht, und der folgende Umstand erleichert die Einordnung auch nicht gerade: Die Herrmann zugeordnete Liste der Berliner HP-Autoren nennt u. a. den Antisemiten und NS-Sympathisanten Waldemar Bonsels, und sie nennt auch den NS-Gegner Oskar Maria Graf. Das ist deshalb wichtig, weil zum Zeitpunkt der Bücherverbrennungen durch nationalsozialistische und deutschnationale Studenten und ihre Sympathisanten am 10. Mai 1933 Graf nicht auf der auf Herrmann-Angaben basierenden „Vorläufigen Liste der Deutschen Studentenschaft“ vom April 1933 stand. Graf stand auf einer vom Berliner Börsen Courier publizierten „Weißen Liste“ empfohlener Schriften, worauf er bekanntlich von Österreich aus mit einem offenen Protestbrief „Verbrennt mich!“ reagierte, der am 12. Mai auf der Titelseite der Wiener Arbeiter-Zeitung erschien. Daraufhin erst gelangte er auf die Liste vom 16.5.1933, die das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel veröffentlichte. Das war die erste amtliche Schwarze Liste verbotener Bücher. Sie galt für Preußen. Sie lag der nachfolgenden „Bücher[ein]sammelaktion“ in preußischen Buchverteilungseinrichtungen zugrunde. Dass auch Bonsels auf dieser Liste gestanden hätte, wird nirgendwo behauptet, so wenig wie sein Name im Kontext der vorausgegangenen Bücherverbrennungen irgendwo erwähnt wird. Auch von seinen Weißwäschern nicht. Die Literatur spricht davon, dass Bonsels „nach anfänglichen Schwierigkeiten … im ‚Dritten Reich’ ungehindert publizieren (konnte)“, was mutmaßlich auf seinen ausgeprägten Antisemitismus zurückzuführen gewesen sei (so z. B. Hartwig Wiedow, Wilhelm E. Süskind. Studien, Hagen 2004, S. 94). Ich wüsste nicht, dass irgendwer behauptet, diese "anfänglichen Schwierigkeiten" resultierten aus Widerstand oder Widerspruch gegen die Errichtung des NS-Regimes. Dass sie auf die Vorstellung rechtsextremistischer Saubermänner zurückgingen, Bonsels habe "Schweinkram" verfasst, ist durchaus möglich, im Kontext der ominösen Berliner HP-Auflistung aber nicht verifizierbar und im übrigen auch egal.

Um zum Schluss zu kommen: Bonsels auch nur als mögliches Opfer von „NS-Bücherverbrennungen“ darzustellen, suggerierte, es habe sich bei ihm mindestens aus der Perspektive "des" Regimes um einen als Gegner betrachteten Verfasser gehandelt. Das Gegenteil war aber der Fall, die Suggestion stünde im Widerspruch zur Realität. Sie gründete, nach allem, was bislang hier dazu verhandelt wurde, auf eine isolierte, nicht datierbare, in ihren Kontexten nicht einschätzbare Aussage, deren Verwendung mit seriöser Arbeit nicht zu vereinbaren wäre.

Dass Schriften von Bonsels tatsächlich verbrannt worden wären, muss zum Glück hier nicht diskutiert werden, nachdem das angesichts eines vollständigen Belegmangels von niemand behauptet wird, wenn ich richtig sehe.

Dass wir uns recht verstehen, ich unterstelle dir nicht, du wolltest irgendetwas suggerieren/Kontexte nahelegen, die durch nichts abgedeckt sind. Die Suggestion geht ungeachtet des Wollens des Autors unvermeidlich aus der Aussage hervor, B. habe auf einer/"der" Bücherverbrennungsliste gestanden. So schön es immer ist, einen Fund gemacht zu haben, stets muss er quellenkritisch betrachtet und auf seine Aussagekraft hin überprüft werden. Da erweist sich dann so mancher Fund als unverwendbar. --Allonsenfants (Diskussion) 15:17, 19. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]

Einleitung - Antisemitismus[Quelltext bearbeiten]

Muss schon in der Einleitung stehen, dass er Antisemit war und einen entsprechenden Artikel verfasst hat? Der obere Abschnitt reich völlig als Einleitung.--Castizo.de (Diskussion) 22:39, 21. Okt. 2021 (CEST)[Beantworten]

Gemeinfreiheit[Quelltext bearbeiten]

Sehe ich das richtig, die Urheberrechte sind am 31.12.2022 abgelaufen und die Werke jetzt gemeinfrei? --H.A. (Diskussion) 10:13, 18. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]