Druckrey-Küpfmüller-Gleichung

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Die Druckrey-Küpfmüller-Gleichung ist eine in der Toxikologie verwendete mathematische Beziehung zwischen der Dosis eines Giftstoffes und der Dauer der Verabreichung, beziehungsweise Exposition, dieses Giftes.

Es handelt sich also um eine Dosis-Wirkungs-Beziehung, die das Prinzip der Summationswirkung etwa bei krebserregenden Substanzen berücksichtigt. Beispielsweise kann die Toxizität vieler Substanzen wie Organophosphaten und Neonicotinoiden durch die Druckrey-Küpfmüller-Gleichung beschrieben werden, da dort irreversible Bindungen an spezifische Rezeptoren vorliegen.[1]

Die Gleichung lautet:

wobei d die Dosis und t die Expositionsdauer bezeichnet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benannt ist die Gleichung nach dem Pharmakologen Hermann Druckrey und dem Ingenieur Karl Küpfmüller.[2] Die Arbeit entstand 1948 in einem Internierungslager der Alliierten.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • H. A. Tennekes: The significance of the Druckrey-Küpfmüller equation for risk assessment–the toxicity of neonicotinoid insecticides to arthropods is reinforced by exposure time. In: Toxicology. Band 276, Nummer 1, September 2010, S. 1–4, PMID 20803795.
  • H. A. Tennekes, F. Sánchez-Bayo: The molecular basis of simple relationships between exposure concentration and toxic effects with time. In: Toxicology. Band 309, Juli 2013, S. 39–51, doi:10.1016/j.tox.2013.04.007, PMID 23603429.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Henk Tennekes, Josef Hoppichler: Chemikalien: Menge und Zeit machen das Gift. In Oekoskop – Fachzeitschrift der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz 4/15, 2015, S. 19–22.
  2. Hermann Druckrey, Karl Küpfmüller: Quantitative Analyse der Krebsentstehung. In: Zeitschrift für Naturforschung. 1948, Band 3 b, S. 254–266.
  3. V. Wunderlich: [On the origins of the Druckrey-Küpfmüller Papers (1948–1949): dose-effect relations in carcinogenic substances]. In: Medizinhistorisches Journal. Band 40, Nummer 3–4, 2005, S. 369–397, PMID 16382692.