Egon-Eiermann-Preis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. September 2016 um 14:01 Uhr durch Gerbil (Diskussion | Beiträge) (lf). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Egon-Eiermann-Preis 2015

Der Egon-Eiermann-Preis ist ein Ideenwettbewerb für Studierende und junge Absolventen der Fachrichtung Architektur. Ganz im Geiste des großen deutschen Architekten Egon Eiermann werden mit dem Egon-Eiermann-Preis innovative Architekturentwürfe von gesellschaftlicher Relevanz gefördert. Der Preis wird alle zwei Jahre ausgelobt und ist von der Eternit GmbH Deutschland gestiftet. Er ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert.

Überblick

Geschichte

Seit 1991 fördert Eternit Architekturstudenten und junge Architekten mit dem Egon-Eiermann-Preis. Alle zwei Jahre sucht das Unternehmen zusammen mit dem Karl Krämer Verlag und einer hochkarätig besetzten Jury nach spannenden Entwürfen, die richtungsweisend sind für Architektur und Gesellschaft. Studierenden und Absolventen eröffnet der Egon-Eiermann-Preis die Möglichkeit, ihre Ideen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Als Eternit den Architekturpreis 1991 zum ersten Mal auslobte, hieß er noch „Eternit-Wettbewerb für Architekturstudenten und junge Architekten“. Seit 1997 trägt er den Titel „Egon-Eiermann-Preis“, benannt nach Egon Eiermann (1904–1970), einem der bedeutendsten deutschen Architekten der Nachkriegsmoderne.

Bedeutung

Egon Eiermann und Eternit verbindet der Werkstoff Faserzement für die vorgehängte hinterlüftete Fassade und das Dach. Für Eiermann war es das geeignete Material für eine moderne Architektur. Unter anderem die Brüstungspaneele beim Abgeordneten-Hochhaus „Langer Eugen“ in Bonn (1965–1969), die gewellte Fassadenbekleidung der berühmten Taschentuchweberei in Blumberg (1949–1951) und das raffiniert abgestufte Wellplattendach auf seinem eigenen Wohn- und Atelierhaus in Baden-Baden (1959–1962) sind mit Faserzement ausgeführt. Für Eternit ist der Name Egon Eiermann damit gleichermaßen Herausforderung und Verpflichtung.[1]

Teilnehmer

Am Egon-Eiermann-Preis können Studierende der Fachrichtung Architektur teilnehmen, die an einer deutschen Hochschule studieren und ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Außerdem können Absolventen teilnehmen, deren Diplom, Bachelor oder Master in Architektur nicht länger als zwei Jahre zurückliegt und die ihren Wohnsitz in Deutschland haben.

Preise

Die Gesamtpreissumme beträgt 5.000 Euro. Es werden gewöhnlich mehrere Preise vergeben. Für die von einem Lehrstuhl betreuten Preisträgerarbeiten stellt der Auslober dem Lehrstuhl zusätzlich einen Betrag in Höhe von 1.000 Euro für Exkursionen zur Verfügung. Zudem werden die Preisträgerarbeiten ausgestellt und in einer Publikation veröffentlicht.

Jury

Die Jury stellt zusammen mit Eternit und dem Karl Krämer Verlag die jeweilige Aufgabe und ermittelt die Preisträger. Bisherige Jurymitglieder waren u. a.: Günter Behnisch (Stuttgart), Arno Lederer (Stuttgart), Carlo Weber (Dresden/Stuttgart), Werner Durth (Darmstadt), Manfred Hegger (Darmstadt), Rainer Hascher (Berlin), Gottfried Faulstich (Kassel/Erfurt), Walter Nägeli (Berlin), Gerd de Bruyn (Stuttgart), Christa Reicher (Dortmund), Gernot Schulz (Köln), Regine Leibinger (Berlin), Astrid Bornheim (Berlin), Martin Bornholdt (Berlin), Arno Brandlhuber (Berlin), Volker Staab (Braunschweig), Lennart Wiechell (München), Elke Delugan-Meissl (Wien), Jórunn Ragnarsdóttir (Stuttgart), Markus Emde (Berlin)

Aufgaben und Preisträger

Eternit-Wettbewerb für Architekturstudenten und junge Architekten 1991

Thema Wohnen

  • zwei 1. Preise
  • drei 2. Preise
  • drei 3. Preise

Thema Arbeiten

  • ein 1. Preis
  • drei 2. Preise
  • vier 3. Preise

Thema Freizeit

  • ein 1. Preis
  • drei 2. Preise
  • zwei 3. Preise

Eternit-Wettbewerb für Architekturstudenten und junge Architekten 1993

Thema Wohnen

  • ein 1. Preis
  • sechs 2. Preise
  • acht 3. Preise

Thema Arbeiten

  • ein 1. Preis
  • ein 3. Preis

Thema Freizeit

  • ein 1. Preis
  • ein 2. Preis

Thema Sanierung

  • ein 1. Preis
  • ein 2. Preis

Egon-Eiermann-Preis 1995/1996

Thema "Low Budget House in Hellerau"

  • zwei 1. Preise
  • vier 2. Preise
  • sieben 3. Preise
  • acht Anerkennungen

Egon-Eiermann-Preis 1997/1998

Thema "Less House, More Home"

  • vier 1. Preise
  • vier 2. Preise
  • sieben 3. Preise
  • acht Anerkennungen

Egon-Eiermann-Preis 1999/2000

Thema "Dichte und Offenheit"

  • fünf 1. Preise
  • fünf 2. Preise
  • fünf 3. Preise
  • sechs Anerkennungen

Egon-Eiermann-Preis 2004/2005

Thema "Zwischen Figur und Grund"

3 Preisträger:

4 Anerkennungen:

  • Rico Olbricht und Matthias Dalitz (TU Dresden)
  • Max Kahlen, Karsten Klenk und Konstantin August (Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart)
  • Tina Grentrup und Gudrun Warnking (FH Münster)
  • Martin Schlunk (TU Berlin)

Egon-Eiermann-Preis 2006/2007

Thema "Das europäische Rathaus"

3 Preisträger:

  • Hendrik Gruß und Thorsten Haase (Bauhaus Universität Weimar)
  • Andreas Krompaß, Vanessa Philipp, Werner Schührer, Christian Zöhrer (FH München)
  • Stephan Brodmann (Bauhaus Universität Weimar)

2 Anerkennungen:

  • Sebastian Heinemeyer, Robert Müller und Moritz Walter (Bauhaus Universität Weimar)
  • Berit Bessell (Bauhaus-Universität Weimar)

Egon-Eiermann-Preis 2008/2009

Thema "Architektur im Klimawandel"[2]

1 Preisträger:

3 Anerkennungen:

Egon-Eiermann-Preis 2010/2011

Thema "Feeding the planet, Energy for life"[3]

2 Preisträger:

  • Tiffany Rappich und Mitko Baramov (HTWK Leipzig)
  • Simona Schröder (TU Braunschweig)

3 Anerkennungen:

  • Paul Girardet, Sebastian Welzel und Yusi Zhao (TU Berlin)
  • Thomas Pearce und Leo Stuckardt (TU Berlin)
  • Azen Omar (HTWK Leipzig)

Egon-Eiermann-Preis 2013

Thema "Smart Skin – Ein Haus der Materialforschung"[4]

2 Preisträger:

  • Reiner Beelitz und Lubomir Peytchev (TU Berlin)
  • Vera Hagspiel, Lisa Kowalsky und Undine Tannenberger (TU Berlin)

4 Anerkennungen:

  • Sabine Dreisilker (FH Erfurt)
  • Tobias Möller, Alexander Quiring und Jean-Patric Wolf (Münster School of Architecture)
  • Haoyu Zhang (TU Braunschweig)
  • Jan Houdek und Sylvia Kracht (Uni Kassel)

2 Projekte in der Engeren Wahl:

  • Paul Reinhardt von der (TU Berlin)
  • Neele Müller und Lisa-Marie Schmidt (Uni Kassel)

Egon-Eiermann-Preis 2015

Thema "Deutsches Architekturinstitut"[5]

4 Preisträger:

  • Jonas Virsik (FHWS)
  • Steffen Rebehn und Jonas Kneisel (TU Braunschweig)
  • Maxim Bauer (UdK Berlin)
  • Benedict Esche und Giacomo Nüßlein (München)

2 Anerkennungen:

  • Anastasia Svirski (Bauhaus Universität Weimar)
  • Ruben Strater und Sören Schmeußer (Stuttgart)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. baulinks: 20 Jahre Egon-Eiermann-Preis: Preisverleihung und Jubiläumsfest in Berlin
  2. architekten24.de: Egon Eiermann Preis 08/09
  3. DBZ: Deutscher Pavillon gesucht
  4. competitionline.com: Die Gewinner stehen fest!
  5. Baunetz: Formen für ein Architekturinstitut