Ehrenhain

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Ehrenhain in Geestemünde
Ehrenhain bei Jühnde für die Gefallenen des Ersten und des Zweiten Weltkriegs

Ein Ehrenhain ist eine Gedenkstätte, die traditionell in Form eines Haines. Die Bezeichnung wird symbolisch auch für Gedenkstätten verwendet, die nicht die Form eines Haines haben.

Bedeutung

Ehrenhaine bestehen oder bestanden in vielen Ländern als Teil der Sepulkralkultur, insbesondere zum Gedenken an Kriegstote. Eine Vielzahl von Ehrenhainen wurde im Deutschen Kaiserreich zum Heldengedenken an die Kriegstoten angelegt.[1]

In der DDR bestanden in nahezu jeder Bezirkshauptstadt Ehrenhaine zur Erinnerung an die Vorkämpfer des Sozialismus, die Opfer des Nationalsozialismus[2] oder die Gefallenen der Sowjetarmee.

Während des Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan, bei dem es über 50 tote und mehr als 300 verwundete Bundeswehrsoldaten gab, wurden in den Feldlagern (so der Ehrenhain im Feldlager Kunduz) und einigen Außenposten Ehrenhaine errichtet, die inzwischen im „Wald der Erinnerung“ in Potsdam zusammengeführt wurden.[3]

Orte mit Ehrenhainen

Einzelnachweise

  1. Michael Hütt (Hrsg.): Unglücklich das Land, das Helden nötig hat: Leiden und Sterben in den Kriegsdenkmälern des Ersten und Zweiten Weltkrieges, (= Studien zur Kunst- und Kulturgeschichte, Band 8), Jonas, Marburg 1990, ISBN 978-3-922561-91-0, S. 76.
  2. Gerold Eppler: Grabkultur in Deutschland: Geschichte der Grabmäler, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal, Museum für Sepulkralkultur, Kassel, Reimer, Berlin 2009, ISBN 978-3-496-02824-6, S. 210
  3. Marcel Bohnert: Feinde in den eigenen Reihen. Zur Problematik von Innentätern in Afghanistan, in: if. Zeitschrift für Innere Führung, Nr. 2, 2014, S. 5ff.