Eisenstein in Guanajuato

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Film
Titel Eisenstein in Guanajuato
Produktionsland Mexiko,
Niederlande,
Finnland,
Belgien,
Frankreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2015
Länge 110 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Peter Greenaway
Drehbuch Peter Greenaway
Produktion Bruno Felix,
San Fu Maltha,
Cristina Velasco,
Femke Wolting
Kamera Reinier van Brummelen
Schnitt Elmer Leupen
Besetzung
Elmer Bäck und Maya Zapata bei der Berlinale

Eisenstein in Guanajuato [gwanaˈxwato] ist ein Film von Peter Greenaway, der biografische Elemente aus dem Leben von Sergej Eisenstein übernimmt, insbesondere dessen Reise 1931 nach Mexiko, und diese in einer Art Filmcollage verarbeitet.[2] Die Premiere des Films war im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin am 11. Februar 2015. Der Kinostart in Deutschland war am 12. November 2015.[3]

Handlung

Im Jahr 1931 reist der sowjetische Filmregisseur Sergej Eisenstein auf dem Höhepunkt seiner Karriere nach Guanajuato, um den Film Que viva Mexico! zu drehen. In Mexiko angekommen, lernt Eisenstein eine Kultur kennen, die ihn tief beeindruckt. In der lebensbejahenden, morbiden Fremde beginnt Eisenstein, über das Leben zu sinnieren und das Stalin-Regime zu hinterfragen. Am Ende steht die künstlerische Wandlung von einem konzeptionellen Filmemacher zu einem philosophischen Auteur, der sich für die sogenannte Conditio humana einsetzt. Unter diesem Blick setzt er seine Eindrücke über die mexikanische Kultur neu zusammen. Durch seine veränderte Wahrnehmung und die Zweisamkeit mit seinem attraktiven Fremdenführer Palomino Cañedo entdeckt er zudem seine Homosexualität.

Kritik

Der Filmdienst urteilte, Peter Greenaway nehme die Reise Eisensteins „zum Anlass für eine verspielte Collage aus Formen und Farben, in der Eisenstein als spätpubertäres Kind erscheint, das in Mexiko sein Coming out erlebt“. Der Film reflektiere „über das Verhältnis von Sex und Tod sowie das unumschränkte Bekenntnis zur Lust als Befreiungsmöglichkeit“. Politische Hintergründe würden „dabei nur vage angerissen; Eisenstein als historische Figur wird in Dienst einer grellbunten, mit Oberflächenreizen nicht geizenden Farce genommen“.[2]

Auszeichnungen

Der Film gewann beim Seville European Film Festival 2015 den Ocaña Award. Außerdem erhielt er beim Seattle International Film Festival 2015 den dritten Platz (Golden Space Needle Award). Zudem lief der Film beim Nederlands Film Festival 2015 und war dort Anwärter auf den dortigen Filmpreis, das Goldene Kalb.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Eisenstein in Guanajuato. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Oktober 2015 (PDF; Prüf­nummer: 155 036 K).
  2. a b Eisenstein in Guanajuato. Filmdienst, abgerufen am 15. Dezember 2015 (Kurzkritik).
  3. Release Info. Internet Movie Database, abgerufen am 15. Dezember 2015 (englisch).
  4. Awards. Internet Movie Database, abgerufen am 15. Dezember 2015 (englisch).