Ellensen

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Ellensen
Stadt Dassel
Wappen von Ellensen
Koordinaten: 51° 48′ N, 9° 45′ OKoordinaten: 51° 48′ 15″ N, 9° 44′ 37″ O
Höhe: 148 m
Einwohner: 285 (15. Apr. 2010)
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 37586
Vorwahl: 05562
Ellensen (Niedersachsen)
Ellensen (Niedersachsen)

Lage von Ellensen in Niedersachsen

Luftbild des Ortes, Blickrichtung Südost
Luftbild des Ortes, Blickrichtung Südost

Ellensen ist ein zur Stadt Dassel im Landkreis Northeim gehörendes Dorf, das an der Ilme liegt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Namenforschern zufolge wurde der Ort erstmals in den Corveyer Traditionen als Hellonhusun erwähnt. Somit bestand hier bereits im 1. Jahrtausend eine Ansiedlung. Später sind hier Herren von Ellenhosen[1] oder Ellenhusen beurkundet, die im Umfeld der Grafen von Dassel wirkten.[2] Im 13. Jahrhundert besaßen auch die Herren von Luthardessen einen Hof in Ellensen, den sie dem Stift Fredelsloh übertrugen.[3]

Bereits im Mittelalter war Ellensen Kirchort. Es bildete zuletzt mit Eilensen und Krimmensen eine Kapellengemeinde, die zum 1. Juni 2012 aufgehoben wurde.[4]

Im Jahre 1954 wurde das historische Pfarrhaus mit Scheune zum nach Johann Hinrich Wichern benannten Wichernhaus umgebaut, das heute Kultur- und Sportzwecken dient.

Ellensen wurde am 1. März 1974 in die Stadt Dassel eingegliedert.[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ellensen hat gemeinsam mit Eilensen und Krimmensen einen neunköpfigen Ortsrat, der seit der Kommunalwahl 2021 ausschließlich von Mitgliedern der "Wählergemeinschaft Eilensen-Ellensen-Krimmensen" besetzt ist. Die Wahlbeteiligung lag bei 77,97 Prozent.[6]

Ortsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeister ist Dennis Schinkewitz, stellvertretender Ortsbürgermeister ist Timo Ewers. Ortsbeauftragter ist Timo Ewers.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche Ellensen

Die Kirche St. Matthäus prägt das zentrale Ortsbild. Das erste Kirchenbauwerk war im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt worden und verfiel trotz Reparatur in den folgenden Jahrzehnten weiter, sodass sie 1728 vollständig renoviert werden musste. Zugleich wurde das Gebäude vergrößert. Die 1753 eingebaute Orgel mit 6 Registern wurde 1838 repariert. 1846 wurde die Kirche wieder renoviert und vergrößert. Fünfzig Jahre später baute man eine neue Orgel mit 10 klingenden Stimmen ein, und an die Außenmauer wurde ein Fachwerkschuppen angebaut zur Lagerung von Brennmaterial für den Kirchenofen. Die in den Weltkriegen eingeschmolzenen Glocken wurden 1952 ersetzt. 1977 fand eine weitere Renovierung des Gebäudes statt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert Girke: Aus der Vergangenheit Ellensen - Eilensen - Krimmensen. 1984.
  • Dieter Peckmann: Ellensen - unsere Heimat. (PDF; 31 kB)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christian Friedrich August von Meding: Nachrichten von adelichen Wapen. Band 1, Hamburg 1786, S. 145.
  2. Nathalie Kruppa: Die Grafen von Dassel (1097-1337/38). Verlag für Regionalgeschichte, 2002, ISBN 3-89534-392-7, S. 307.
  3. Horst Gramatzki: Das Stift Fredelsloh von der Gründung bis zum Erlöschen seines Konvents. BOD, Norderstedt 2001, ISBN 3-8311-1974-0, S. 74.
  4. Kirchliches Amtsblatt für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers 4/2012, S. 179
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 206.
  6. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 10. Juli 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ellensen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien