Emausaurus
Emausaurus | ||||||||||||
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Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Unterjura (Toarcium) | ||||||||||||
182,7 bis 174,1 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Emausaurus | ||||||||||||
Haubold, 1990 | ||||||||||||
Art | ||||||||||||
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Emausaurus ist eine urtümliche Gattung der Vogelbeckensaurier, die im Unteren Jura lebte und deren Überreste im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gefunden wurden.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Länge von Emausaurus wird auf rund 1 bis 2 Meter geschätzt, ist aber schwierig anzugeben, da außer dem Schädel nur vereinzelte Knochen gefunden wurden. Der Schädel trug kleine, blattförmige Zähne, die denen der Stegosauria ähnelten und die an eine Pflanzennahrung angepasst waren. Sein Körper war von Knochenschuppen bedeckt, es wurden sowohl kleine kegelförmige wie auch größere, stachelförmige Schuppen gefunden, deren Anordnung aber unbekannt ist. Vermutlich bewegte sich Emausaurus wie der verwandte Scelidosaurus auf allen vieren (quadruped) fort.
Entdeckung und Benennung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fossilien von Emausaurus wurden 1963 in einer Tongrube in der Nähe von Grimmen in Mecklenburg-Vorpommern durch den Geologie-Diplomanden Werner Ernst entdeckt und 1990 von Hartmut Haubold (Halle) erstbeschrieben. Der Name leitet sich vom Akronym der Ernst-Moritz-Arndt-Universität („EMAU“) her; Typusart ist Emausaurus ernsti. Die Funde werden in den Unteren Jura (Toarcium), auf ein Alter von rund 180 Millionen Jahre, datiert. Das noch nicht ausgewachsene Exemplar wurde im Meer abgelagert, worin der Kadaver wahrscheinlich über eine größere Strecke von Strömungen transportiert wurde.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Emausaurus ist ein urtümlicher (basaler) Vertreter der Vogelbeckensauriergruppe der Thyreophora, zu denen unter anderem auch die Stegosauria und die Ankylosauria zählen. Phylogenetische Untersuchungen stellen ihn an die Basis der Thyreophora und damit außerhalb der Stego- und Ankylosauria; nach anderen Meinungen handelt es sich bei ihm bereits um einen frühen Vertreter der Stegosauria.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- David E. Fastovsky, David B. Weishampel: The Evolution an Extinction of the Dinosaurs. 2nd Edition. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2005, ISBN 0-521-81172-4.
- Hartmut Haubold: Ein neuer Dinosaurier (Ornithischia, Thyreophora) aus dem Unteren Jura des nördlichen Mitteleuropa. In: Revue de Paléobiologie. Bd. 9, 1990, ISSN 0253-6730, S. 149–177.
- Ernst Probst, Raymund Windolf: Dinosaurier in Deutschland. Bertelsmann, München 1993, ISBN 3-570-02314-1, S. 135 ff.
- David B. Weishampel, Peter Dodson, Halszka Osmólska (Hrsg.): The Dinosauria. 2nd Edition. University of California Press, Berkeley CA u. a. 2004, ISBN 0-520-24209-2.
- Sebastian Stumpf, Stefan Meng: Dinosaurier aus Nordostdeutschland. In: Biologie in unserer Zeit. Bd. 43, Nr. 6, 2013, ISSN 0045-205X, S. 362–368, doi:10.1002/biuz.201310521.