Emil Wolff (Bildhauer)

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Eros, Marmor, 1836
Büste Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, Louvre

Emil Wolff (* 2. März 1802 in Berlin; † 29. September 1879 in Rom) war ein deutscher Bildhauer.

Wolff studierte ab 1815 an der Kunstakademie Berlin und ab 1818 bei seinem Onkel Johann Gottfried Schadow. 1821 gewann er mit einem Relief den akademischen Preis, was ihm 1822 ermöglichte nach Rom zu gehen, wo er fortan blieb. Er hielt jedoch den Kontakt nach Deutschland und besorgte von Rom aus auch viele Stücke für die preußisch königliche Sammlung.

In Wolffs Werken, welche sich an die klassische Richtung Thorwaldsens anschließen, spiegelt sich ein feiner Sinn für Schönheit der Form wider. Unter seinen Genrefiguren gelten vor allem „Der Jäger als Vogelsteller“, „Jäger mit Hund“, „Der Krieger, welcher sich die Beinschienen anlegt“, „Der sitzende Fischer“, „Die Hirtin und der Hirtenknabe“, „Die Spinnerin“ und „Die Tamburinschlägerin“ als besonders gut.

Unter seinen mythologischen Darstellungen gelten als gelungen: „Midas als Richter“ (Relief, 1825), das Marmorrelief der Charitas (1830), Telephos als Kind von der Hirschkuh gesäugt, die Gruppe von Hebe und Ganymed (1834), Thetis dem Achilleus die vom Vulkan geschmiedeten Waffen überbringend, die Jagdnymphe (1835), Diana nach beendigter Jagd auf den Bogen gestützt der Ruhe pflegend (1838), eine Amazonengruppe in Marmor, Prometheus mit dem himmlischen Feuer im Rohr (1844), die Marmorgruppe: Viktoria, den Jüngling in der Geschichte unterweisend (auf der Schlossbrücke in Berlin, 1846), die Marmorgruppe: Jephtha und seine Tochter (1858), Psyche nach Amors Flucht, Judith (1868, Berliner Nationalgalerie). Auch mehrere Büsten und Porträtstatuen berühmter Personen führte Wolff aus, so von Bertel Thorwaldsen, Johann Joachim Winckelmann, Barthold Georg Niebuhr und Giovanni Pierluigi da Palestrina.

Literatur

Weblinks

Commons: Emil Wolff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien