Emily Clark

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Kanada  Emily Clark

Geburtsdatum 28. November 1995
Geburtsort Saskatoon, Saskatchewan, Kanada
Spitzname The Rocket
Größe 170 cm
Gewicht 61 kg

Position Center
Schusshand Links

Draft

NWHL Draft 2018, 3. Runde, 15. Position
Boston Pride

Karrierestationen

2014–2019 University of Wisconsin–Madison
2019–2023 PWHPA Montréal
seit 2023 Team Ottawa (PWHL)

Emily Clark (* 28. November 1995 in Saskatoon, Saskatchewan) ist eine kanadische Eishockeyspielerin und -trainerin, die seit 2023 beim Team Ottawa der Professional Women’s Hockey League unter Vertrag steht. Sie ist seit 2014 Mitglied der kanadischen Frauennationalmannschaft und sowohl Weltmeisterin als auch Olympiasiegerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Clark wurde in Saskatoon, Saskatchewan, als jüngstes von sechs Geschwistern geboren, die alle Eishockey spielten. Ihr Vater war Eishockey-Nachwuchstrainer in ihrer Heimatstadt.[1]

Zwischen 2009 und 2012 spielte Clark für die Saskatoon Stars in der Saskatchewan Female Midget AAA Hockey League. Zudem vertrat sie ihre Provinz mit dem Team Saskatchewan bei den Canada Winter Games 2011.[2] Anschließend besuchte sie die Okanagan Hockey Academy. Im Herbst 2014 begann sie mit einem Studium an der University of Wisconsin–Madison und spielte parallel für das Eishockeyteam der Universität, die Wisconsin Badgers, in der NCAA respektive WCHA. Bei ihrem Debüt in der NCAA für die Badgers am 3. Oktober 2014 erzielte sie zwei Tore und bereitete ein weiteres vor.[3] Am Ende ihrer ersten Saison für die Badgers gewann sie die WCHA-Meisterschaft und erreichte mit dem Team das Finalturnier der NCAA, das sogenannte Frozen Four. Im Jahr darauf konnte sie mit den Badgers diese Erfolge wiederholen. In der Saison 2016/17 schafften es die Badgers bis in das Finalspiel des Frozen Four. Während der Saison 2017/18 wurde das Team Canada in Vorbereitung der Olympischen Spiele zentralisiert und Clark absolvierte mit diesem einige Spiele in der Alberta Midget Hockey League. Zum Spieljahr 2018/19 kehrte Clark zu den Badgers zurück, wurde zur Assistenzkapitänin ernannt und krönte ihre NCAA-Karriere mit dem nationalen College-Titel.[4] Nach ihrem Abschluss wollte sie eigentlich in der Canadian Women’s Hockey League spielen, die jedoch noch vor ihrer Graduierung aufgelöst wurde. Daher trat sie der Professional Women’s Hockey Players Association bei und schloss sich damit dem Boykott der National Women’s Hockey League an.[5] Anschließend spielte sie im Rahmen von Promotionsspielen (unter anderem der Dream Gap Tour) für das PWHPA-Charter aus Montreal. Parallel betreute Clark in den Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 die Frauenmannschaft der Concordia University als Assistenztrainerin.

Im Jahr 2023 wurde aus der PWHPA heraus die Professional Women’s Hockey League gegründet. Clark gehörte zu den ersten Spielerinnen der Liga, als sie Anfang September 2023 vom Team PWHL Ottawa für drei Jahre verpflichtet wurde.[6]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emily Clark im Trikot des Team Canada

In August 2011 debütierte Clark für die kanadische U18-Frauen-Nationalmannschaft in einem Spiel gegen die U18-Frauen der USA.[7] Bei den Eishockey-Weltmeisterschaften der U18-Frauen 2012 und 2013 gewann sie mit den U18-Frauen Kanadas jeweils die Goldmedaille und gab im Rahmen des 4 Nations Cup 2014 ihr Debüt für die kanadische Frauen-Nationalmannschaft.[8][1]

In den Jahren 2015, 2016 und 2017[1] gewann Clark mit der kanadischen Frauennationalmannschaft die Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften und 2019 gewann sie in Finnland bei den Weltmeisterschaften die Bronzemedaille. 2021 gewann sie mit der kanadischen Frauennationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft die Goldmedaille.

Clark gewann bei den Olympischen Winterspielen 2018 mit der kanadischen Olympiaauswahl die Silbermedaille. Vier Jahre später war sie erneut Teilnehmerin der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking und gewann die olympische Goldmedaille, wobei sie zwei Tore und einen Assist zum Erfolg des kanadischen Teams beisteuerte.[9] Bei der Weltmeisterschaft im gleichen Jahr wurde sie erneut Weltmeisterin, ein Jahr später gewann sie die Silbermedaille.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

College- und Clubeishockey[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2014/15 Wisconsin Badgers NCAA 36 12 15 27 18
2015/16 Wisconsin Badgers NCAA 38 24 21 45 18
2016/17 Wisconsin Badgers NCAA 39 20 26 46 36
2017/18 Team Canada AMHL 15 0 3 3 10
2018/19 Wisconsin Badgers NCAA 34 14 14 28 12
2019/20 Montreal PWHPA
2020/21 Montreal PWHPA 4 0 2 2 4
2021/22 Team Canada International Vorbereitung auf die Olympischen Spiele
2022/23 Team Harvey's PWHPA 18 6 11 17 2 2 4 2 6 0
NCAA gesamt 147 70 76 146 84

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM +/– Resultat
2012 Kanada U18-WM 5 2 2 4 2 +6 Gold Goldmedaille
2013 Kanada U18-WM 5 1 4 5 6 +5 Gold Goldmedaille
2015 Kanada WM 5 1 1 2 0 +2 Silver Silbermedaille
2016 Kanada WM 5 1 0 1 4 +3 Silver Silbermedaille
2017 Kanada WM 5 2 0 2 2 +1 Silver Silbermedaille
2018 Kanada Olympia 5 1 0 1 4 +3 Silver Silbermedaille
2019 Kanada WM 7 2 0 2 4 +5 Bronze Bronzemedaille
2021 Kanada WM 7 1 2 3 4 +1 Gold Goldmedaille
2022 Kanada Olympia 7 2 1 3 4 +4 Gold Goldmedaille
2022 Kanada WM 7 2 2 4 0 +7 Gold Goldmedaille
2023 Kanada WM 7 0 2 2 2 +1 Silver Silbermedaille

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Emily Clark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Erin Petrow: „It's just so natural for me to play“ – Dreams become reality for Saskatoon Olympian Emily Clark. Saskatoon StarPhoenix, 21. September 2018, abgerufen am 11. Februar 2021.
  2. TEAM SASK - 2011 CANADA WINTER GAMES - HALIFAX, NOVA SCOTIA. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Mai 2012; abgerufen am 3. November 2014.
  3. Clark leads No. 2 Badgers past No. 10 Bulldogs, 4-1. In: uwbadgers.com. 3. Oktober 2014, abgerufen am 22. Februar 2022 (englisch).
  4. Emily Clark - Team Canada. In: olympic.ca. 17. Februar 2022, abgerufen am 22. Februar 2022 (englisch).
  5. Chelsea Laskowski: Sask. hockey player holds out on going pro amidst women's league turmoil. In: cbc.ca. 30. Oktober 2018, abgerufen am 22. Februar 2022 (englisch).
  6. Saskatoon’s Emily Clark makes history as part of inaugural PWHL signings. In: globalnews.ca. 5. September 2023, abgerufen am 22. März 2024 (englisch).
  7. Congratulations to Emily Clark! Saskatoon Minor Hockey Association, 15. August 2011, abgerufen am 22. Februar 2022.
  8. Canada – 2014 Tournament – Roster. stats.hockeycanada.ca, abgerufen am 22. Februar 2022.
  9. Daniella Ponticelli: Saskatoon's Emily Clark fulfils childhood dream of winning Olympic hockey gold. In: cbc.ca. 17. Februar 2022, abgerufen am 22. Februar 2022 (englisch).