Epitaphien im Lübecker Dom

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Die Epithapien im Lübecker Dom standen bis zum Luftangriff auf Lübeck am 29. März 1942 von der Wahrnehmung hinter den Epitaphien der Lübecker Marienkirche zurück, die schon zahlenmäßig üppiger ausgestattet war. Auch der Lübecker Dom hat durch sie schweren Verluste im Bereich des spätgotischen Chors 1942 erhebliche Verluste an Kunstgegenständen zu beklagen, war jedoch im Bereich des Kirchenschiffs weniger betroffen, so dass er sich heute noch ursprünglicher zeigt.

Erhaltene Epitaphien im Lübecker Dom

Name mit Todesdatum Jahr Künstler Standort, Zustand, Besonderheiten und Anmerkungen Abbildung
Bisschop, Albert
Lübecker Kaufmann und Ältermann des Hansekontors in Brügge († 1468 in Brügge)
1459
Zweiteilig bestehend aus dem Stuckrelief des Marienbildes und der mittelniederdeutsch abgefassten Stiftertafel in gotischer Minuskelschrift, die sich auf die von ihm gestiftete, davor hängende Ewige Lampe (1461) aus Bronze bezieht.
Tiedemann, Johannes
Bischof von Lübeck († 1561)
und sein Bruder, der Domherr
Christoph Tiedemann († 1561)
wohl vor 1559 Sandstein-Epitaph der Renaissance
Pentz, Jasper
Gutsherr auf Nütschow († 1566)
nach 1566 Holztafel, 1633 wiederhergestellt und als Familienepitaph der Familie von Pentz ergänzt durch Christian von Pentz
Rantzau, Theodor
(1561–1572) und seine Pflegeeltern
Nikolaus Rantzau auf Quarnbek († 1584) und Frau Lucia geb, Walsdorp († 1571)
1573 Sandstein-Epitaph der Renaissance,[1] gesetzt vom Vater, dem schleswig-holsteinischen Statthalter Heinrich Rantzau
Holthusen, Johannes
Domdechant († 1586)[2]
1574 Sandstein-Epitaph
Schilling, Albert
Ältermann der Lübecker Nowgorodfahrer († 1571 in Nowgorod)
1597 Coppens, Robert Epitaph in Sandstein und Marmor
Pincier, Ludwig
Holsteinischer Geheimer Rat und erster lutherischer Domdechant († 1612)
1612 Rode, Hermann von schwarz und weiß gefasster Stein, Marmorsäulen
Heinrich Elvers
Ratsherr der Hansestadt Lüneburg († 1614)[3]
1614 Holz
Tanck, Otto
Syndicus der Hansestadt Lübeck und Dompropst († 1637)
1637 Hirt, Michael Conrad
Nicolai, Jonas
Hauptpastor am Dom († 1645)
1645
Sebastian Meier
Rektor des Katharineums († 1664)
1664
Carstens, Joachim
Syndicus der Hansestadt Lübeck († 1673)
1850 Gesetzt aus dem Nachlass seines Nachfahren Johann Heinrich Carstens, Pastor am Dom und Senior des Geistlichen Ministeriums
Wendt, Christoph
Senior des Geistlichen Ministeriums († 1719)[4]
1719
Carstens, Johann Heinrich
Pastor am Dom und Senior des Geistlichen Ministeriums († 1829)
1829

Literatur

  • Johannes Baltzer, Friedrich Bruns: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Herausgegeben von der Baubehörde. Band III: Kirche zu Alt-Lübeck. Dom. Jakobikirche. Ägidienkirche. Verlag von Bernhard Nöhring, Lübeck 1920, unveränderter Nachdruck 2001, ISBN 3-89557-167-9, S. 9–304.
  • Adolf Clasen: Verkannte Schätze: Lübecks lateinische Inschriften im Original und auf Deutsch. Lübeck 2003, ISBN 3-7950-0475-6, S. 75.

Weblinks

Commons: Epitaphien im Lübecker Dom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lateinischer Inschrifttext mit Erläuterung und Übersetzung bei: Adolf Clasen: Verkannte Schätze - Lübecks lateinische Inschriften im Original und auf Deutsch. Lübeck 2002, S. 68 ff. ISBN 3795004756
  2. Lateinischer Inschrifttext mit Erläuterung und Übersetzung bei: Adolf Clasen: Verkannte Schätze - Lübecks lateinische Inschriften im Original und auf Deutsch. Lübeck 2002, S. 66 ff. ISBN 3795004756
  3. Lateinischer Inschrifttext mit Erläuterung und Übersetzung bei: Adolf Clasen: Verkannte Schätze - Lübecks lateinische Inschriften im Original und auf Deutsch. Lübeck 2002, S. 90 ISBN 3795004756
  4. Lateinischer Inschrifttext mit Erläuterung und Übersetzung bei: Adolf Clasen: Verkannte Schätze - Lübecks lateinische Inschriften im Original und auf Deutsch. Lübeck 2002, S. 58 ff. ISBN 3795004756