Ernst Julius Meier

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Ernst Julius Meier

Ernst Julius Meier (* 7. September 1828 in Zwickau; † 6. Oktober 1897 in Dresden) war ein deutscher evangelischer Theologe.

Leben

Meier, Sohn eines Steuerbeamten, besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt und immatrikulierte sich 1847 an der Universität Leipzig, um sich dem Studium der Theologie zu widmen. Vor allem von Christian Hermann Weisse gefördert, vertiefte er sich in philosophische Studien, las die literarischen Klassiker und trat 1849 in die Lausitzer Predigergesellschaft ein. Hier beteiligte er sich an wissenschaftlichen sowie praktischen theologischen Übungen und war unter anderem auch Mitbegründer des Kathetischen Vereins.

1850 hatte er seine erste theologische Prüfung bestanden. Daraufhin ging er nach Dresden an eine Privatschule, wo er als Lehrer und Erzieher arbeitete und sich intensiv mit Martin Luthers Schriften und der Zeit der Reformation beschäftigte. Nach einer weiteren theologischen Prüfung fand er bei seinem einstigen Gönner Weiße eine Anstellung als Hauslehrer in Leipzig, wurde Katechet an der Alten Peterskirche und trat am 10. September 1854 ein Pfarramt in Flemmingen an.

1864 ging Meier als Pfarrer und Superintendent nach Lößnitz, wurde 1867 Superintendent der Ephorie Dresden II. und damit verbunden Stadtprediger. Als die Parochien neu aufgeteilt wurden, wurde er Pfarrer an der Frauenkirche und 1890 zum Oberhofprediger und als Vizepräsident des sächsischen Landeskonsistoriums berufen. Meier trat vor allem als rhetorisch gewandter Prediger auf, der aus der deutschen Literatur schöpfte und damit einen psychologischen Einfluss hinterließ. Auch an der Schulentwicklung in dem sich ausbreitenden Dresden nahm er regen Anteil, bildete junge Theologen aus, erneuerte die Grundlagen zur Kirchenvisitation und nahm an zahlreichen theologischen Konferenzen teil.

Aus seiner 1854 geschlossenen Ehe mit Therese Schmidt, gingen drei Söhne und eine Tochter hervor. Meier verstarb 1897 und wurde auf dem Johannisfriedhof beigesetzt.[1]

Werke

  • Ich bin ein Freier, Gott sei Dank! …
  • Wir sahen seine Herlichkeit, 1871, 1877 2. 1877, 1891
  • Dein Wort ist meines Fußes Leuchte, Leipzig 1866, 1894
  • Nikolaus von Amsdorf in Meuers Leben der Altväter der lutherischen Kirche

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Todtenschau. In: Dresdner Geschichtsblätter, Nr. 4, 1897, S. 72.
VorgängerAmtNachfolger
Ernst Volkmar KohlschütterOberhofprediger in Dresden
18901898
Heinrich Ludwig Oskar Ackermann