Ernst Ströer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Januar 2016 um 10:40 Uhr durch Käppelijoch (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ernst Ströer (2006)

Ernst Ströer (* 1963 in München) ist ein deutscher Musiker, Arrangeur, Komponist, Musikproduzent und Projektentwickler.

Leben und Wirken

Seit 1978 veröffentlicht er gemeinsam mit seinem Bruder Hans Peter Ströer eigene Platten mit experimentellem Charakter (Ströer Bros. - „Fluchtweg Madagaskar“ und „Nomaden“ mit Howard Fine).[1]

Von 1981 bis 1985 spielt Ernst Ströer als Percussionist und Schlagzeuger bei Volker Kriegels Mild Maniac Orchestra. Die erste Tournee beginnt am letzten Abiturtag, Plattenaufnahmen folgen. Als Studiomusiker wirkt er bei Plattenproduktionen von Andreas Vollenweider, Cusco, Harald Haerter, Rosanna & Zelia, Pippo Pollina u.v.a. mit.

1982 gründen die Ströer Brüder den Hans P. und Ernst Ströer Musikverlag und das Label Illusion-Records. Es folgen Veröffentlichungen von Soundtracks und Büchern (u.a. „Zu Franz Hummels Opern“, herausgegeben von Hans Turner).

Mitte der 80er Jahre etablieren sich Ströer Bros. als erfolgreiches Produzenten- und Kompositionsteam. 1985 bis 1998 produziert und arrangiert Ernst Ströer im Team mit Bruder Hans und mit dem Regisseur Horst Königstein zwölf Alben mit Udo Lindenberg. Dazu zählen unter anderem das Album „Hermine“ unter Mitwirkung von Marlene Dietrich (dabei entsteht Dietrichs letzte Tonaufnahme vor ihrem Tod), und die Orchester-CD „Belcanto“ mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg. Seit 1986 zahlreiche weitere Schallplatten-Projekte als Produzent, Arrangeur und Musiker zusammen mit Hans P. Ströer, u.a. für Wigald Boning, Marianne Rosenberg.

1987 schickt das Goethe-Institut das Ströer Bros.-Projekt Nomaden auf Südostasien-Tournee. 1988 übernehmen die Ströer Brüder die Programmgestaltung und Musikalische Leitung der Kunstdisco Seoul, des offiziellen deutschen Kulturbeitrags zum Olympic Arts Festival bei den Olympischen Sommerspielen in Seoul, Südkorea. Sie verpflichten 136 junge Musiker und DJ WestBam, der dort ausschließlich für diesen Anlass produzierte Musik auflegt.

Seit 1988 schreibt Ernst Ströer Filmmusiken, unter anderem für den Spielfilm „Coming In“ mit Franka Potente und die Serie „Berlin Break“ von Wolfgang Petersen (Universal) sowie Bühnenmusiken für Theaterinszenierungen in Basel, Bad Hersfeld, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Mannheim, München und Wien.

Zusammen mit Klaus Doldingers Band Passport, der Ernst Ströer seit 1989 angehört, spielt er viele hundert Konzerte bei Tourneen im In- und Ausland (Schweiz, Österreich, Südafrika, Brasilien, Marokko) und ist auf mittlerweile zwölf Passport-CDs zu hören.

Anfang der 90er Jahre produziert Ernst Ströer zwei Hörspiele von Hans Turner für den Südwestfunk. 1994 bis 1998 studiert er Komposition bei H. C. Mylla, München. 2005 erfolgt der Relaunch des Musikverlags und Labels unter dem Namen stroerbrosmedia.de.

Auszeichnungen

2010 mit Doldingers „Passport“

Ernst Ströer erhielt zahlreiche Goldene Schallplatten, den Deutschen Schallplattenpreis sowie den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Michael Rüsenberg: Besprechung der Alben der Ströer Brothers mit Howard Fine