Iodethan

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Strukturformel
Strukturformel von Iodethan
Allgemeines
Name Iodethan
Andere Namen

Ethyliodid

Summenformel C2H5I
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit etherischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 75-03-6
EG-Nummer 200-833-1
ECHA-InfoCard 100.000.758
PubChem 6340
Wikidata Q417320
Eigenschaften
Molare Masse 155,97 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,94 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−108 °C[1]

Siedepunkt

71 °C[1]

Dampfdruck

145 mbar (20 °C)[1]

Löslichkeit

schwer in Wasser (4 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,513 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 226​‐​302​‐​315​‐​317​‐​319​‐​334​‐​335​‐​341
P: 210​‐​280​‐​301+312​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​308+313[1]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−40,0 kJ/mol[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Iodethan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen, gesättigten Halogenkohlenwasserstoffe.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iodethan kann durch Reaktion von Ethanol mit Iod in Gegenwart von rotem Phosphor oder durch Addition von Iodwasserstoff an Ethen gewonnen werden.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iodethan ist eine farblose, leicht flüchtige, entzündbare Flüssigkeit mit etherischem Geruch, die schwer löslich in Wasser ist.[1] Sie besitzt eine dynamische Viskosität von 0,556 mPa·s bei 25 °C. Bei Kontakt mit Licht verfärbt sich Iodethan rot und zersetzt sich langsam in Wasser. Das technische Produkt enthält Silber, Ethanol oder Kupfer als Stabilisator.[2][1][4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iodethan wird als Schwerflüssigkeit für die Mineralienanalysen und für organische Synthese verwendet.[1]

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dämpfe von Iodethan können mit Luft beim Erhitzen des Stoffes über seinen Flammpunkt explosive Gemische bilden.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l Eintrag zu Iodethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
  2. a b Datenblatt Iodoethane, 99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Juni 2012 (PDF).
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-22.
  4. a b Karl-Heinz Lautenschläger, Werner Schröter, Andrea Wanninger: Taschenbuch der Chemie. Harri Deutsch, 2005, ISBN 978-3-8171-1760-4, S. 453 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).