Evelyn Holt
Evelyn Holt; gebürtig Edith Sklarz (* 3. Oktober 1906 in Berlin; † 22. Februar 2001 in Los Angeles, USA) war eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Die Tochter eines Journalisten begann ihre Filmkarriere bei der UFA. Die attraktive junge Frau avancierte schnell zu Hauptrollen neben Gustav Fröhlich und Hans Albers. Nach Gesangsunterricht wurde sie 1931 als Soubrette an das Große Schauspielhaus in Berlin verpflichtet.
Die Machtübergabe an die Nationalsozialisten beendete jedoch ihre Filmkarriere nach nur sechs erfolgreichen Jahren, da sie als angebliche „Halbjüdin“ ein Berufsverbot beim Film erhielt. Sie hielt sich noch mit Engagements als Soubrette an der Komischen Oper in Berlin über Wasser. Als sie 1936 den jüdischen Verleger Felix Guggenheim (1904–1976)[1] heiratete, war ihr auch das nicht mehr möglich. Im Jahr 1938 emigrierte das Paar zunächst in die Schweiz, um 1940 nach England überzusiedeln, später in die USA. Dort wurde Felix Guggenheim Exilverleger von Autoren wie Thomas Mann, Franz Werfel, Lion Feuchtwanger und Alfred Döblin.
Evelyn Holt blieb bis an ihr Lebensende in den USA und drehte nie wieder einen Film.
Filmografie (Auswahl)
- 1926: Die Waise von Lowood
- 1927: Die elf Teufel; Regie: Zoltan Korda und Carl Boese
- 1928: Frauenarzt Doktor Schäfer; Regie: Jacob Fleck und Luise Fleck
- 1928: Der fesche Husar; Regie: Géza von Bolváry
- 1928: Ein Mädel und drei Clowns
- 1928: Freiwild[2]; Regie: Holger Madsen
- 1929: Der Mann mit dem Laubfrosch; Regie: Gerhard Lamprecht
- 1929: Ehe in Not; Regie: Richard Oswald
- 1930: Eine Stunde Glück; Regie: William Dieterle
- 1930: Das Wolgamädchen; Regie: Robert Wohlmuth
- 1930: Namensheirat; Regie: Heinz Paul
- 1931: Das Ekel; Regie: Eugen Schüfftan und Franz Wenzler
- 1932: Drei von der Stempelstelle; Regie: Eugen Thiele
- 1932: Kampf; Regie: Erich Schönfelder
Literatur
- Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 180f
Weblinks
- Evelyn Holt bei IMDb
- Evelyn Holt In: Virtual History (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Michaela Ullmann: Felix Guggenheim, bei Immigrant Entrepreneurship
- ↑ s.a. Freiwild
Personendaten | |
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NAME | Holt, Evelyn |
ALTERNATIVNAMEN | Sklarz, Edith (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 3. Oktober 1906 |
GEBURTSORT | Berlin, Deutschland |
STERBEDATUM | 22. Februar 2001 |
STERBEORT | Los Angeles, Kalifornien, Vereinigte Staaten |