Ferrocarril de La Robla

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Ferrocarril de La Robla:
  • Stammstrecke, 1894
  • Valmaseda – Bilbao/Luchana, 1902
  • Matallana de Toría – León, 1923
  • Guardo – Velilla del Río Carrión, 1984
  • Kohlezug bei Mataporquera, 1998

    Bei der Ferrocarril de La Robla genannten Eisenbahnstrecke handelt es sich um die längste Schmalspur-Eisenbahn Europas mit einer Gesamtlänge von 330 Kilometern, die anfangs von einer gleichnamigen Eisenbahngesellschaft betrieben wurde. Die Bahn wurde im 19. Jahrhundert eröffnet, um diverse Bergwerke im kantabrischen Gebirge mit den Schwerindustrie-Betrieben im Baskenland zu verbinden. Die ursprüngliche Bahnstrecke ist heute noch vorhanden und beginnt in der leonesischen Gemeinde La Robla. Von dort verläuft sie quer durch das kantabrische Gebirge vorbei am Ebro-Stausee in die baskische Provinz Bizkaia, wo sie in Luchana auf die Baskisch-Asturische Eisenbahn (Ferrocarril Vasco-Asturiano) einmündet, die von Bilbao über Santander nach Oviedo führt. Beide Strecken werden heute von der Eisenbahngesellschaft FEVE betrieben. In Bilbao gibt es einen Anschluss an das ebenfalls schmalspurige Streckennetz von Euskotren, das bis hinter die französische Grenze führt.

    In der Provinz León wurde später eine Stichstrecke erbaut, um die Schmalspurbahn an die Hauptstadt der Provinz anzubinden. Zwischen León und Bilbao findet heute Personenverkehr statt, während der Abschnitt zwischen Matallana und La Robla ausschließlich noch zum Zwecke von Gütertransporten genutzt wird. Eine weitere später gebaute Stichstrecke nach Velilla del Río Carrión wird ebenfalls ausschließlich von Güterzügen genutzt, um dort ein Kohlekraftwerk zu beliefern. Im Umland der Städte Bilbao und León wird die Strecke für S-Bahn-Verkehr genutzt.

    Die Strecke wurde aufgrund technischer Mängel Anfang der 1990er Jahre stillgelegt, aber aufgrund massiver Proteste saniert und wieder eröffnet. Im kantabrischen Gebirge hat die Strecke eine hohe Bedeutung für abgelegene Gemeinden, die im Winter aufgrund von Schneefällen häufig nicht mit dem Auto erreichbar sind.

    Zukunft

    Die Strecke wird derzeit zwischen León und Villaquilambre elektrifiziert und urbanisiert, um einen Straßenbahn-Betrieb zu ermöglichen. In León befindet sich ferner ein neuer Streckenast in Straßenlage für eine zweite Straßenbahn-Linie im Bau, die zum städtischen Krankenhaus führen soll. Langfristig soll in León ein von FEVE betriebenes, meterspuriges Straßenbahn-Netz aus mehreren Linien entstehen, in das die Eisenbahnstrecke integriert ist. Der Eisenbahnverkehr mit herkömmlichen Zügen soll auf der Strecke jedoch erhalten bleiben.

    In León war zunächst ein unabhängiges Straßenbahn-Netz in Normalspur vorgesehen, das sich im Nachhinein als zu teuer herausstellte. Die Umsetzung einer meterspurigen Straßenbahn, bei der die bestehende Eisenbahn-Strecke mitgenutzt werden kann stellte sich als kostengünstigere Alternative heraus. [1]

    Literatur

    • El Ferrocarril de La Robla, Pedro Fernández Díaz-Sarabia, Historia de los Ferrocarriles de Vía Estrecha en España, Fundación de los Ferrocarriles Españoles, Madrid, 2004. ISBN 84-88675-99-2
    • El ferrocarril de la Robla, Javier Fernández López. Editorial Agualarga, 1997.ISBN 84-88959-77-X
    • El ferrocarril de la Robla: Cien años del hullero, 1894-1994, Arantza Garaikoetxea, S.C.D. y R. Bilbao Hogar Leones. FEVE, Dirección de Comunicación, 1994. ISBN 84-88974-05-1
    • La puchera encartada y el ferrocarril de La Robla, Ricardo Santamaría y Marta Zaldíbar. Salgai Editorial, Bilbao, 2004. ISBN 978-84-931494-9-9
    • Viejo caballo de hierro. Un viaje en el ferrocarril de La Robla, Carlos Bacigalupe. Muelle de Uribitarte, Bilbao, 2004. ISBN 978-84-921998-6-0

    Weblinks

    Commons: Ferrocarril de La Robla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. http://www.feve.es/recursos/doc/sala-de-prensa/publicaciones/revista-railes/revista-railes-numero-13.pdf