Fluoxymesteron

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Strukturformel
Strukturformel von Fluoxymesteron
Allgemeines
Name Fluoxymesteron
Andere Namen

9-Fluor-11,17-dihydroxy-10,13,17-trimethyl-1,2,6,7,8,11,12,14,15,16-decahydrocyclopenta[a]phenanthren-3-on

Summenformel C20H29FO3
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 76-43-7
PubChem 6446
DrugBank APRD00981
Wikidata Q410663
Arzneistoffangaben
ATC-Code

G03BA01

Eigenschaften
Molare Masse 336,44 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

270 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit

löslich in Ethanol[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 361
P: 281[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Fluoxymesteron ist ein synthetisch hergestellter Arzneistoff aus der Gruppe der anabolen Steroide mit stark androgener Wirkung. Heute hat Fluoxymesteron in der Humanmedizin keine Bedeutung mehr, sondern wird missbräuchlich im Sport zwecks Leistungssteigerung verwendet. Es ist unter dem Handelsnamen Halotestin bekannt.

Von der Struktur her ist Fluoxymesteron ein Testosteron-Derivat und wird von der 5α-Reduktase umgewandelt. Die angehängte 11-β-Hydroxygruppe unterbindet die Konvertierung in Estrogen. Fluoxymesteron stimuliert die Dihydrotestosteron-Rezeptoren und sorgt damit für eine gesteigerte Trainingsbereitschaft und einen Kraftanstieg. Weiterhin verringert es die Umwandlung des schwächeren Cortison in das stärkere und katabol wirkende Cortisol und blockiert darüber hinaus das Andocken am entsprechenden Rezeptor. Es entfaltet seine Wirkung hauptsächlich über den Glucocorticoidrezeptor, wo es das Andocken des Cortisol an seinem Rezeptor hemmt. In Deutschland steht der Besitz ab 150 mg laut Dopingmittel-Mengen-Verordnung unter Strafe.

Nebenwirkungen

  • stark gesteigerte Aggressivität und Gewaltbereitschaft
  • Akne
  • Haarausfall
  • Leberbelastung
  • Nasenbluten
  • Kopfschmerzen
  • Magen-Darmbeschwerden
  • Bluthochdruck

Quelle

Einzelnachweise

  1. a b c d e Datenblatt Fluoxymesterone, solid (photosensitive) bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  2. M. E. Herr, J. A. Hogg, R. H. Levin: Synthesis of potent oral anabolic-androgenic steroids. In: Journal of the American Chemical Society. Band 78, Nr. 2, 1956, S. 500–501, doi:10.1021/ja01583a072.