Forst- und Jagdmuseum Ferdinand von Raesfeld

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Forst- und Jagdmuseum Ferdinand von Raesfeld

Forstmuseum in Born a. Darß
Daten
Ort Born a. Darß
Art
Eröffnung 1996
ISIL DE-MUS-954912

Das Forst- und Jagdmuseum Ferdinand von Raesfeld ist ein Museum der Jagd- und Forstkunde im Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Es ist nach Ferdinand von Raesfeld, einem preußischen Forstmeister, Jäger und Autor von Standardwerken der deutschsprachigen Jagdliteratur benannt. Sein Leben und Wirken ist ebenfalls Bestandteil des Museums.

Lage und Geschichte

Das Museum befindet sich in der Chausseestraße 64 in Born a. Darß. Es wurde 1996 im ehemaligen, denkmalgeschützten[1] Forstamt der Alten Oberförsterei der Gemeinde eingerichtet.

Sammlung

Im Vorraum des Museums werden Karten und Bilder gezeigt, die das Museum in seinen historischen Zusammenhang stellen. Weiterhin wird die Geschichte der Gewinnung von Harz aufgezeigt. Der Raum I befasst sich mit der Forstgeschichte und stellt die Lebensläufe der Oberförster aus der Region seit 1815 dar. Ein Schwerpunkt ist das Leben von Ferdinand von Raesfeld. So werden beispielsweise Erstausgaben seiner Bücher gezeigt. Der Raum II zeigt Präparationen von Wildtieren wie Waschbären, Dachsen oder Rohrdommeln. Weiterhin informiert der Raum über den Revierverwalter und Forstmeister Franz Mueller-Darss, der in der Region von 1923 bis 1945 arbeitete. In der angebauten Scheune befinden sich eine fast vollständige Abwurfreihe eines Hirsches, die der Revierförster Klaus Gadow sammelte. Daneben sind Rothirschtrophäen sowie Rehgehörne, darunter ein Perückenbock von 1914, zu sehen. Eines dieser Geweihe wurde von einer internationalen Trophäenkommission mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.[2] In ehemaligen Seitenteil der Scheune, dem Bansen, wird ein Ganzkörperpräparat von zwei Hirschen gezeigt, die sich im Brunftkampf befinden. Jagdzeitschriften berichten, dass dieses Präparat in „Art und Weise des Verkämpfseins in Europa einmalig sei“.[3] Im Hintergrund sind dazu Brunftgeschrei und eine von Raesfeld-Fanfare zu hören, die vom Dorstener Fabian Müller komponiert und vom Leipziger Orchester gespielt wurden. Daneben werden in einer Ausstellung mit dem Titel „Sägen im forstlichen Einsatz“ verschiedene Zugsägen, Zwei-Mann-Motorkettensägen aus 1941 und andere Exponate gezeigt.

Planungen

Geplant ist, das Gelände der ehemaligen Oberförsterei neben dem Museum zu einer Jagdschule mit Gastronomie auszubauen.[4]

Einzelnachweise

  1. Bericht über die Erstellung der Denkmallisten sowie über die Verwaltungspraxis bei der Benachrichtigung der Eigentümer und Gemeinden sowie über die Handhabung von Änderungswünschen (Stand: Juni 1997), Drucksache 2/2880 des Landtages in Mecklenburg-Vorpommern, Seite 204, (PDF, 993 kB), abgerufen am 17. Juli 2012.
  2. Tomas Niederberghaus: Abbau West. In: Die Zeit, 25. Juli 2002, abgerufen am 17. Juli 2012.
  3. Forst- und Jagdmuseum in Born auf dem Darß, abgerufen am 17. Juli 2012.
  4. Nadja Böttger: Werden in Born Jäger ausgebildet. In: Ostsee-Zeitung, 28. Mai 2012, abgerufen am 17. Juli 2012.

Weblinks

Koordinaten: 54° 23′ 10,1″ N, 12° 31′ 55,4″ O