Fortsetzungssatz für messbare Funktionen

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Das Fortsetzungssatz für messbare Funktionen ist ein Lehrsatz aus dem mathematischen Gebiet der Maßtheorie, welchem eine Fragestellung zugrunde liegt, die der des Tietze'schen Fortsetzungssatz in der Topologie entspricht.[1][A 1][A 2]

Formulierung des Fortsetzungssatzes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Satz lässt sich formulieren wie folgt:[1]

Gegeben seien der Messraum , der aus dem Körper der reellen Zahlen und der zugehörigen Borel'schen σ-Algebra besteht, sowie irgend ein weiterer Messraum .
Weiter gegeben seien eine beliebige Teilmenge mit der ihr zugehörigen Spur-σ-Algebra und darauf irgend eine reellwertige --messbare Funktion .
Dann gilt:
Eine solche Funktion besitzt stets eine --messbare Fortsetzung .

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Jürgen Elstrodt: Maß- und Integrationstheorie. 2011, S. 111

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Beim Tietze'schen Fortsetzungssatz ist es allerdings so, dass das Fortsetzungsproblem nur für stetige Abbildungen auf abgeschlossenen Teilmengen normaler Räume allgemein lösbar ist.
  2. Der hiesige Fortsetzungssatz ist von dem (ebenfalls in der Maßtheorie angesiedelten) Maßerweiterungssatz von Carathéodory zu trennen.