Fouad Bey Hamza

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Fouad Bey Hamza (arabisch فؤاد حمزة) (* 1899 in ʿAbaih im Libanon; † 22. November 1952 in Beirut) war ein saudi-arabischer Diplomat.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fouad Hamza wurde in eine drusische Familie geboren. Von 1928 bis 1933 war er Berater von Abd al-Aziz ibn Saud.[1] Am 13. Mai 1934 war Fuad Hamza Vertreter von Faisal ibn Abd al-Aziz. Als Außenminister bat er in einem Brief an den britischen Gesandten in Dschidda, Sir Andrew Ryan (1876–1949) um Verhandlungen über Grenzfragen mit dem Vereinigten Königreich.[2]

1938 verhandelte der persönliche Sekretär von Abd al-Aziz ibn Saud, Sheik Yussuf Yassin al-Hud, mit der Ferrostaal A.G. über die Lieferung von Waffen. Dem Unternehmen konnten weder wirtschaftliche noch politische Profitaussichten dargestellt werden, weshalb es zu keinem Vertragsabschluss kam. Dem Unternehmen Otto Wolff in Hamburg schlug al-Hud die Lieferung von 15000 Gewehren sowie das Einräumen eines langfristigen Kredites vor. In einem Memorandum vom 23. Juli 1938 des außenpolitischen Amtes der NSDAP wurde der Waffenhandel ob eines dadurch gesteigerten Einflusses des Deutschen Reiches befürwortet. Werner Otto von Hentig und Ernst Woermann führten wirtschaftliche und politische Gründe gegen die Waffenlieferungen an. Sie befürchteten, dass Abd al-Aziz ibn Saud wegen seiner Abhängigkeit vom britischen Imperium die Waffen schließlich gegen die Achsenmächte einsetzen werde. Vom 23. bis 27. August 1938 verhandelte Hamza im Reichsaußenministerium in Berlin. Eine Vermittlung von Waffen für den arabischen Aufstand durch Fu'ad Hamza wurde nicht realisiert, da Hamza von deutscher Seite unterstellt wurde, er würde der britischen Mandatsbehörde in Palästina über das Vorhaben berichten.[3] Anfang 1939 war Fouad Bey Hamza als Gesandter von Faisal ibn Abd al-Aziz bei einer Palästinakonferenz, mit David Ben-Gurion bei St John Philby zum Essen eingeladen.[4]

Mit dem irakischen Gesandten Tawfiq al-Suwaidi (1892–1968) wollte Hamza 1938 beim französischen Außenminister ein Ende des Völkerbundmandat für Syrien und Libanon thematisieren. Den so vorgetragenen Panarabismus wehrte dieser ab und behauptete dies sei eine Angelegenheit in den Grenzen Syriens.[5]

Am 3. November 1939 legte Scheich Hamza bei Albert Lebrun sein Akkreditierungsschreiben als Gesandter von Abd al-Aziz ibn Saud vor. Schließlich führte er den Titel Ambassadeur du Royaume d'Arabie saoudienne à Vichy. Anfang 1947 war Scheich Hamza Gesandter von Abd al-Aziz ibn Saud bei Gesprächen zur Nachkriegsordnung des Nahen Osten bei James F. Byrnes in Washington, D.C.

Im April 1947 ernannte Abd al-Aziz ibn Saud Fuad zum saudi-arabischen Minister für Wirtschaftliche Entwicklung.[6]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fu'ad Hamza, al-Bildd al-'Arabiyya al-Su'udiyya, Mecca 1936;
VorgängerAmtNachfolger
Saudi-arabischer Botschafter in Frankreich
1939–1942
Medhat Sheikh el-Ard
Assad Al-FaqihSaudi-arabischer Botschafter in den Vereinigten Staaten
Januar–April 1947
Abdullah Al-Khayyal
Saudi-arabischen Minister für wirtschaftliche Entwicklung
1947–1952
Khalid bin Muhammad Al-Qusaibi

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Konrad Schliephake, Die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Saudi Arabien, Edition Shanneik, 2001 - 148 S., S.45;[1]; [2]
  2. Husain M. Albaharna, The legal status of the Arabian Gulf States: a study of their treaty
  3. Gerhard Schulz, Pierre Bertaux, Die große Krise der dreißiger Jahre: - 1985 - 280 S., Seite 187
  4. William B. Quandt, Saudi Arabia in the 1980s: foreign policy, security, and oil S. 31
  5. Haim Shaked, Itamar Rabinovich, The Middle East and the United States: perceptions and policies
  6. [3] (PDF; 5,6 MB) [4]