Francisco Fernández Ordóñez

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2014 um 15:13 Uhr durch (Diskussion | Beiträge) (Vorlage:WBA ersetzt, siehe auch WP:WLC). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Francisco José Fernández Ordóñez (* 1930 in Madrid; † 7. August 1992 in Madrid) war ein spanischer sozialistischer Politiker und langjähriger Außenminister.

Studium und berufliche Laufbahn

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Complutense Madrid sowie an der Harvard University wurde er 1959 Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums. Noch unter Francisco Franco wurde er 1973 Unterstaatssekretär im Wirtschaftsministerium und 1974 Präsident des Nationalen Industrieinstituts (INI). Aus politischen Gründen trat er jedoch bereits im gleichen Jahr zurück.

Politische Laufbahn

Noch 1974 gründete er die kleine Sozialdemokratische Partei die sich 1977 mit der Unión de Centro Democrático (UCD) des damaligen Premierministers Adolfo Suárez verband. In dessen Kabinett wurde er 1977 zunächst Wirtschaftsminister sowie anschließend am 8. September 1980 Justizminister. Am 31. August 1981 trat er aus Protest gegen Polizeiübergriffe als Justizminister zurück und aus der UCD aus. Anschließend gründete er die kleine Demokratische Aktionspartei. Bereits kurze Zeit darauf trat er jedoch der Partido Socialista Obrero Español (PSOE) bei.

Bei den Wahlen zum Parlament (Cortes Generales) 1982 wurde er zum Mitglied des Abgeordnetenhauses (Congreso de los Diputados) gewählt. Dort vertrat er bis zu seinem Tod die Interessen der PSOE.

Nach der Wahl wurde er von Premierminister Felipe González am 28. Oktober 1982 zum Präsidenten der Außenhandelsbank ernannt. Am 5. Juli 1985 folgte seine Ernennung zum Außenminister im Kabinett von González. Während seiner Amtszeit trat Spanien 1986 der Europäischen Union bei. Er war darüber hinaus im ersten Halbjahr 1989 auch der erste spanische Präsident des Rats der Europäischen Union. Das Amt des Außenministers übte er bis kurz vor seinem Tode aus und wurde am 22. Juni 1992 aufgrund seines Gesundheitszustandes durch Javier Solana abgelöst.

Im November 1992 wurde ihm posthum der Doctor honoris causa der Polytechnischen Universität von Valencia verliehen.

Literatur

Weblinks