Franz Kessler (Unternehmen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Juni 2016 um 20:32 Uhr durch PieRat (Diskussion | Beiträge) (Änderung 155395047 von 217.5.148.110 rückgängig gemacht; keine Titel, beachte; WP:NK). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Franz Kessler GmbH

Logo der Franz Kessler GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1923
Sitz Bad Buchau, Baden-Württemberg, Deutschland
Leitung
  • Oliver Henle, Geschäftsführer
  • Börne Rensing, Geschäftsführer [1]
Mitarbeiterzahl über 700 (2013)[2]
Umsatz 115 Mio. EUR (2013)[3]
Branche Werkzeugmaschinen
Website www.franz-kessler.de

Die Franz Kessler GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen der Werkzeugmaschinenindustrie aus Bad Buchau am Federsee. Kessler hat sich auf Komponenten für Werkzeugmaschinen spezialisiert und produziert hauptsächlich Motorspindeln.

Das Unternehmen war einer der ersten Hersteller von Motorspindeln und hat zur Entwicklung dieser Produktgattung beigetragen. Neben den Serienprodukten entwickelt das Unternehmen in kleinen Serien Motoren, Spindeln und Schwenkachsen für besondere Anwendungen und Leistungsanforderungen. Neben Drehtischen und klassischen Elektromotoren fertigt Kessler hauptsächlich Motorspindeln für Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen.

Geschichte

Der Maschinenbauingenieur Franz Kessler gründete 1923 in Chemnitz ein Unternehmen, das sich mit der damals aufkommenden elektrischen Antriebstechnik befasste. In den Anfängen produzierte das Unternehmen Gleichstrommotoren für Werkzeug- und Textilmaschinen. Im Werkzeugmaschinenbau konnte sich Kessler durch die Ausrüstung von Schleifmaschinen mit Gleichstrommotoren und dazugehörigen Umformern einen guten Ruf erarbeiten und so überregional Kunden gewinnen. Bei den alliierten Luftangriffen auf Chemnitz 1944 wurden die Betriebsgebäude von Kessler so schwer beschädigt, dass das Unternehmen nach Grüna nahe Chemnitz ausgelagert werden musste. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte Franz Kessler ins oberschwäbische Buchau um, wo er am 2. Januar 1950 im Alter von 60 Jahren erneut ein Unternehmen gründete – das Kessler-Motoren-Werk. In diesem begann Franz Kessler mit der Entwicklung und Produktion von Werkzeugmaschinenantrieben.

Produktionsstandorte

Das inzwischen mehrmals vergrößerte Stammwerk von Franz Kessler im Industriegebiet Bad Buchau. Ganz links ist die letzte Erweiterung zu sehen, das 2009 fertiggestellte Logistikzentrum.

Das mehrmals vergrößerte und zuletzt 2008 um ein Logistikzentrum erweiterte Werk in Bad Buchau bildet heute mit über 700 Beschäftigten das Stammwerk. Von den über 700 Beschäftigten sind 420 Mitarbeiter in Produktion und Montage eingesetzt.

Produkte

Stiftung

Am 10. März 1978 verstarb Elfriede Petschel, die nach dem Tod ihres Vaters Franz Kessler das Unternehmen weiter geführt hatte. Davor hatte sie testamentarisch die Gründung der Franz Kessler gemeinnützigen Stiftungsgesellschaft verfügt, welcher sie ihren gesamten Nachlass vermachte. Den gemeinnützigen Zweck gab sie mit dem Ziel des Schutzes, der Erziehung und Unterstützung geistig und körperlich behinderter Kinder und junger Menschen in Deutschland vor.


Auszeichnungen

  • 1994: Dr.-Rudolf-Eberle-Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg für die Entwicklung einer Motorspindel für den Werkzeug und Formenbau.
  • In den Jahren 2001, 2002, 2004 und 2008 wurde Kessler von der DMG Mori Seiki AG (vormals Gildemeister) zum Lieferant des Jahres ausgezeichnet.
  • 2002: Dr.-Rudolf-Eberle-Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg für die Entwicklung einer Motorspindel in Synchrontechnik.

Einzelnachweise

  1. Impressum auf der offiziellen Unternehmenswebsite
  2. Angabe der Mitarbeiterzahl auf der offiziellen Unternehmenswebsite
  3. Offizielle Unternehmenswebsite

Koordinaten: 48° 3′ 39,8″ N, 9° 35′ 30,4″ O