Franz Seemann

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Franz L. Seemann (* 3. August 1887 in Berlin; † 19. Dezember 1963 in Los Angeles, Vereinigte Staaten) war ein deutscher Architekt und Filmarchitekt der 1920er Jahre.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seemann kam nach seiner künstlerischen Ausbildung und dem Kriegsdienst zu Beginn der Weimarer Republik zum Film. In den 1920er Jahren gestaltete er eine Fülle von Filmbauten zu überwiegend zweitrangigen Produktionen. In diesem Jahrzehnt arbeitete er bis zum Ende der Stummfilmzeit u. a. mit den Regisseuren Johannes Guter, Richard Oswald, Ludwig Berger, Viktor Janson, Rudolf Meinert, Constantin J. David, Fred Sauer, Erich Schönfelder, Franz Osten und Richard Eichberg zusammen. Bei der Kurzfilmdokumentation Kopf kalt – Füße warm führte er 1928 überdies auch Regie. Nach der Entführungsgeschichte aus dem Unterweltmilieu „Erpresser“ zog sich Seemann 1929 wieder aus dem Filmgeschäft zurück und arbeitete fortan als Architekt.

Von den Nationalsozialisten als sog. „Volljude“ eingestuft, konnte Franz Seemann ab 1933 in Deutschland nicht mehr weiterarbeiten. Er emigrierte schließlich in die USA, wo er 1955 eingebürgert wurde. Welchen genauen Aktivitäten der in Kalifornien als Franz Seeman lebende Berliner dort nachging, ist nicht bekannt.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 608.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]