Freddy Pharkas: Frontier Pharmacist

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Freddy Pharkas: Frontier Pharmacist
Entwickler Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sierra On-Line
Leitende Entwickler Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Al Lowe
Veröffentlichung 1993
Plattform DOS, Mac OS, Windows
Genre Adventure
Spielmodus Einzelspieler
Steuerung Maus
Systemvor-
aussetzungen
286er 16 MHz, 12 MB Festplatte
Medium Diskette, CD-ROM
Sprache Englisch, Deutsch
Altersfreigabe
USK
USK ab 0 freigegeben
USK ab 0 freigegeben
Information Als Kopierschutz dient eine Handbuchabfrage.

Das Computerspiel Freddy Pharkas: Frontier Pharmacist (auch bekannt unter dem Titel Freddy Pharkas: Cowboy Apotheker) ist ein klassisches Point-and-Click-Adventure aus dem Jahr 1993 von Sierra On-Line. Der Autor des Spiels ist Al Lowe, der durch Leisure Suit Larry bekannt wurde.

Inhalt

Schauplatz der Handlung ist die Stadt Coarsegold im Wilden Westen. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Freddy Pharkas, einem jungen, ein wenig zurückhaltenden aber sympathischen Apotheker. Aus dem Intro weiß man, dass Freddy schon mit vier Jahren ein perfekter Scharfschütze war. Vom Weg der Gewalt wandte er sich aber völlig ab, nachdem ihm als Jugendlicher in einem Duell von seinem Gegner Kenny the Kid ein Ohr abgeschossen wurde. Er wurde Apotheker, ließ sich in Coarsegold nieder und verschweigt seine bewegte Vergangenheit.

Zunächst arbeitet Freddy in der Apotheke, bereitet für Bewohner von Coarsegold verschiedene Heilmittel zu und stellt dem Spieler so die wichtigsten Charaktere vor: Mom, die nette Restaurantbesitzerin, und Hop Sing, ihren chinesischen Koch, Doc Gillespie, den meist betrunkenen Arzt, und Penelope, die neue Schullehrerin, in die Freddy verliebt ist. Nebenbei erfährt man allerhand über den allmählichen Niedergang von Coarsegold, der sich beschleunigt, seit der undurchsichtige Sheriff viele Geschäfte mit zweifelhaften Begründungen schließen ließ. Schließlich ist auch Freddys Apotheke dran. Wegen Verletzung der Brandschutzbestimmungen muss Freddy seine Apotheke für seine Kundschaft schließen.

Nun, da er mehr Freizeit hat, kümmert er sich um andere Probleme der Gemeinde. Da jemand die Pferde mit Bohnen gefüttert hat, droht Coarsegold an den Abgasen zu ersticken. Doch dank der komplexen Analyse einer Gasprobe und mit Freddys besonderen Kenntnissen gelingt es ihm, ein Heilmittel zu finden. Bald aber steht die nächste Katastrophe an: Eine Schneckenstampede droht die Stadt niederzuwalzen. Mit Bier und Erfindungsgeist gelingt es Freddy auch diesmal, die Stadt zu retten. Als aber auch noch Brunnenvergiftung und Brandstiftung die Stadt plagen, ist das Maß voll: Die Stadt braucht einen Helden. Freddy beschließt, die Probleme von nun an richtig anzupacken: Mit dem Colt.

Das ist leichter gesagt als getan, denn die Relikte seiner Vergangenheit sind, um ihn nicht in Versuchung zu führen, versteckt und gut verwahrt. Auch das Üben braucht seine Zeit, aber dann steht Freddy bewaffnet auf der Straße. Inzwischen hat die Stadt noch mehr die Züge einer Geisterstadt angenommen.

Freddy räumt in der Stadt auf und knöpft sich das in der Stadt zwischenzeitlich aufgetauchte Gelichter vor. Falschspieler, rüpelnde Cowboys und sogar Gangster – mit allen wird er fertig. Doch dann taucht sein Erzrivale auf, der ihm einst sein Ohr abgeschossen hat: Kenny the Kid.

Es kommt zum erneuten Duell und Freddy verliert sein zweites Ohr. Doch er erfährt blutend im Staub liegend, wer der Urheber der Verschwörung ist. Es ist Penelope! Ihre herzerwärmende Freundlichkeit war nur gespielt und verbarg eiskalte Berechnung. Zum Zwecke der Spekulation will sie Coarsegold ruinieren. Nur Freddy kann sie aufhalten. Nun kommt es zum finalen Showdown.

Besonderheiten des Spiels

Der besondere Erfolg von Freddy Pharkas liegt im gekonnten, liebevollen und gleichzeitig aberwitzigen Umgang mit dem Westerngenre. Nichts, was man aus klassischen Western kennt, scheint zu fehlen: der versoffene Doktor im Saloon, die mütterliche Bordellchefin, die hinreißende Schullehrerin, der angeworbene Gunslinger, der kauzige Alte ... Beinahe alle Klischees werden bedient und teilweise ins Absurde übertrieben, zum Beispiel, wenn die Stadt vor einer Schneckenstampede gerettet werden muss. Doch anderes als bei den meisten Western werden die Probleme nicht durch Konfrontation gelöst. Wie schon zuvor Space Quest, King’s Quest oder Leisure Suit Larry ist auch dieses Adventure ein rätsel- und knobelorientiertes Computerspiel mit manchmal recht verzwickten Lösungen.

Eine weitere Besonderheit in diesem Spiel ist der Kopierschutz: An manchen Stellen im Spiel muss Freddy Medikamente für seine Patienten herstellen oder chemische Analysen durchführen. Die Rezepte und Anleitungen dazu werden im sehr ausführlichen Handbuch aufgelistet und dienen, wie eine Handbuchabfrage bei anderen Spielen, als Kopierschutz.

Larry Laffers Ur-Urgroßonkel hat einen Gastauftritt im Spiel.

Erwähnenswert ist auch, dass der Autor der Spieles Al Lowe selbst das Titellied, The Ballad of Freddy Pharkas, gesungen hat.

Rezeption

Das Fachmagazin Adventure Gamers ordnete Freddy Pharkas 2011 in seiner Liste Top 100 All-Time Adventure Games auf Platz 78 ein.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. AdventureGamers.com: Top 100 All-Time Adventure Games. Abgerufen am 2. März 2016.