Frieden von Nystad

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Januar 2010 um 22:09 Uhr durch GrouchoBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: he:חוזה נישטאד). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Frieden von Nystad (finnisch: Uusikaupunki) beendete am 30. Augustjul. / 10. September 1721greg. den Großen Nordischen Krieg zwischen Schweden und Russland.

Die russische Seite war durch den Geheimrat Heinrich Johann Friedrich Ostermann und Graf Jacob Daniel Bruce vertreten, die schwedische Seite durch Graf Johann von Lilienstedt[1] und Baron Otto Reinhold Strömfelt[2].

Der Vertrag bestand aus einer Präambel sowie 24 Artikeln. Danach musste Schweden die Provinzen Livland, Estland und Ingermanland sowie einen Teil Kareliens an Russland abtreten. Weiterhin wurden die Städte und Festungen Riga, Dünamünde, Pernau, Reval, Dorpat, Narva, Wiburg und Kexholm, sowie diverse Inseln - unter anderen Ösel, Dagö und Mön - und andere Gebiete ab der kurländischen Grenze und entlang der Ostsee Russland überlassen.

Im Gegenzug musste Russland die besetzten Gebiete Finnlands an Schweden abtreten und Reparationen in Höhe von zwei Millionen Reichstalern zahlen. Außerdem erhielt Schweden "auf ewige Zeiten" das Recht, in Riga, Reval und Arensburg Getreide im Wert von 50.000 Rubel alljährlich zollfrei aufzukaufen. Ausgenommen waren hiervon nur Jahre der Missernte.

Während Russland durch die Gebietsgewinne im Baltikum zur europäischen Großmacht aufstieg, begann mit dem Frieden von Nystad Schwedens machtpolitischer Abstieg.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Svenskt biografiskt handlexikon, 1906, Band II, S. 61
  2. Svenskt biografiskt handlexikon, 1906, Band II, S. 551