Friedrich Wilda

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Friedrich Wilda (* 23. Juni 1866 in Dargitz; † 17. April 1941 in Neustrelitz) war ein deutscher Mediziner und Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Wilda legte sein Abitur in Anklam ab und studierte anschließend Medizin in Halle und Greifswald. Dort reichte er 1890 eine Dissertation zum Thema Ueber die Anlegung einer Entero-Anastomose, als Operationsverfahren bei eingeklemmten Brüchen mit Grangrän des Darmes ein und wurde Dr. med. In der Folge arbeitete er als Schiffsarzt und als Cholera-Arzt in Hamburg. Von 1893 bis 1907 war er praktischer Arzt in Strelitz-Alt, anschließend in Neustrelitz. Anfang 1915 erhielt er die Beförderung zum Sanitätsrat[1] und wurde Ende 1915 kommissarischer Kreisarzt für Neustrelitz und Mirow.[2] Ab 1916 war er Medizinalrat in der Medizinalabteilung des Staatsministeriums von Mecklenburg-Strelitz. Anfang 1918 untersuchte Wilda der Tod von Adolf Friedrich VI und fertigte als Amtsarzt von Neustrelitz den Totenschein aus.

Für die DDP wurde er Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung von Mecklenburg-Strelitz. Wilda wurde erster Landtagspräsident.[3] Er war dort sowohl Parlaments- als auch DDP-Fraktionsvorsitzender. Wilda gehörte, nun für die DVP, auch noch dem dritten ordentlichen Landtag von 1923 bis 1927 an.

U. a. 1932 war er auch für die Reichstagswahl im Juli[4] und November[5] des Jahres im Wahlkreis Nr. 35 Mecklenburg durch die Deutsche Volkspartei aufgestellt.

Friedrich Wilda war seit 16. November 1894 mit Else, geb. Piper (* 1872) verheiratet, einer Tochter des Juristen Carl Piper. Bekannt sind zwei Söhne des Paares: Hans (* 1896) und Karl Friedrich (1906–1941).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Frost: Aufbruch in die Demokratie. Landtage und Abgeordnete in Mecklenburg-Strelitz und Mecklenburg-Schwerin zwischen 1918 und 1920. Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 2019, ISBN 9783981643978, S. 84.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mecklenburg-Strelitz (Germany): Offizieller Anzeiger für Gesetzgebung und Staatsverwaltung. 1915, S. 4 (google.de [abgerufen am 14. Oktober 2020]).
  2. Mecklenburg-Strelitz (Germany): Offizieller Anzeiger für Gesetzgebung und Staatsverwaltung. 1915, S. 1112 (google.de [abgerufen am 14. Oktober 2020]).
  3. Kyra T. Inachin: Durchbruch zur demokratischen Moderne: die Landtage von Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz und Pommern während der Weimarer Republik. Edition Temmen, 2004, ISBN 978-3-86108-046-6, S. 91 (google.de [abgerufen am 14. Oktober 2020]).
  4. Mecklenburg-Schwerin (Germany): Regierungsblatt für Mecklenburg-Schwerin. 1932, S. 171 (google.de [abgerufen am 14. Oktober 2020]).
  5. Mecklenburg-Schwerin (Germany): Regierungsblatt für Mecklenburg-Schwerin. 1932, S. 215 (google.de [abgerufen am 14. Oktober 2020]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]