Friedrichsdorf (Hofgeismar)

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Friedrichsdorf - ehemalige Schule und Hugenottenkirche

Das Dorf Friedrichsdorf ist seit der hessischen Gebietsreform Anfang der 1970er Jahre ein Stadtteil der nahe gelegenen Stadt Hofgeismar im Landkreis Kassel und hat 99 Einwohner (Stand 2011).[1]

Geschichte

Das landwirtschaftlich geprägte Dorf entstand für die Nachkommen hugenottischer Glaubensflüchtlinge aus Frankreich im Jahre 1775 unter Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel, etwa gleichzeitig mit den Siedlungen Friedrichsfeld (heute Stadtteil von Trendelburg) und Friedrichsthal (Stadtteil von Grebenstein).

Die ersten Siedler waren Bewohner aus den Hugenotten-Siedlungen Kelze, Schöneberg und Gewissenruh, die dort keinen ausreichenden Platz mehr fanden. Die ersten 10 Familien in Friedrichsdorf sollen Nachkommen der in Kelze angesiedelten Hugenottenfamilien gewesen sein, denen 1 Acker Garten und 30 Acker Land zugewiesen wurden. Nur mühsam konnte der Ackerboden unterhalb des Wattbergs verbessert werden.

Im Jahre 1815 wurde die kleine Fachwerkkirche und die Schule des Ortes errichtet. Bis 1822 wurde die Gemeinde von einem französischen Prediger aus Hofgeismar betreut, bevor im gleichen Jahr die deutsche und die französische Gemeinde in Hofgeismar zusammengelegt wurden.

Am 31. Dezember 1970 wurde Friedrichsdorf in die Stadt Hofgeismar eingegliedert.[2]

Ehrenbürger

Literatur

  • Kreis Hofgeismar: Handbuch des Heimatbundes für Kurhessen, Waldeck und Oberhessen III, Marburg/Lahn, 1966, S. 88

Einzelnachweise

  1. Hofgeismar: Zahlen – Daten – Fakten. In: Stadt Hofgeismar (Hg.): Lebendiges Hofgeismar. Hofgeismar 2014, S. 14.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 398.

Weblinks

Koordinaten: 51° 29′ N, 9° 20′ O