Gaetbulibacter saemankumensis

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Gaetbulibacter saemankumensis
Systematik
Abteilung: Bacteroidetes
Klasse: Flavobacteriia
Ordnung: Flavobacteriales
Familie: Flavobacteriaceae
Gattung: Gaetbulibacter
Art: Gaetbulibacter saemankumensis
Wissenschaftlicher Name
Gaetbulibacter saemankumensis
Seo-Youn Jung et al. 2005

Gaetbulibacter saemankumensis ist eine Bakterienart.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zellen von Gaetbulibacter saemankumensis sind stäbchenförmig, mit einer Länge von 3,0–4,5 und einer Breite von 0,4–0,7 Mikrometer. Flagellen sind nicht vorhanden, allerdings kann sich das Bakterium „gleitend“ (gliding motility) fortbewegen. Diese Bewegungsart tritt häufig in der Familie Flavobacteriaceae auf. Sporen werden nicht gebildet. Die Kolonien sind gelb gefärbt. Das Farbpigment Flexirubin ist nicht vorhanden.[1]

Stoffwechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gaetbulibacter saemankumensis kann sowohl in Gegenwart von Sauerstoff (aerob) als auch unter Sauerstoffausschluss (anaerob) wachsen. Anaerobes Wachstum zeigt es, wenn die Kolonien mit marinen Agar angesetzt werden. Hier bei erfolgt die Gärung von z. B. Glucose. Es kann auch unter anaeroben Bedingung Nitrat zum Wachstum nutzen.[1]

Optimales Wachstum erfolgt bei pH-Werten zwischen 7,0 und 8,0. Schwaches Wachstum tritt bei pH 5,5 auf, ab pH 5 erfolgt kein Wachstum mehr. Natriumchlorid (NaCl) wird zwischen 0 und 7 % toleriert. Optimal sind Werte zwischen 2 bis 5 %. Über 8 % erfolgt kein Wachstum. Der Katalase- und Oxidase-Test verläuft positiv, der Urease-Test negativ. Nitrat wird reduziert. Stärke wird hydrolysiert, Casein und Gelatine dagegen nicht.[1]

Das häufigste Menachinon ist MK-6.[1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gaetbulibacter saemankumensis wurde 2005 erstbeschrieben.[2] Die Gattung zählt zu der Familie Flavobacteriaceae. Zu der Gattung Gaetbulibacter zählen 5 weitere Arten (Stand Juni 2023)

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gattungsname beruht auf das Wort „Gaetbul“, der koreanische Name für ein Wattenmeer. Der Artname G. saemankumensis weist auf den Fundort hin, Saemankum.[2]

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gaetbulibacter saemankumensis wurde aus dem Watt im Gelben Meer isoliert.[1] Ein Stamm von Gaetbulibacter, Gaetbulibacter sp. (Stamm H-14LY), kann als Pflanzenschädling auftreten und die industriell genutzten Rotalge Purpurtange schädigen (durch die sogenannte Suminori-Krankheit).[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Jung, Kang, Lee, Lee, Oh und Yoon: Gaetbulibacter In: Bergey's Manual of Systematics of Archaea and Bacteria (2015) doi:10.1002/9781118960608.gbm00314
  2. a b LPSN (Abruf am 3. Juni 2023)
  3. Takayuki Mine, Shigemitsu Tanaka, Yoshio Kawamura, Genta Kobayashiand Kohzo Kanda: Isolation and Application of Bacteriophages to Suminori Disease Control In: Aquaculture Science. Band 58, Ausgabe, S. 211- 217(2010)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Seo-Youn Jung, So-Jung Kang, Mi-Hwa Lee, Soo-Young Lee, Tae-Kwang Oh und Jung-Hoon Yoon: Gaetbulibacter saemankumensis gen. nov., sp. nov., a novel member of the family Flavobacteriaceae isolated from a tidal flat sediment in Korea In: International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology (2005), Band 55, S. 1845–1849 doi:10.1099/ijs.0.63738-0
  • Jung, Kang, Lee, Lee, Oh und Yoon: Gaetbulibacter In: Bergey's Manual of Systematics of Archaea and Bacteria (2015) doi:10.1002/9781118960608.gbm00314

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]