Gebr. Graef

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2016 um 14:18 Uhr durch Bubo bubo (Diskussion | Beiträge) (HC: Ergänze Kategorie:Gegründet 1920). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gebr. Graef
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1920
Sitz Arnsberg
Leitung Hermann Graef, Andreas Schmidt
Mitarbeiterzahl ca. 110 [1]
Branche Haushaltsgeräte, professionelle/gewerbliche Schneidemaschinen
Website www.graef.de

Die Gebr. Graef GmbH & Co KG mit Sitz in Arnsberg ist ein deutscher Hersteller von elektrischen Haushaltsgeräten und professionellen Schneidemaschinen für den gewerblichen Einsatz.

Geschichte

Firmengründer Hermann Graef erbaute 1921 in Arnsberg mit seinen Brüdern das erste Werksgebäude. Die ersten Produktionen waren Gardinenstangen, Holzspielzeug und Reißbrettstifte. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise stellten die Gebrüder Graef ihre Produktion auf Spanholzschachteln für Reißbrettstifte um. Die Krise wurde unbeschadet bewältigt, weil es nur wenige Wettbewerber gab. Während die Brüder ihren Kriegsdienst absolvierten, wurden im Werk Auftragsarbeiten anderer Unternehmen durchgeführt.

In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943 wurde die Möhnetalsperre durch die Alliierten bombardiert und gesprengt. Durch die Wassermassen wurde ein großer Teil des Graef-Werks zerstört. Nach dem Tod des Firmengründers und nach Kriegsende begannen die Söhne mit dem Wiederaufbau des Unternehmens.

In den Jahren des Wirtschaftswunders begannen die Graef-Söhne mit der Herstellung der ersten Schneidemaschinen. Mitte der 1960er Jahre gab es noch keine elektronisch betriebenen Allesschneider für private Haushalte. Daher beauftragte die Firma Graef seine Entwicklungsabteilung mit der Arbeit an einer motorbetriebenen Allschnittmaschine für private Küchen. 1967 brachte Graef die EH 170 T auf den Markt, die erste elektronische Allschnittmaschine. Die Besonderheit der EH 170 T war die schräge Anbringung des Motors zum Messer, damit Scheiben während des Schneidevorgangs nicht am Gehäuse zerbrechen. Diese Idee ließ Graef sich beim Deutschen Patentamt schützen. Zudem war die EH 170 T mit 49 Phon die leiseste Allschnittmaschine.

Eine weitere Produktneuheit von Graef erschien 1983, der Freiraumschneider in einer freitragenden Konstruktion. Zur gleichen Zeit brachte Graef mit dem Diamant-Messerschärfer eine neue Schärftechnik für den Haushalt- und Gewerbebereich auf den Markt. Das Unternehmen beschäftigte sich mehr mit der Optik der Maschinen. Neue Produktlinien wurden mit Designpreisen ausgezeichnet.

1996 begann Graef mit der Entwicklung einer vollautomatischen Schneidemaschinen-Serie, die im Jahr 2000 im Markt eingeführt wird. Im Jahre 2000 wurde der erste Kippschneider für den Haushaltsbereich auf den Markt gebracht. Das neue Gerät war sicherer als andere Schneidemaschinen. 2004 wurde die schwebende Konstruktion des Allesschneiders NAVIS N1 zum Patent angemeldet. 2006 wurde sie mit dem Design-Preis und 2005 mit dem „red dot design award“ ausgezeichnet. Der frei schwebende Motorkörper erlaubte es, das Schneidgut direkt unter dem Messer aufzufangen.

Graef nahm 2009 erstmals an der IFA in Berlin teil und stellte sich mit neuer Corporate Identity vor. Logo, Printunterlagen, Kartonagen und Internetauftritt wurden an die neue Corporate Identity angeglichen. Auf der IFA wurden auch weitere Küchenprodukte vorgestellt wie z. B. Siebträger-Espressoautomaten, Kaffeemühlen oder Toaster. Im Haushaltsbereich wurden auf der IFA 2011 in Berlin Neuheiten für die Küche vorgestellt. Dazu gehörten unter anderem die n Espresso Maker, Wasserkocher mit Temperaturautomatik oder Waffelautomaten.

Auszeichnungen

  • red dot design award“ 2005 und „Design-Preis“ 2006[2]
  • „Plus X Award“ in der Kategorie Design in den Jahren 2006 (2 Produkte), 2007 und 2011 (2 Produkte); in der Kategorie High Quality/Design 2009 für vier Produkte; in der Kategorie Design/High Quality/Bedienbarkeit 2011 (2 Produkte).
  • Am 15. Oktober 2009 wurde die Gebr. Graef GmbH & Co. KG auf der Frankfurter Buchmesse mit dem Preis „Marke des Jahrhunderts“ ausgezeichnet [3][4]

Einzelnachweise

  1. Pressemappe des Unternehmens
  2. PLUS X AWARD–Website. Hall of Fame
  3. Website der Deutschen Standards
  4. Bericht in der WAZ vom 19. Dezember 2012

Weblinks