Gedanken und Erinnerungen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Juni 2016 um 09:54 Uhr durch Kresspahl (Diskussion | Beiträge) (→‎Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gedanken und Erinnerungen heißt die Autobiografie Otto von Bismarcks. Er verfasste sie nach seiner Entlassung aus dem Amt des Reichskanzlers im März 1890 unter Mitwirkung seines langjährigen Mitarbeiters Lothar Bucher. Die ersten beiden Bände wurden 1898 noch vor Bismarcks Tod am 30. Juli veröffentlicht und erwiesen sich als Bestseller. Der dritte Band wurde 1919 gegen den Widerstand der Familie Bismarck publiziert.

Wertung

Einerseits ist das Werk – wie die meisten Selbstdarstellungen von Politikern – als historische Quelle nur bedingt geeignet, da der entsprechend verbitterte Reichsgründer es nach seiner Entlassung als Rechtfertigungsschrift seines politischen Lebens und Wirkens verfasste. Bismarck attackiert darin recht schonungslos seine politischen und persönlichen Gegner, darunter auch den Deutschen Kaiser Wilhelm II., dessen persönliches Bestreben es nach seiner Thronbesteigung gewesen war, den dominanten Reichskanzler loszuwerden. Andererseits erschließt es in klarer und mitunter ironischer Prosa die Selbstdeutung eines der bedeutendsten Staatsmänner des 19. Jahrhunderts.

Literatur

Weblinks