Georg-Elser-Hallen

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Ehemaliger Eingang zu den Georg-Elser-Hallen (2018)

Die Georg-Elser-Hallen befanden sich im Münchner Stadtteil Berg am Laim an der Rosenheimer Straße 143. Die ehemaligen Werkshallen der Mahag – Münchner Automobil-Handel Haberl GmbH & Co. KG waren im Jahr 2000 nach dem Widerstandskämpfer Georg Elser benannt worden. Sie gehörten zu Münchens beliebtesten Veranstaltungshallen[1] und wurden im Herbst 2008 abgerissen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1996 wurde der Kunstpark Ost auf einem ehemaligen Fabrikgelände eröffnet. Die angrenzenden, vormaligen MAHAG-Hallen wurden im Jahr 2000 in das Konzept des Party- und Veranstaltungsareals einbezogen. Nach aufwändiger Renovierung, die eine Anpassung an unterschiedliche Veranstaltungstypen und -dimensionen ermöglichte, sowie dem Einbau moderner Technik erfolgte die Einweihung des Hallenkomplexes im Januar 2000 durch den Initiator des Projektes, Wolfgang Nöth.[2] Seine Elserhallen Veranstaltungs GmbH Wolfgang Nöth war Mieter der dem Bonner Unternehmen IVG Immobilien gehörenden Immobilie.[3] Michael Blume und Frank Bergmeier hatten die Namensgebung der Anlage nach Georg Elser initiiert.[4]

Die „Kult-Location“[5] bestand aus der Großen Elser-Halle, der Kleinen Elser-Halle, zwei Foyers sowie einer Zusatzhalle. Hier wurden Konzerte, Präsentationen, Film- und Fernsehproduktionen, Theater- oder Tanzveranstaltungen durchgeführt. Die Hallen wurden auch nach der Schließung des Kunstparks Ost im Januar 2003 weiterbetrieben.[6] Da der Eigentümer anstelle der Hallen einen Neubau errichten wollte, wurde der Veranstaltungsbetrieb im Juli 2008 eingestellt. Die IVG Immobilien ließ die Hallen umgehend abreißen.[1] Bei dem Abbruch wurden 90.000 Quadratmeter umbauter Raum dekontaminiert und entsorgt. Auf dem Gelände soll im Rahmen des Planungsgebietes „Rund um den Ostbahnhof“ der Büro- und Hotelkomplex „Novum“ mit drei Gebäuden entstehen.[5]

Ab 2024 gibt es in Hamburg eine Georg-Elser-Halle, in der bei Konzerten rund 2200 Menschen Platz finden.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bildstrecke, Sag zum Abschied traurig Servus: Georg Elser Hallen vom 17. Juni 2008 bei Sueddeutsche.de
  2. Abriss der Elser-Hallen geplant - Betreiber verkauft weiter Tickets bei Merkur Online
  3. Georg-Elser-Hallen (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.region-muenchen.de, Eintrag vom 1. August 2004 bei Region-muenchen.de (Stadtmagazin München 24)
  4. Helga Pfoertner, Mit der Geschichte leben: Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des Nationalsozialismus in München, 1933-1945, Band 1: A-H, ISBN 3-896-75859-4, Literareon im H. Utz Verlag, 2001, S. 85
  5. a b Die Georg-Elser-Halle ist bald nicht mehr beim Onlineauftritt der Zeitung tz
  6. Anja Burkel, Der Kunstpark ist tot. Es lebe der Kunstpark bei sueddeutsche.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 48° 7′ 24,4″ N, 11° 36′ 13,6″ O