George Downing

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Februar 2016 um 20:30 Uhr durch Jack User (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sir George Downing

George Downing (* ca. 1623; † Juli 1684) war ein englischer Soldat, Politiker und Diplomat.

Leben

George Downing wurde in Dublin, Irland geboren[1] und lebte später in Neuengland, wo er die Universität Harvard als deren zweiter Absolvent verließ. Nach seiner Rückkehr nach Europa im Jahr 1645 diente er zunächst in Oliver Cromwells Armee in Schottland. Durch die Protektion Cromwells und seines Schwagers Charles Howard, des späteren Earl of Carlisle, erlangte er in der Folge rasch politischen Einfluss und gehörte als Parlamentsabgeordneter zu denjenigen, die Cromwell nahelegten, die Königswürde anzunehmen[2].

Während der Restauration der Stuart-Monarchie behielt er seine Funktion als Teller of the Receipt im Schatzamt (engl. Exchequer) die er seit 1656 innehatte, sowie seinen seit 1657 bekleideten Posten als Gesandter in Holland[3] und bekam überdies die Baronswürde verliehen[4]. Als Finanz- und Handelsexperte schuf er durch Reformen im Bereich der öffentlichen Finanzen[1] wichtige Voraussetzungen für die spätere Gründung der Bank von England in den 90er Jahren des 17. Jahrhunderts[5].

George Downing starb im Juli 1684 in Cambridgeshire, England.[1].

Die Downing Street, in der sich heute der Sitz des Premierministers des Vereinigten Königreichs sowie der des Schatzkanzlers (engl. Chancellor of the Exchequer) befindet, ist nach ihm benannt.[5]

Samuel Pepys, der durch seine Aufzeichnungen zum Chronisten der Restaurationszeit wurde und von 1656 bis 1660 in Downings Diensten stand, erwähnt ihn an zahlreichen Stellen[6] seines berühmten Tagebuchs.

Quellen

  •   Samuel Pepys: Die Tagebücher 1660–1669. Hrsg. von Gerd Haffmans und Heiko Arntz, übers. von Georg Deggerich u.a. 9 Bände und ein Begleitband.  Haffmans Verlag bei Zweitausendeins, Berlin 2010, ISBN 978-3-942048-18-7.

Weblinks

Wikisource: Tagebuch von Pepys – Quellen und Volltexte (englisch)
  • The Diary of Samuel Pepys - Pepys' Tagebücher als englischsprachiger Blog; basiert auf der Wheatley-Edition 1893–1899.
  • Das Pepys-Projekt - Pepys' Tagebuch als deutschsprachiger Blog; basiert auf der Ausgabe von Latham und Matthews von 1970 bis 1983.

Einzelnachweise

  1. a b c Downing, Sir George. (2009). Encyclopædia Britannica. Encyclopædia Britannica 2009 Ultimate Reference Suite. Chicago: Encyclopædia Britannica.
  2. The Diary of Samuel Pepys – A New and Complete Transcription, 11 Bände; herausgegeben von Robert Latham und William Matthews. Bell & Hyman, London 1970–1983, Band 10 Companion, S. 96.
  3. Der Samuel Pepys Companion – Beiheft zur ersten vollständigen deutschen Ausgabe der Tagebücher in 9 Bänden; Haffmans Verlag bei Zweitausendeins, 1. Auflage, Berlin 2010, S.79.
  4. Claire Tomalin: Samuel Pepys : The Unequalled Self. Viking/Penguin, London 2002, S.118
  5. a b The Diary of Samuel Pepys – A New and Complete Transcription, 11 Bände; herausgegeben von Robert Latham und William Matthews. Bell & Hyman, London 1970–1983, Band 10 Companion, S. 97.
  6. George Downing in The Diary of Samuel Pepys