George Nikolaus Halm

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George Nikolaus Halm (eigentlich Georg Halm; geboren 10. September 1901 in München; gestorben 1. Juli 1984 in Santa Rosa, Kalifornien) war ein deutsch-US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Halm war ein Sohn des Grafikers Peter Halm und der Katharina Müller (1873–1953). Halm studierte ab 1919 Nationalökonomie an der Universität München und war nach der Promotion ab 1926 Assistent bei Adolf Weber. Ab 1928 war er außerordentlicher Professor für Sozialpolitik, soziale Fürsorge, Statistik und Versicherungswirtschaft an der Universität Würzburg. Er war mit der Jüdin Leonore Friedlaender verheiratet, hatte zwei „halbjüdische Kinder“ und wurde aus antisemitischen Gründen beruflich benachteiligt.[1][2] Er ging deshalb 1936 mit einem Besuchervisum in die USA.

Ab 1937 lehrte er als Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Tufts University, ab 1944 als Professor für Internationale Wirtschaftswissenschaften an der Fletcher School of Law and Diplomacy. 1955 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Konkurrenz, München: Duncker & Humblot, 1929.
  • Geld, Kredit, Banken, München: Duncker & Humblot, 1935.
  • Monetary theory: a modern treatment of the essentials of money and banking, Philadelphia: Blakiston, 1942.
  • Wirtschaftssysteme: Eine vergleichende Darstellung, Berlin: Duncker & Humblot, 1960.
  • Jamaica and the par-value system (pdf). In: Essays in International Finance, No. 120 (1977)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klemens Wittebur: Die Deutsche Soziologie im Exil. 1933–1945. Lit., Münster/Hamburg 1991 (Dissertationsschrift von 1989), S. 62.
  • Hans-Michael Trautwein: Halm, Georg Nikolaus. In: Harald Hagemann, Claus-Dieter Krohn (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933. Band 1: Adler–Lehmann. Saur, München 1999, ISBN 3-598-11284-X, S. 229–233.
  • Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,1. München : Saur, 1983 ISBN 3-598-10089-2, S. 453

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eberhard Haas; Eugen Ewig: Max O. Friedlaender. Wegbereiter und Vordenker des Anwaltsrechts. In: Helmut Heinrichs (Hrsg.): Deutsche Juristen jüdischer Herkunft. München : Beck 1993 ISBN 3-406-36960-X, S. 556
  2. Max Friedlaender: Die Lebenserinnerungen des Rechtsanwalts Max Friedlaender (Memento des Originals vom 6. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.brak.de bei Bundesrechtsanwaltskammer, S. 150f