Gerald Hörhan

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Gerald Hörhan

Gerald Hörhan (* 28. Oktober 1975 in Wien) ist ein österreichischer Manager, Investor und Autor. Er ist vor allem durch seine umstrittenen Thesen zur Vermögensplanung und seine Kritik an der Europäischen Union bekannt geworden.

Leben und Werk

Hörhan wurde 1997 in die Studentenverbindung Phi Beta Kappa gewählt[1] und war 1998 am Harvard College.[2] Er arbeitete jeweils für ein Jahr als Investmentbanker für JPMorgan Chase & Co. in New York City und als Unternehmensberater für McKinsey & Co. in Frankfurt am Main.[3] Laut eigener Aussage hat er mehrere Unternehmen, wie beispielsweise Goldentime, bei ihrem Börsengang beraten. Im Zuge eines derartigen Engagements war Hörhan für die Österreichische Post- und Telegraphenverwaltung (PTV) beratend tätig.[4] Er war Vorstand der international tätigen Wiener Investmentfirma Pallas Capital.

Sein Buch Investment Punk machte ihn im deutschsprachigen Raum bekannt.[5] Hörhan war 2010 in verschiedenen Talkshows im deutschen Fernsehen zu Gast, unter anderem im SWR (Nachtcafé), NDR/Radio Bremen (3 nach 9) und im ZDF (Peter Hahne).[6] Seit 2011 betreibt er gemeinsam mit Harald Psaridis Die Finanzschule.[7] Am 31. Januar 2013 wurde in der Fernsehsendung Galileo ein Beitrag über Hörhan als Investmentpunk gesendet, in dem er erklärt, „wie man trotz Finanzkrise reich wird“.[8] Bei seinen Auftritten pflegt er einen für seinen Beruf unüblichen, provokanten Stil und trägt dabei Kleidung auf, die an die Punkerszene erinnert.

Positionen

Hörhan vertritt sehr offensiv die Position, dass die Mittelschicht der größte Verlierer der wirtschaftlichen Entwicklung sei. Arbeitnehmer mit mittleren Einkünften würden zu Konsum aufgefordert, der durch Schulden finanziert sei.[9][10][11] Diese Entwicklung werde in Österreich und in Deutschland aus den Vereinigten Staaten übernommen. Diese Tendenz habe zur Finanzkrise ab 2007 geführt. Der bewusst provokante Stil Hörhans spiegelt seine Überzeugung wider, die Bevölkerung müsse wachgerüttelt werden. Der Staat sorge für keine ausreichende ökonomische Bildung. Besonders junge Menschen in Europa würden durch das Finanzsystem zum einen stark benachteiligt und andererseits nicht befähigt, selbstständig Vermögen aufzubauen.[12]

Schriften

  • mit Roland Mittendorfer: Was kommt nach dem Euro? Ueberreuter, Wien/Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-7064-0438-9.
  • Investment Punk: Warum ihr schuftet und wir reich werden. Edition a, Wien 2010, ISBN 3990010085.
  • Gegengift – Europa stiehlt euch die Zukunft. Wie ihr euch wehrt. edition a, ISBN 978-3-99001-029-7.
  • Null Bock Komplott – Warum immer die Weicheier Karriere machen und wie ihr es trotzdem schafft . edition a, ISBN 3990010581.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.thecrimson.com/article/1997/12/16/phi-beta-kappa-elections-pbelow-are/
  2. http://www.fas.harvard.edu/~pbk/previous_2.htm
  3. Gegengift: Europa stiehlt euch die Zukunft, BASTEI LÜBBE, 3990010298
  4. „Rechnen wir doch mehr!“
  5. Rezension in der Wirtschaftswoche
  6. Nachtcafé vom 7. Mai 2010: Verdirbt Geld den Charakter?
  7. "Die Finanzschule", 2011
  8. http://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/clip/2140461-investmentpunk-1.3501945/
  9. Andreas Kerschbaumer: Investmentbanker: „Ihr strampelt, wir werden reich“. In: Die Presse. 20. Februar 2002
  10. http://bazonline.ch/wirtschaft/konjunktur/Der-Staat-hat-keine-Chance/story/13922937
  11. Es wird wenige geben, die viel haben – und viele, die nichts haben. In: Format. 14. Februar 2010
  12. Gegengift … 3 Antworten von Gerald Hörhan. Abgerufen am 16. Januar 2012.