Gerti Kappel

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Gerti Kappel (* 15. April 1960 in Wien[1]) ist eine österreichische Informatikerin und Hochschullehrerin. Seit 2001 ist sie Professorin an der Technischen Universität Wien, wo sie seit 2016 auch als Teil des Dekansteam der Fakultät für Informatik fungiert.[2]

Berufliche Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerti Kappel schloss 1983 ihr Magister-Studium der Betriebsinformatik an der Universität Wien ab, 1984 wurde ihr der akademische Grad Dipl.-Ing. für Informatik an der Technischen Universität Wien verliehen. Dort promovierte sie auch, im Jahr 1987 und wurde 5 Jahre später an der Universität Wien für das Fachgebiet „Informatik“ habilitiert.[1] 1987 bis 1989 war Kappel Forscherin am Genfer Centre Universitaire d’Informatique, bis 2001 Professorin für Computerwissenschaft und Chefin der Abteilung für Informationssysteme der Universität Linz.[3] Danach kehrte sie als Professorin an die Technische Universität Wien zurück und übernahm den Vorsitz der Business Informatics Group innerhalb des Institut für Information Systems Engineering[2].

In ihrer Forschung konzentriert sie sich auf die Verbesserung von Software für Webanwendungen, Kappel publizierte gemeinsam mit Kollegen ein Buch zur Unified Modeling Language.[4] Sie ist außerdem Mutter von zwei Kindern und wird in Interviews immer wieder zum Thema „Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Karriere und Familie“ befragt.[1][4] Kappel engagiert sich auch intensiv in der Frauenförderung, entwickelte das Programm „FIT – Frauen in die Technik“ für die Universität Linz[4] und leitete das Projekt „WIT – Wissenschafterinnenkolleg Internettechnologien“.[5]

2020 folgte sie Hannes Werthner als Dekanin der Fakultät für Informatik nach.[6] Für die Funktionsperiode 2023 bis 2028 wurde sie Mitglied des Universitätsrates der JKU Linz.[7]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2019 wurde Gerti Kappel mit dem Sonderpreis „Digital Woman Leader“ von der Bundesministerin Margarete Schramböck ausgezeichnet.[8]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2004: Web Engineering. Systematische Entwicklung von Webanwendungen, gemeinsam mit Birgit Pröll, Siegfried Reich, Werner Retschitzegger, dpunkt-Verlag, 2004, ISBN 978-3-89864-234-7
  • 2013: Objektorientierte Informationssysteme: Konzepte, Darstellungsmittel, Methoden, gemeinsam mit Michael Schrefl, Springer, Wien 2013, ISBN 978-3-211-82828-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerti Kappel auf der Website der Business Informatics Group der Technischen Universität
  • Gerti Kappel auf der Website der FEMTech, einer Initiative des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Frauenspuren: Gerti Kappel. Abgerufen am 4. Dezember 2019.
  2. a b Website der Business Informatics Group. Abgerufen am 5. Dezember 2019.
  3. derStandard: FORSCHUNG SPEZIAL Gerti Kappel. Abgerufen am 5. Dezember 2019.
  4. a b c FEMTECH, eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie. Abgerufen am 5. Dezember 2019.
  5. Website des WIT. Abgerufen am 5. Dezember 2019.
  6. TU Wien Mitteilungsblatt - 45/2019. In: tuwien.ac.at. 21. November 2019, abgerufen am 31. Juli 2020.
  7. Juristin Pabel neue Universitätsratsvorsitzende. In: ORF.at. 6. März 2023, abgerufen am 16. März 2023.
  8. "Mach, was dich interessiert!": Gerti Kappel erhält Sonderpreis Digital Woman Leader. Aufgerufen am 4. Dezember 2019.