Gewerkschaft Öffentlicher Dienst

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Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
(GÖD)
Logo
Rechtsform Verein
(ZVR: 576439352)
Sitz Wien
Zweck Gewerkschaft
Vorsitz Eckehard Quin
Mitglieder 261.250 (2023)[1]
Website goed.at
Logo Mitgliedermagazin GÖD – Der Öffentliche Dienst aktuell[2]

Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) ist mit 261.250 Mitgliedern (Stand 2023) nach der Gewerkschaft GPA die zweitstärkste Gewerkschaft des Österreichischen Gewerkschaftsbundes.[1]

Organisation und Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die GÖD ist hierarchisch organisiert in Betriebsausschüssen, Landesvertretungen, Landesvorständen, Bundesvertretungen, Vorstand und dem Präsidium. Das durch die konservative Tradition der öffentlich Bediensteten in Österreich, die nie im größeren Umfang in der Arbeiterbewegung involviert waren, veränderte Kräfteverhältnis im Vergleich zu den anderen Teilgewerkschaften spiegelt sich auch in den politischen Vertretungen in der GÖD wider, die seit Bestehen der Gewerkschaft von der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) bestimmt wird.

Übergreifende Gewerkschaftsgremien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Zustimmung der Bundeskonferenz können zur Behandlung gemeinsamer beruflicher Angelegenheiten für Gruppen von Mitgliedern, die mehreren Vertretungen angehören, Gremien gebildet werden.

  • ARGE der Allgemeinen Verwaltung
  • ARGE der Landesbediensteten
  • ARGE der Lehrer
  • Exekutivgewerkschaft (bestehend aus Polizei- und Justizwachegewerkschaft)

Geschichte und Personelles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem sich Norbert Schnedl nach knapp sieben Jahren im Amt in den Ruhestand zurückgezogen hatte, folgte beim Bundestag am 12. September 2023 der einstige Chef der Lehrergewerkschaft, Eckehard Quin, mit 91 Prozent zum neuen Vorsitzenden der GÖD. Auch als Beamtengewerkschaftsvorsitzender setze er sich bei den Lehrerinnen und Lehrern „für gute Arbeitsbedingungen“ ein, antwortete er, als er auf Maßnahmen gegen die knappe Personalsituation an Österreichs Schulen angesprochen wurde. Das sei im öffentlichen Dienst umso wichtiger, als es aufgrund der im Vergleich zur Privatwirtschaft „höheren Qualifikationsanforderungen schwieriger ist, Leute zu rekrutieren“. Zu viele Kolleginnen und Kollegen würden den öffentlichen Dienst „nach zehn bis 15 Jahren wieder verlassen“, wenn dort die Bedingungen nicht stimmten.[3]

Vorsitzende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Österreichischer Gewerkschaftsbund, Gewerkschaft der öffentlich Angestellten: Erster Gewerkschaftstag der Gewerkschaft der öffentlich Angestellten. 31. März bis 3. April 1948 im Mozartsaal des Konzerthauses, Wien III. Selbstverlag der Gewerkschaft der öffentlich Angestellten, Wien 1948, OBV.
  • Österreichischer Gewerkschaftsbund, Gewerkschaft der Öffentlich Bedientesten, Wien (Hrsg.): Jahrbuch der Gewerkschaft der Öffentlich Bediensteten. Österreichischer Gewerkschaftsbund, Wien 1959–1979, OBV.
  • Erwin Kofler: Organisation und Serviceleistungen. Geschichtliche Entwicklung. Statuten des ÖGB. Organe der GÖD. Werbung.Serviceleistungen. Vorbereitung von Veranstaltungen. GÖD, Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Wien 1994, OBV.
  • Schriftenreihe der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. GÖD-Forum. Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Wien 1998–2003, OBV.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gewerkschaft Öffentlicher Dienst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b ÖGB Mitgliederstatistik In: oegb.at, abgerufen am 22. März 2024.
  2. Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Österreich: GÖD. Der öffentliche Dienst aktuell. Zentralorgan der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Information aus erster Hand. Verlag des ÖGB, Wien 1992–, OBV.
  3. Chef der Beamtengewerkschaft Quin setzt auf Frauen und KI von Irene Brickner in: Der Standard vom 14. September 2023; abgerufen am 15. September 2023.
  4. Franz Rubant auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
  5. a b c d Norbert Schnedl wird der siebente Vorsitzende der GÖD. Artikel vom 5. Oktober 2016, abgerufen am 4. März 2020.
  6. Fritz Koubek auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
  7. orf.at - Neugebauer als GÖD-Chef zurückgetreten. Artikel vom 10. Oktober 2016, abgerufen am 10. Oktober 2016.
  8. Schnedl mit 96,6 Prozent zum GÖD-Vorsitzenden gewählt (Memento des Originals vom 12. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vol.at. Artikel vom 12. Oktober 2016, abgerufen am 12. Oktober 2016.
  9. Kleine Zeitung: Öffentlicher Dienst: Seltsam geheime Wahl des Favoriten. 13. September 2023, abgerufen am 14. September 2023.