Giovanni Innocenzo Martinelli

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Giovanni Innocenzo Martinelli OFM (* 5. Februar 1942 in El Khadra, Libyen) ist ein italienischer Ordensgeistlicher und römisch-katholischer Bischof in Tripolis.

Leben

Martinelli trat der Ordensgemeinschaft der Franziskaner (OFM) im Convento San Francesco d’Assisi in Vico Equense bei[1] und empfing am 28. Juli 1967 die Priesterweihe.

Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1985 zum Titularbischof von Tabuda und bestellte ihn zum Apostolischen Vikar des Apostolischen Vikariats Tripolis. Die Bischofsweihe spendete ihm am 4. Oktober 1985 Erzbischof Gabriel Montalvo Higuera, Apostolischer Delegat in Libyen; Mitkonsekratoren waren Joseph Mercieca, Erzbischof von Malta, und José Antonio Peteiro Freire OFM, Erzbischof von Tanger.

Nach dem Anschlag auf die Berliner Diskothek La Belle im April 1986 bombardierte die US-amerikanische Luftwaffe in der Operation El Dorado Canyon die beiden größten libyschen Städte Tripolis und Bengasi, wonach Bischof Martinelli kurzzeitig inhaftiert wurde.[2]

Im Gegensatz zu vielen Angehörigen der internationalen Botschaften blieb Martinelli während des Bürgerkriegs 2011 in Libyen.[3] Nach den Luftangriffen auf Tripolis berichtete er über Dutzende Zivilisten, die durch „die sogenannten humanitären Angriffe“ getötet wurden.[4]

Einzelnachweise

  1. „Il Convento dei Frati Minori in vico equense“, abgerufen am 22. März 2011
  2. Giovanni Cubeddu: „Mediterraner Realismus. Interview mit dem Apostolischen Vikar von Tripolis.“, 30giorni Nr. 3 - 2004, abgerufen am 22. März 2011
  3. „Libyen: Bischof will bleiben“, Radio Vatikan/ caritas, 21. März 2011
  4. Luftangriffe in Libyen: Nato prüft Bericht über zivile Opfer in Tripolis

Weblinks


VorgängerAmtNachfolger
Guido Attilio Previtali OFMApostolischer Vikar von Tripolis
seit 1985