Grödingebanan

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Järna–Södertälje syd övre–Flemingsberg
Ein X2 in Södertälje Syd
Ein X2 in Södertälje Syd
Streckenlänge:31 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV, 16 2/3 Hz ~
Zugbeeinflussung:ATC
Zweigleisigkeit:Flemingsberg–Järna
0 Stockholm C
16,3 Flemingsberg
Västra stambanan
17,4 Björnkulla A/B uppspår/nedspår 381/385 m
17,7 Björnkulla C/D uppspår/nedspår 243/239 m
18,0 Björnkulla 18 m ö.h.
18,5 Tullingeskogstunneln A 577 m
18,9 Tullingeskogstunneln B 146 m
24,6 Lidatunneln 1 785 m
26,0 Nolingetunneln 47 m
26,6 Axån (25 m)
27,5 Karlslundtunneln 1 296 m
28,5 Kyrktorpstunneln 118 m
29,4 Malmsjötunneln 895 m
30,0 Malmsjö 30 m ö.h.
36,6 Igelstabron 2140 m
37,4 Södertälje Syd 37 m ö.h.
37,6 Södertälje Syd övre
Svealandsbanan
39,3 Kvedestatunneln A 52 m
39,3 Kvedestatunneln B 377 m
41,6 Oxtunneln 185 m
43,2 Gliatunneln AB uppspår/nedspår 691/658 m
48,0 Järna (nur Pendeltåg) 36 m ö.h.
Södra stambanan und Bahnstrecke Järna–Åby
Västra stambanan nach Göteborg C

Erläuterungen:
  • Nedspår ist das im Normalfall nach Süden
    führende Gleis, somit beim schwedischen
    Linksverkehr bei Doppelspuren das rechte Gleis.
    Das Gegenteil ist Uppspår.

Grödingebanan ist ein 31 Kilometer langer Teil der Västra stambana. Diese schwedische Bahnstrecke verläuft von Flemingsberg im südlichen Teil des Stockholmer Stadtgebiets über die Igelstabron und Södertälje Syd durch die Außenbezirke von Södertälje nach Järna im östlichen Teil von Södermanland.

Die Strecke erhielt ihren Namen durch die Gemeinde Grödinge zwischen Stockholm und Södertälje, die südlich der Strecke liegt. Die ältere Strecke verläuft etwas nördlicher über Rönninge, Tumba und Tullinge.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1970er Jahren führte Statens Järnvägar eine Untersuchung über eine neue zweigleisige Strecke südlich der heutigen Grödingebana durch. Die Strecke hätte nicht durch Södertälje nach Süden führen sollen, sondern direkt nach Järna, wo ein neuer Fernbahnhof gebaut werden sollte. Damit wäre Södertälje vom Fernverkehr in Richtung Göteborg und Malmö nicht mehr angefahren worden. Reisende aus Södertälje hätten mit dem Bus zum neuen Fernbahnhof fahren müssen. Eine Brücke sollte den Södertälje kanal bei der Insel Fläsklösa überqueren. Die Streckenvariante wurde später verworfen.

Technische Ausführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grödingebana wurde gebaut, um die Fahrzeiten im Vergleich zum alten, sehr kurvenreichen Streckenabschnitt zu verkürzen, sowie um die Durchlässigkeit für mehr Züge zu erhöhen. Die Fernzüge sparen im Vergleich zur alten Strecke etwa sieben Minuten, das Verspätungsrisiko hat sich verringert.

Die Strecke verläuft größtenteils durch Tunnel und auf hohen Viadukten. Der Fernverkehrsbahnhof Södertälje Syd wurde vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt gebaut. Die Strecke ist für Geschwindigkeiten von 250 km/h ausgebaut[1][2] und war die erste schwedische Strecke, die nur mit Zügen mit Neigetechnik befahren werden durfte.

Der Bau der Grödingebana kostete 2,7 Mrd. SEK, einschließlich der Igelstabron, Schwedens längster Eisenbahnbrücke.

Die Strecke wurde im November 1994 für den Güterverkehr freigegeben und am 9. Januar 1995 von König Carl XVI. Gustaf eingeweiht. Danach wurde der gesamte Personenverkehr mit Fern- und Regionalzügen vom alten Abschnitt über Södertälje hamn auf die neue Strecke verlagert. Seither nutzen nur die Pendeltåg (SL) und Güterzüge die alte Strecke.

In Södertälje Syd zweigt die Svealandsbana in Richtung Valskog ab. Södertälje Syd ist der letzte gemeinsame Bahnhof für Züge aus Stockholm, die auf der Västra stambana weiterfahren und über die Bahnstrecke Järna–Åby (Nyköpingsbana) nach Süden in Richtung Åby abzweigen, obwohl die Nyköpingsbana erst in Järna beginnt, wo jedoch die Fernzüge nicht halten. In Södertälje Syd kann auf Nahverkehrszüge umgestiegen werden, die im Abschnitt Södertälje-Zentrum–Gnesta verkehren. Zudem verkehren SL-Busse zwischen dem Södertälje Syd und Södertälje centrum.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Järnvägens roll i transportförsörjningen. (PDF) Banverket, 13. Januar 2005, S. 7, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Mai 2014; abgerufen am 22. Juli 2021.
  2. Stockholms linjebok (Trafikverket) (Stockholm C–Katrineholm)