Griechische Nationalbibliothek
Εθνική Βιβλιοθήκη της Ελλάδος Ethnikí Vivliothíki tis Elládos | |
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Das Hauptgebäude der Bibliothek
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Gründung | 1832 |
Bestand | Bücher, Journale, Zeitungen, Zeitschriften, Multimedia und Manuskripte |
Ort | Athen |
Website | www.nlg.gr (griechisch) |
Die Nationalbibliothek Griechenlands (Vorlage:ELSneu) befindet sich in der Nähe des Stadtzentrums von Athen. Sie wurde vom dänischen Architekten Theophil Freiherr von Hansen entworfen als Teil seiner Athener Trilogie neoklassischer Gebäude einschließlich der Athener Akademie und dem Originalgebäude der Athener Universität. Die Baudurchführung lag in den Händen des Architekten Ernst Ziller.
Geschichte
Die ursprüngliche Idee einer Nationalbibliothek stammt von dem Philhellenen Jacob Mayer. In einem Artikel seiner Zeitung Greek Chronicles (herausgegeben in Messolonghi) vom August 1824 stritt er zusammen mit Lord Byron für die Griechische Unabhängigkeit. Mayers Idee wurde 1829 von der Griechischen Regierung durch Ioannis Kapodistrias umgesetzt, als dieser die Gründung der Nationalbibliothek neben anderen Bildungseinrichtungen wie Schulen und Museen anordnete. Anfangs war die Bibliothek provisorisch im Waisenhaus der Insel Aegina untergebracht, die als Erziehungseinrichtung des gleichen Ressort unterstand. Georgios Gennadios bemühte sich um den Aufbau des Bestandes. Ende 1830 betrug der Gesamtbestand 1018 Bücher. 1834 folgte der Umzug nach Athen.
1834 wurde die Bibliothek als Institution gegründet, sie war bis zur Fertigstellung des Gebäudes auf verschiedene Standorte verteilt, zu diesem Zeitpunkt hatte der Bestand die 1995 Bücher erreicht, Christoforos und Konstantinos Sakellarios schenkten weitere 5400 Bücher und Markos Renieris 3401 Bücher. 1842 betrug der Bestand ca. 15.000 Bücher. Sie befand sich im Universitätsgebäude, bis 1903 als der Umzug in das von Panayis Vagliano gestiftete Gebäude erfolgte. Von 1877 bis 1910 war der Altphilologe Michael Deffner Direktor der Bibliothek.
Vor der Bibliothek steht die von Georgios Bonanos gestaltete Statue von Panayis Vagliano, einem Mäzen der Bibliothek.
Im Juni 2016 zog die Nationalbibliothek in das seit 2006 in Planung befindliche und von Renzo Piano entworfene Gebäude des Kulturzentrums der Stavros Niarchos Foundation in Paleo Faliro. Ebenfalls dort untergebracht ist die Nationale Oper von Griechenland.[1]
Sammlung
Die Bibliothek besitzt 4500 griechische Manuskripte und ist damit eine der größten Sammlungen griechischer Schriften. Außerdem hält man viele Bullen und ein Archiv der Griechischen Revolution.
In der Bibliothekssammlung befindet sich ein Kodex der vier Evangelien, die dem Schreiber Matthäus zugeordnet werden,[2] eine Unzialhandschrift mit einem Fragment des Matthäusevangeliums aus dem 6. Jahrhundert (Unzial 094), die Flora Graeca Sibthorpiana des englischen Botanikers John Sibthorp, die Rigas' Chart von Rigas Velestinlis; Das Große Wörterbuch der Etymologie, ein historisches byzantinisches Wörterbuch und die ersten Ausgaben von Homers Epien und Gedichten.[3]
Einige weitere Handschriften in dieser Sammlung sind Unzial 075, Unzial 0161 und Minuskel 798.
Weblinks
- Εθνική Βιβλιοθήκη της Ελλάδος (griechisch)
Einzelnachweise
- ↑ Sarah Cascone: See the Opening of the Long-Awaited Stavros Niarchos Foundation Cultural Center auf Artnet.com vom 24. Juni 2016. Abgerufen am 27. Juni 2016.
- ↑ www.theeuropeanlibrary.org englische Beschreibung einiger Sammlungsstücke
- ↑ Treasures - National Library of Greece. The European Library, abgerufen am 1. Januar 2011.