Hans Hess (Politiker, 1945)

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Hans Hess (2007)

Hans Hess (* 4. Mai 1945 in Luzern; heimatberechtigt in Engelberg) ist ein Schweizer Politiker (parteilos/FDP) des Kantons Obwalden. Er war von 1981 bis 1989 Obwaldner Regierungsrat und von 1998 bis 2015 Ständerat.

Leben

Hess, Sohn eines Direktors der Obwaldner Kantonalbank, studierte Jura in Bern, Paris und Florenz und promovierte 1975 in Bern. 1976 eröffnete er seine eigene Anwaltskanzlei. Hess ist Vater von drei Kindern und seit 2014 verwitwet.[1] Er arbeitet als Rechtsanwalt und Notar in Sarnen und hat zudem zahlreiche Verwaltungsratsmandate.

Der Firmenauskunftsdienst Moneyhouse ernannte Hess im Dezember 2009 zu einem der beiden «Briefkastenkönige von Obwalden», weil an seiner Büroadresse total 67 Domizilgesellschaften beherbergt seien.[2] Hess ist seit 1981 im Verwaltungsrat der Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG, seit 1994 ist er dessen Präsident. Nach einer Studie des Wirtschaftsinformationsdienst «Credita» vom 14. Juni 2012[3] ist Hans Hess mit 20 Verwaltungsratsmandaten zusammen mit dem SVP-Politiker Peter Spuhler auf Platz drei der Liste der Schweizer Bundesparlamentarier mit den meisten Verwaltungsratsmandaten.[4]

Politische Ämter

Hess war als Parteiloser von 1978 bis 1981 im Obwaldner Kantonsrat und 1981 bis 1989 im Regierungsrat, wo er das Amt des Justizdirektors übernahm. 1989 trat er nach einer Verurteilung in der Steueraffäre um Franz Beckenbauer und die Firma «Heka» (abgekürzt von «Hess-Kaiser») wegen «eventualvorsätzlichen Beihilfe zur Steuerhinterziehung» von seinem Amt zurück.[5] Am 26. April 1998 wählte die Obwaldner Landsgemeinde den damals parteilosen Hess in den Ständerat.[6] Dort schloss er sich der FDP-Fraktion an.[7] Bei den Eidgenössischen Wahlen 2015 kandidierte Hess nicht mehr und schied zum Ende der 49. Legislaturperiode im November 2015 aus dem Ständerat aus.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Todesanzeige von Ruth Hess-Waser
  2. Die Briefkastenkönige von Obwalden Artikel des Moneyhouse vom 4. Dezember 2009
  3. Eidgenössisches Parlament: Wer sitzt in welchen Firmen? (PDF; 228 kB) Studie des Wirtschaftsinformationsdienst «Credita» vom 14. Juni 2012, abgerufen am 15. Juni 2012
  4. Mandate von Politikern – Bundesparlamentarier aktuelle Liste von «Credita», abgerufen am 15. Juni 2012
  5. Der Briefkastenkönig, Artikel von Carlos Hanimann in Die Wochenzeitung (WOZ) vom 21. Januar 2010
  6. Neue Obwaldner Zeitung, 27. April 1998, S. 11
  7. Neue Obwaldner Zeitung, 10. Juni 1998