HIL Heeresinstandsetzungslogistik

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Heeresinstandsetzungslogistik GmbH

Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung[1]
Gründung 16. Februar 2005
Sitz Bonn, Deutschland
Leitung Walter Ludwig (Sprecher der Geschäftsführung)
Bettina Knappke
Mitarbeiterzahl 2300 (Januar 2009)[2]
Umsatz 400 Mio. EUR[2]
Branche Militärdienstleister
Website www.hilgmbh.de

Die HIL Heeresinstandsetzungslogistik GmbH (HIL) ist eine Gesellschaft in Besitz des Bundes mit dem vertraglichen Auftrag, für ausgewählte Waffensysteme und Geräte des Heeres und der Streitkräftebasis (sog. HIL-Gerät) eine tägliche Verfügbarkeit von mindestens 70 Prozent bei uneingeschränkter Einsatzfähigkeit und Vorschriftsmäßigkeit zu gewährleisten.

Die HIL schloss mit dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung im Februar 2005 für die Dauer von acht Jahren einen Leistungsvertrag und wurde mit der Instandsetzung von ausgewähltem Gerät des Heeres und der Streitkräftebasis beauftragt.[3] Der Vertrag hatte ein Volumen von max. 1,77 Mrd. Euro. Die HIL übernahm zur Erfüllung ihrer Aufgaben unentgeltlich vom Bund ziviles Instandsetzungspersonal aus der Instandsetzungstruppe (ca. 1900 gewerbliche Kräfte), ebenso wie drei Instandsetzungswerke der Bundeswehr in Darmstadt, Doberlug-Kirchhain und St. Wendel. Die Liegenschaften dürfen ausschließlich zur Leistungserbringung für den Bund eingesetzt werden. Das Unternehmen greift bei seiner Auftragserfüllung gegenüber dem Bund auch auf mobile Instandsetzungskräfte des Heeres und der Streitkräftebasis sowie auf Kapazitäten der Industrie zurück, mit denen die HIL als öffentlicher Auftraggeber im Sinne des Vergaberechts Unteraufträge schließt.

Bis zum 31. Dezember 2012 war die HIL eine Kooperationsgesellschaft zwischen dem Bund mit 49 Prozent und der HIL Industrieholding GmbH mit 51 Prozent Gesellschaftsanteilen, an denen die Unternehmen Diehl Land Systems (DLS), Rheinmetall Landsysteme (RLS) und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) mit gleichen Anteilen beteiligt waren.[4]. Am 1. Januar 2013 übernahm der Bund sämtliche Anteile an der Gesellschaft, so dass diese seitdem als "Eigengesellschaft" des Bundes weitergeführt wird. Grund hierfür sind neue EU-Vergaberichtlinien und die Einleitung eines Entflechtungsverfahrens durch das Bundeskartellamt. Auf die knapp 2000 Arbeitsplätze bei der HIL hat die Verstaatlichung nach Angaben des Verteidigungsministeriums keine Auswirkungen.[5] Am 30. Januar 2013 schloss das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit der HIL einen Anschlussleistungsvertrag ab.[6]

Einzelnachweise

  1. Amtsgerichts Bonn HR B 13651.
  2. a b HIL GmbH — Daten und Fakten.
  3. Bundeswehr: Neue Wege bei Instandsetzung von Heeresgerät, 25. Juni 2006.
  4. Strategie und Technik, März 2006, S. 38 ff.
  5. http://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr610.html
  6. http://www.baain.de/portal/poc/baain?uri=ci:bw.baain.aktuell.allena&de.conet.contentintegrator.portlet.current.id=01DB023000000001%7C94LK8E049DIBR

Weblinks