Heinrich Oelerich

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Heinrich Oelerich, 1914
Heinrich Oelerich mit seinem „D.F.W. Militär-Doppeldecker“ im Juli 1914 nach dem „Höhen-Weltrekord“

Heinrich Bernhard Oelerich (* 5. Februar 1877 in Hamme;[1]23. März 1953 in Freising) war ein deutscher Flugzeugkonstrukteur und Automobilrennfahrer.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Bernhard Oelerich wurde am 5. Februar 1877 als Sohn des Schreiners Heinrich Oelerich und dessen Ehefrau Maria, geborene Steinborn, in der elterlichen Wohnung in Hamme, Kreis Bochum geboren.[1]

Nach seiner Schlosserlehre arbeitete er im Motorenbau und war aktiver Motorsportler – u. a. nahm er für Dürkopp am Kaiserpreis-Rennen 1907 teil.

Nachdem er am 21. Oktober 1910 in Berlin-Johannisthal auf einem Schultze-Herfort-Eindecker das deutsche Pilotenzeugnis Nr. 37 erhalten hatte[3], unternahm Oelerich Schauflüge in England, Frankreich, Portugal und Südamerika.

Danach trat er als Chefpilot in die Deutschen Flugzeug-Werke (DFW) in Lindenthal ein. Hier erflog er mehrere Rekorde, so am 5. Juli 1912 mit zwei Fluggästen einen Dauerflug über 2 h 41 min, am 8. Juli 1913 einen Dauerflug über 6 h 8 min und einen Höhenweltrekord von 8150 m[4] am 14. Juli 1914.[5][6][7]

Im Ersten Weltkrieg war Oelerich in den DFW Werkpilot, Konstrukteur und Technischer Leiter, war mit Hermann Dorner beteiligt an der Konstruktion der DFW B-Typen und der DFW C V und beteiligte sich an den Arbeiten zur Entwicklung der R-Flugzeuge (Riesen-Flugzeuge). 1918 stürzte er bei der Erprobung der viermotorigen R XV[8] ab und war fortan stark gehbehindert.

Nach dem Ersten Weltkrieg betrieb Oelerich eine Reparaturwerkstatt in Leipzig. Nachdem er dort im Zweiten Weltkrieg ausgebombt worden war, zog er nach Freising.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heinrich Oelerich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Photo (Memento vom 14. Juli 2014 auf WebCite)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Laut Geburtsurkunde Nr. 176/1877 des Standesamt Bochum II Süd vom 5. Februar 1877, Geburtenregister, Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte.
  2. Neue Straßennamen im Ortsteil Lützschena. In: Auen-Kurier. Ortschaftsrat Lützschena-Stahmeln, 2005, abgerufen am 14. November 2019 (Der im Textteil zu Heinrich Oelerich angegebene Geburtsort ist falsch.).
  3. F. Rasch (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Luftfahrer-Verbandes 1912. Paß & Garleb, Berlin 1913, DNB 012953865, c) Flug-Führer, S. 104 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 14. November 2019]).
  4. Flugsport No. 15/1914 vom 22. Juli 1914, S. 634
  5. Archivlink (Memento vom 10. Dezember 2011 im Internet Archive)
  6. Der Höhen-Weltrekord des Fliegers Oelerich. In: Die Neue Zeitung, 19. Juli 1914, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nzg
  7. 7500 m Hochflug - Ein neuer Höhenweltrekord. In: Berliner Volkszeitung. Abendausgabe. Berlin 14. Juli 1914, S. 1 (staatsbibliothek-berlin.de [PDF]).
  8. http://www.aviastar.org/air/germany/zeppelin_r-15.php