Heinrich von Bozen
Der selige Heinrich von Bozen (* um 1250 in Bozen; † 10. Juni 1315 in Treviso) ist der Stadtpatron von Bozen.
Leben
Heinrich war ein frommer, asketisch lebender Arbeiter, der sich das Wohlwollen der Bevölkerung von Treviso ob seiner Armut verdiente. Heinrich kam vermutlich nach einer Pilgerfahrt von Bozen nach Rom mit seiner Familie in die Gegend von Treviso und blieb dort bis zu seinem Tod. Da es während seiner Beisetzung und auch später zu Wundern gekommen sein soll, wurde Heinrich von Bozen 1750 durch Papst Benedikt XIV. seliggesprochen.
Reliquien des seligen Heinrich wurden 1759 in einer feierlichen Translation nach Bozen überführt und in einer heute nicht mehr vorhandenen Seitenkapelle der Bozner Pfarrkirche hinterlegt.
1868-69 erbaute man am Heinrichshof in Bozen-Dorf ein eigenes Kirchlein zu seinen Ehren in neuromanischem Stil. Wann er zum Patron der Stadt Bozen ernannt wurde, scheint nicht auf. Auf einem Gemälde aus dem Jahr 1802 ist er aber deutlich als solcher dargestellt. Er gilt auch als Patron der Holzfäller.
1936 erschien der Roman Heinrich von Bozen. Leben und Sterben eines armen Deutschen der Tiroler Schriftstellerin Fanny Wibmer-Pedit.
In Bozen ist die Selig-Heinrich-Straße nach ihm benannt.
Literatur
- Bruno Mahlknecht: Bozen durch die Jahrhunderte. Band 1. Athesia Spectrum, Bozen 2005, ISBN 978-88-6011-020-6, Der selige Heinrich von Bozen, Bozens Stadtpatron, S. 49–62.
- Ekkart Sauser: Heinrich von Bozen. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 14, Bautz, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-073-5, Sp. 1080–1082.
- Georg Gresser: Heinrich von Bozen, in: Lexikon für Theologie und Kirche 4, Sp. 1372–1373.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Heinrich von Bozen |
KURZBESCHREIBUNG | Seliger, Stadtpatron |
GEBURTSDATUM | um 1250 |
GEBURTSORT | Bozen |
STERBEDATUM | 10. Juni 1315 |
STERBEORT | Treviso |