Heng Samrin

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Samdech Heng Samrin

Samdech Heng Samrin (* 25. Mai 1934) ist ein kambodschanischer Politiker und seit 2006 Präsident der Nationalversammlung.

Heng wurde als Sohn armer Bauern geboren – nach unterschiedlichen Darstellungen entweder in der Provinz Prey Veng oder in der Provinz Kampong Cham. 1959 schloss er sich der Kommunistischen Partei und den Roten Khmer unter Pol Pot an. Zunächst war er Bataillonskommandeur der Guerilla-Armee, von 1976 bis 1978 dann politischer Berater der 4. Division im Osten des Landes. Aufgrund des Generalverdachts Pol Pots gegen sämtliche Kader an der östlichen Grenze, sich mit Vietnam verbündet zu haben, und den darauf folgenden Hinrichtungen zehntausender Khmer-Rouge-Kämpfer floh er im Mai 1978 zusammen mit dem Offizier Chea Sim nach Vietnam.

Im Dezember 1978 marschierte Vietnam in Kambodscha ein und eroberte nach zwei Wochen den Großteil des Landes, unter anderem auch die menschenleere Hauptstadt Phnom Penh. Im Januar 1979 installierte die vietnamesische Besatzungsmacht Heng als Vorsitzenden des Volksrevolutionsrates der neuen Volksrepublik Kampuchea, später dann als deren Präsidenten, ein Posten, den er bis 1991 behielt, wenngleich seine politische Bedeutung ab 1985 unter Regierungschef Hun Sen stark zurückging.

1981 wurde Heng Generalsekretär der Kambodschanischen Volkspartei (CPP). Er blieb in der Partei jedoch ohne persönliche Machtbasis und wurde 1991 von Chea Sim abgelöst.

Heng wurde 1998 Vizepräsident der Nationalversammlung und folgte im Mai 2006 Prinz Norodom Ranariddh auf dessen Posten als Präsident der Nationalversammlung.

Im Juli 2009 erhielt Heng die Würde eines Doktors ehrenhalber der Jeonju University in Südkorea.[1]

Literatur

  • David Chandler: Heng Samrin. In: Keat Gin Ooi (Hrsg.): Southeast Asia: A Historical Encyclopedia, From Angkor Wat to East Timor. Santa Barbara: ABC-CLIO, 2004. ISBN 9781576077702. S. 569–570.

Einzelnachweise

  1. In Brief: Heng Samrin, Bun Rany Given Degrees, The Phnom Penh Post vom 6. Juli 2009.