Herbert Hummel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Juni 2015 um 18:33 Uhr durch Schreiben (Diskussion | Beiträge) (→‎Einleitung: + ein). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Herbert Hummel (* 7. Mai 1907 in Landshut; † 12. August 1944 in Warschau) war ein deutscher Verwaltungsjurist und SA-Führer. Im Generalgouvernement war er ab Februar 1943 Vizegouverneur des Distrikts Warschau.

Werdegang

Hummel begann nach einer geordneten Schullaufbahn und bestandenem Abitur ein Studium der Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Innsbruck. 1927 wurde er Mitglied des Corps Suevia München und des Corps Gothia Innsbruck.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Nach dem Referendarexamen (1930), der Promotion zum Dr. iur. (1931) und der Referendarausbildung bestand er 1933 die Assessorprüfung in München.

In der Folge war Hummel Staatsanwalt am Landgericht München I. Hummel war seit Juni 1934 verheiratet und wurde Vater zweier Kinder. Sein Beitritt zur Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (Mitgliedsnr. 992.585) erfolgte 1932. Zudem trat er 1933 ebenfalls in München der SA bei. Ab dem 1. November 1934 wurde Hummel von seiner Tätigkeit als Staatsanwalt beurlaubt und zur Dienstleistung beim NS-Rechtswahrerbund bis zum 30. Januar 1943 eingesetzt. Mitte Februar 1935 wurde er Reichshauptstellenleiter im Reichsrechtsamt. Von Mai bis Dezember 1939 absolvierte Hummel freiwillig eine kurze militärische Ausbildung bei der Luftwaffe (Wehrmacht) an Flakgeschützen, die er am 3. Dezember 1939 abschloss. Im Januar 1941 wurde Hummel Amtschef im Präsidialbüro des Gouverneurs im Distrikt Warschau. Ab Februar 1943 fungierte er als Vizegouverneur des Distrikts Warschau unter Ludwig Fischer. Seit 1944 SA-Sturmbannführer im SA-Führungsstab im Generalgouvernement, kam er beim Warschauer Aufstand im August 1944 ums Leben.[1] Ihm folgte Friedrich Gollert im Amt nach.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. a b Kösener Corpslisten 1996, 159, 1790; 44, 192

Literatur

  • Joseph Wulf: Das Dritte Reich und seine Vollstrecker – Die Liquidation von 500.000 Juden im Ghetto Warschau. Berlin 1961
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8