Hessisches Literaturforum

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Das Hessische Literaturforum im Mousonturm e.V. wurde 1985 als „Hessisches Literaturbüro“ gegründet und logierte zunächst im Haus der Begegnung im Frankfurter Gärtnerweg, bis es kurz nach Ende der Sanierungsarbeiten des Mousonturms dort Räumlichkeiten bezog, in denen es bis heute residiert. 2002 folgte die Umbenennung in „Hessisches Literaturforum im Mousonturm e.V.“[1]. Das Hessische Literaturforum ist gemeinsam mit der im selben Jahr gegründeten Romanfabrik eine der ältesten öffentlichen Einrichtungen für Literaturveranstaltungen in Frankfurt am Main.

Mitbegründer und erster Geschäftsführer war der Lyriker Paulus Böhmer, ihm folgte 2002 Werner Söllner.[2] Nach dessen Rücktritt im Jahre 2010 übernahm Harry Oberländer diese Position. Seit 2016 ist der Literaturwissenschaftler Björn Jager Programmleiter und Geschäftsführer.[3][4][5]

Zum Angebot gehören Lesungen, Diskussionen und Podiumsgespräche. Darüber hinaus werden mehrmals jährlich Schreibseminare durchgeführt. Zu den zentralen Aufgabengebieten gehört auch die Förderung und Betreuung junger Autoren, insbesondere früher mit dem in Fortführung des vom VS Hessen 1976 gestifteten,[6] „als Gegenpreis zur Frankfurter Buchmesse konzipierten“ Hungertuch-Preis,[7] und derzeit im Rahmen des Schreibwettbewerbs „Junges Literaturforum Hessen-Thüringen“. Seit dem Jahr 2013 organisiert das Hessische Literaturforum im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst das landesweite Literaturfestival „Leseland Hessen“[8], seit 2014 zudem den Jugendschreibwettbewerb „ohne Punkt und Komma“.[9]

Seit 1986 gibt das Literaturforum die Literaturzeitschrift „L. Der Literaturbote“ heraus, die früher viermal seit 2020 jedoch zweimal jährlich erscheint, eine Nummer ersetzt dabei den Umfang zweier Einzelausgaben. Das Literaturforum ist zudem seit 2004 auch die Geschäftsstelle der Hessischen Leseförderung. Es hat seinen Sitz im Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 6. Januar 2002, Nr. 1, S. R10
  2. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Januar 2002, Nr. 18, S. 56
  3. Dierk Wolters: Alles neu macht der März. In: fnp.de. 12. Februar 2016, abgerufen am 1. September 2017.
  4. Björn Jager, Harry Oberländer: Hessisches Literaturforum: Abschied und Neuanfang. In: buchmarkt.de. 19. Dezember 2015, abgerufen am 12. Juli 2021.
  5. Harry Oberländer: Vom Glück, dem Scheitern zu entgehen. In: fr.de. 21. Dezember 2015, abgerufen am 22. Oktober 2018.
  6. Hungertuch, online unter kulturpreise.de
  7. Frank Mühlich: Ein Geniestreich – Thomas Hettches Roman „Ludwig muß sterben“. Rezension mit Erwähnung des Hungertuch-Preises. In: taz am Wochenende. Nr. 2936, 14. Oktober 1989, S. 45 (taz.de [abgerufen am 2. März 2022]).
  8. Literaturfestival „Leseland Hessen“ geht in die 16. Runde. In: fnp.de. 18. September 2018, abgerufen am 23. Oktober 2018.
  9. ohnepunktundkomma.net. Abgerufen am 27. Oktober 2018.