Hopea odorata

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hopea odorata

Ast mit wechselständigen, einfachen Laubblättern von
Hopea odorata

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Flügelfruchtgewächse (Dipterocarpaceae)
Unterfamilie: Dipterocarpoideae
Gattung: Hopea
Art: Hopea odorata
Wissenschaftlicher Name
Hopea odorata
Roxb.
Illustration

Hopea odorata ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Hopea (Hopea) innerhalb der Familie der Flügelfruchtgewächse (Dipterocarpaceae). Diese gefährdete Art, von der das Holz genutzt wird, ist im tropischen Asien beheimatet.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hopea odorata wächst als immergrüner, mittelgroßer bis großer Baum, der Wuchshöhen von bis zu 45 Meter und Stammdurchmesser von über 1,5 Meter erreicht. Der gerade, zylindrische Stamm ist bis zu einer Höhe von etwa 25 Meter astfrei. Er bildet auffällige Brettwurzeln. Die gräuliche bis dunkelbraune Borke ist längsgefurcht und abblätternd sowie innen gelb oder rötlich.[1] Der Baum führt ein Harz, Dammar.

Die wechselständig angeordneten, einfachen Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der schlanke Blattstiel ist bis zu 2 Zentimeter lang. Die einfache, tiefgrüne und ganzrandige, stumpfe bis rundspitzige oder spitze bis zugespitzte, ledrige, kahle Spreite ist bei einer Länge von 7 bis 14 Zentimeter und einer Breite von 3 bis 7 Zentimeter eiförmig bis -lanzettlich, seltener verkehrt-eiförmig, -eilanzettlich und leicht sichelförmig mit meist spitzer bis seltener abgerundeter bis gestutzter Basis.[1] Die kleinen Nebenblätter sind abfallend.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blüten stehen in einem end- oder achselständigen und feinhaarigen, kürzeren, rispigen Blütenstand mit kurzen, einseitig traubigen Seitenästen zusammen. Der Blütenstiel ist sehr kurz. Die relativ kleinen, süß duftenden, gelblich-weißen Blüten sind zwittrig und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die kleinen, feinhaarigen Kelchblätter sind ungleich, die äußeren zwei sind leicht anders als die inneren drei. Die Petalen sind kurz becherförmig verwachsen mit spiralig verdrehten, eiförmigen und an der Spitze feinfransigen Zipfeln. Es sind 15 sehr kurze Staubblätter mit im unteren Teil abgeflachten Staubfäden und ellipsoiden Staubbeuteln mit kurzem, fädigen Anhängsel vorhanden. Der oberständige, eiförmige Fruchtknoten ist gepunktet oder kahl mit kurzem Griffel.[1]

Die einsamigen Flügelfrüchte sind mit den zwei großen, verkehrt-eilanzettlichen und abgerundeten Flügeln bis etwa 4–6 Zentimeter lang.[1] Drei Flügel sind reduziert. Die kleine, eiförmige Nuss mit Griffelresten an der Spitze ist bis etwa 0,5–1 Zentimeter groß.

Vorkommen und Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet von Hopea odorata liegt im tropischen Asien mit Schwerpunkt in Südostasien: Bangladesch, Thailand, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Vietnam und China.[2] Hopea odorata kommt überwiegend in Höhenlagen zwischen 0 und 600 Meter auf nährreichen Böden vor und gedeiht an Flussufern liegenden tropischen Regenwäldern.[1][2]

In der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN wird Hopea odorata als „Vulnerable“ = „gefährdet“ geführt.[2]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstbeschreibung von Hopea odorata erfolgte 1811 durch William Roxburgh in Pl. Coromandel 3: 7. Das Artepitheton odorata bedeutet duftend und bezieht sich auf die süßduftenden Blüten.

Synonyme sind Doona odorata (Roxb.) Burck, Hopea decandra Buch.-Ham. ex Wight, Hopea wightiana Miq. ex Dyer, Neisandra indica Raf.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das recht schwere, harte und gut beständige Holz wird für verschiedene Anwendungen genutzt. Es ist bekannt als Merawan.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christoper Brickell: RHS A–Z Encyclopedia of Garden Plants. 3. Auflage, Dorling Kindersley, London 2003, ISBN 0-7513-3738-2.
  • The CABI Encyclopedia of Forest Trees. CABI, 2013, ISBN 978-1-78064-236-9, S. 233 f.
  • Rudi Wagenführ, André Wagenführ: Holzatlas. 7. Auflage, Hanser, 2021, ISBN 978-3-446-46838-2, S. 572–575.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hopea odorata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Hopea odorata bei AgroForestryTree Database (Memento des Originals vom 13. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.worldagroforestry.org
  2. a b c Hopea odorata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017. Eingestellt von: V. Ly, M. F. Newman, E. Khou et al., 2017. Abgerufen am 21. Dezember 2021.