In the Depths of R’lyeh

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
In the Depths of R’lyeh
Studioalbum von Catacombs

Veröffent-
lichung(en)

21. Februar 2006

Label(s) Moribund Records

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Funeral Doom

Titel (Anzahl)

6

Länge

72:30

Besetzung

Produktion

John „Xathagorra Mlandroth“ del Russi

Chronologie
Echoes Through the Catacombs
(EP, 2003)
In the Depths of R’lyeh Into the Dismal Shades
(Single, 2016)

In the Depths of R’lyeh (englisch In den Tiefen von R’lyeh) ist ein Album der amerikanischen Funeral-Doom-Band Catacombs.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

John „Xathagorra Mlandroth“ del Russi war bereits vor Catacombs durch Hierophant, Inimical und Sect bekannt.[1] Nachdem del Russi Hierophant aufgelöst hatte, gründete er die Funeral-Doom-Band Catacombs.[2] Mit Catacombs erschienen ein Demo, das noch im gleichen Jahr als EP unter dem Titel Echoes Through the Catacombs von Antinomian herausgegeben wurde. Nachkommend begann del Russi mit den Aufnahmen zu seinem Debüt In the Depths of R’lyeh. Diese fanden ohne weitere Bandmitglieder, Produzenten oder Tontechniker in del Russis Heimstudio statt. Ein genauer Aufnahmezeitraum ist nicht publik. Das Vorgehen behielt er von seinen vorausgegangenen Aufnahmen bei. Einerseits bewahre er sich so absolute künstlerische Freiheit, andererseits entspreche es seinen finanziellen Möglichkeiten.[1]

Albuminformationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titelliste
  1. In the Depths if R’lyeh: 11:16
  2. Dead Dripping City: 16:38
  3. At the Edge of the Abyss: 13:29
  4. Where No Light Hath Shone… (But for That of the Moon): 12:41
  5. Fallen into Shadow: 16:15
  6. Awakening of the World’s Doom (Reprise): 2:11

Am 21. Februar 2006 veröffentlichte Moribund Records In the Depths of R’lyeh als erste Studioalbum der Band als CD und LP mit sechs separaten Stücken und einer Gesamtspielzeit von 1:12:30 Stunden. Zehn Jahre darauf veröffentlichte del Russi, der sich offiziell in „Xathagorra Mlandroth“ umbenannt hatte, das Album als Musikdownload und zeitweise als CD-R über sein eigenes, ausschließlich seinen Veröffentlichungen vorbehaltenen, Label Xathagorra Industries.

Konzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band und das Debüt werden als konzeptionell am Cthulhu-Mythos orientiert wahrgenommen. In rückblickenden Interviews negierte er die konzeptionelle Ausrichtung und verwies auf eine Geistesverwandtschaft zwischen ihm und H. P. Lovecraft als Grundlage des häufig attestierten Konzeptes.[3] In der Albumdarstellung auf seiner Bandcamp-Präsenz führt del Russi hingegen selbst das Album als atmosphärisch und lyrisch auf Lovecraft und den Cthulhu-Mythos hin ausgerichtet an.[4] So variierten del Russis Äußerungen zu seinem Werk mit den Jahren mehrfach, wodurch der Wahrheitsgehalt späterer Aussagen zu seinem Schaffen ungewiss bleibt.

Er gab einerseits an, Lovecrafts Konzepte derart verinnerlicht zu haben, dass sie dem eigenen Lebensentwurf dienen und es eine Form geistiger Verwandtschaft gebe. Vor dieser Grundlage habe er auf Motive und Stimmung hingearbeitet, die besonders furchterregend und unterweltlich klingen sollten.[3] Dabei weist das Titelstück des Albums direkten lyrischen Bezug auf, während del Russi auf eine Vielzahl Erzählungen als generelle Inspirationsquelle benannte.[3]

Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Coverbild zu In the Depths of R'lyeh
Lars Simpkins, 2006

Link zum Bild
(Bitte Urheberrechte beachten)

Die Gestaltung übernahm Lars Simpkins. Das Titelbild zeigt annähernd bildfüllend die aus dem Hintergrund dringende Figur Cthulhu in der klassischen Darstellung mit Flügeln, Fischaugen und Tentakeln in der unteren Gesichtshälfte. Cthulhu umschlingt mit seinen Tentakeln einen monolithischen Turm, während sich aus dem Vordergrund menschliche Schemen auf ein Tor am Fuß des Turm zubewegen.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In the Depths of R'lyeh wird als enorm verlangsamter Death Doom[5] oder epischer Funeral Doom kategorisiert.[6] Das Album ist zugleich minimalistisch[7] und opulent.[3] Besonders hart und zermürbend spiele Catacombs zwischen Death und Funeral Doom härter „als die meisten anderen Underground-Bands, mit einem sehr nihilistischen Klang“.[2] Das Riffing sei „Dreh- und Angelpunkt für […] akustischen Prunk“. Opulenz wird hierbei über ein beinah orchestrales Arrangement und überlagernde Klangschichten erzeugt.[3]

Growls […] so langsam und tief, als ließe man eine LP bei 13 Umdrehungen laufen, die Gitarre bricht nur selten aus dem laufenden Schema aus, zieht dann aber noch mehr runter anstatt die erhoffte Eruption oder einen Moment der Versöhnung zu bringen. Bass und Drums bewegen sich im höchst minimalistischen Rahmen, bieten einen schleppenden Background und mehr nicht.“

Frank Hellweg für Vampster über In the Depths of R’lyeh[7]

Als wesentlich für die Herangehensweise wird die radikale Verlangsamung sowie die anhaltende Monotonie wahrgenommen. So ist die Musik vom Zeitlupen-Tempo, den außergewöhnlich tief gestimmten Gitarren und dem geringen Rhythmustempo geprägt. Jede Snare Drum, jeder Kick Drum und jedes Crashbecken steht separat und nimmt sich Zeit zum Aushallen. Der gutturale Gesang füge sich in das Bild und sei auf eine bloße Textur verlangsamt, die sich nahtlos in den Mix der Instrumente einfügt. Der Mangel an Dynamik unterstreicht die minimalistische Ästhetik. So wird in der schleichenden Wiederholung eine meditative Atmosphäre erzeugt.[8]

Wahrnehmung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Man wird lange suchen müssen, um Doom Metal anderswo in solch krasser Form zu hören“ schrieb Gary Hill in The Strange Sound of Cthulhu über In the Depths of R’lyeh.[3] Der „Extrem Death Doooom der langgezogensten Sorte“, sei „[z]yklopisch, beklemmend [und] der vertonte Weltuntergang“ hieß es in einer Rezension für das Webzine Terrorverlag.[5] Frank Hellweg schrieb indes für Vampster, dass es ein „Freudenfest für Liebhaber erdrückender Klänge“ sei, jede „Emotion, jeder Lebensmut wird gnadenlos eingefroren. Was bleibt sind Furcht, Selbstzweifel und Frustration, wer braucht schon Frühlingsgefühle…“[7] In weiteren internationalen Rezensionen hielt das Lob zumeist an.[9][10] Es sei „eines der düstersten, kompromisslosesten Alben“ des sonst für die Veröffentlichung von Black Metal bekannten Labels, lautete das für das Webzine Exclaim! verfasste Urteil.[11] Für Your Last Rites hingegen es sei „eine unverzichtbare Platte für jeden ernsthaften Funeral-Doom-Fan.“[12]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kostas Panagiotou: Interview with Hierophant. doom-metal.com, 24. Oktober 2001, abgerufen am 10. Januar 2023.
  2. a b Catacombs. doom-metal.com, abgerufen am 10. Januar 2023.
  3. a b c d e f Gary Hill: The Strange Sound of Cthulhu. Edition Roter Drache, Rudolstadt 2010, ISBN 978-39394-5-9, S. 140 ff.
  4. John del Russi: Catacombs: In the Depths of R’lyeh. bandcamp, abgerufen am 10. Januar 2023.
  5. a b Mike Tüllmann: Catacombs: In the Depths of R’lyeh. terrorverlag, abgerufen am 10. Januar 2023.
  6. Pete Pardo: Catacombs: In the Depths of R’lyeh. sea of tranquility, abgerufen am 10. Januar 2023.
  7. a b c Frank Hellweg: Catacombs: In the Depths of R’lyeh. Vampster, abgerufen am 10. Januar 2023.
  8. Keith Kawaii: Catacombs: In the Depths of R’lyeh. tinymixtapes, abgerufen am 10. Januar 2023.
  9. Kristof: Catacombs: In the Depths of R’lyeh. metalfan.nl, abgerufen am 10. Januar 2023.
  10. KwonVerge: Catacombs: In the Depths of R’lyeh. metalstorm, abgerufen am 10. Januar 2023.
  11. Max Deneau: Catacombs: In the Depths of R’lyeh. exclaim.ca, abgerufen am 10. Januar 2023.
  12. Captain: Catacombs: In the Depths of R’lyeh. Your Last Rites, abgerufen am 10. Januar 2023.