Infidel
Infidel | |
Entwickler | Infocom |
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Publisher | Infocom |
Leitende Entwickler | Michael Berlyn |
Veröffentlichung | 16. September 1983 |
Plattform | Amiga, Amstrad CPC, Apple II, Atari 8-Bit, Atari ST, Commodore 64, MS-DOS, TRS-80, TI-99/4A, Mac OS |
Spiel-Engine | ZIL |
Genre | Abenteuer |
Spielmodus | Einzelspieler |
Steuerung | Tastatur |
Sprache | Englisch |
Kopierschutz | Feelies |
Infidel (englisch für Ungläubiger) ist ein Textadventure von Infocom aus dem Jahre 1983.
Handlung
Der Spieler ist ein Abenteurer, der ursprünglich als Assistent des Archäologen Craige im Ägypten der 1980er Jahre auf der Suche nach Pyramiden ist. Enttäuscht durch mangelnde Anerkennung seitens Craige hintergeht er seinen Vorgesetzten, indem er heimlich den Auftrag der Tochter eines Archäologen, eine auf mysteriösen Dokumenten verzeichnete Pyramide zu finden, annimmt und hastig eine eigene Expedition zusammenstellt. Während dieser Expedition wird der Spieler nach einigen (teils selbst verschuldeten) Rückschlägen von seinem Team verlassen und wacht zu Beginn des Spiels im weitgehend geräumten Ausgrabungscamp auf, ohne Hilfsmittel und fernab jeder Zivilisation. Die Spielziele sind zunächst das Überleben des Spielers, später dann das Finden und Erforschen der geheimnisvollen Pyramide.
Spielprinzip und Technik
Infidel ist ein Textadventure, das heißt, es gibt keinerlei grafische Elemente. Umgebung und Geschehnisse werden als Bildschirmtext aus- und die Handlungen des Spielers ebenfalls als Text über die Tastatur eingegeben. Der Parser von Infidel versteht ca. 600 Wörter, knapp so viele, wie der Parser von Zork beherrschte.[1] Im Gegensatz zu anderen Infocom-Spielen kommen in Infidel keinerlei Nicht-Spieler-Charaktere (NPCs) vor, was durch das Setting (erstmalige Erforschung einer Pyramide) erklärbar ist.
Als Beilagen („Feelies“) enthielten die frühen Veröffentlichungen von Infidel ein fiktives Expeditionstagebuch, einen Brief an die Auftraggeberin, die Übersetzung eines Hyroglyphenfragments durch den Vater der Auftraggeberin und eine Karte der Umgebung des Ausgrabungscamps. Diese Beilagen wurden im Spiel referenziert und stellten mithin einen Kopierschutz dar.
Rezeption
Positiv hervorgehoben wurden in der Presse das generelle Setting des Spiels sowie der clevere Umgang mit dem Thema Hieroglyphen. Kritisiert wurden der im Vergleich zu vorherigen Infocom-Spielen geringe psychologische Tiefgang[2], der stellenweise unzureichende Parser und die mitunter speicherbedingt spartanischen Raum- und Objektbeschreibungen.[3] Das Ende polarisierte: Viele Kritiker empfanden es als abrupt und enttäuschend, einige als realistisch.
Weblinks
- Infidel bei MobyGames (englisch)
- Fact Sheet auf Resonant.org
- Verpackung und Goodies